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NLA HA Hann. 27 Hildesheim Nr. 285

Beschreibung

Identifikation

Titel

1. Kläger/Appellant:
Joseph Edmund Dannhausen [1729-1785], Amtsschreiber zu Poppenburg, Amt Elze (Bekl.)

2. Beklagter/Appellat:
Maria Franziska Giesecke geb. Weber, Witwe des Kaufmanns Joseph Giesecke zu Hannover (Kl.)

3.1. Prokuratoren/Kläger bzw. Appellant:
Dr. Franz Philipp Felix Gress, 1766, Prokurator
sub. Lic. Johann Friedrich Lange, 1766, Prokurator

3.2. Prokuratoren/Beklagter bzw. Appellat:
Dr. Johann Wilhelm Mainone, 1766, Prokurator
sub. Lic. Gabriel Niderer, 1766, Prokurator

wegen
4. Streitgegenstand:
appellatio
Injurienklage und Klage wegen Rechtsverweigerung. Dorothea El isabeth Giesecke hatte 1757 Jobst Edmund Dannhausen geheiratet, war aber bereits 1761 im Kindbett gestorben. Ihre Mutter Maria Franziska Giesecke warf dem Ehemann ihrer verstorbenen Tochter vor, diese schlecht behandelt zu haben und verlangte unter Verweis auf eine zuvor in der Eheberedung getroffenen Absprache von ihm die Rückzahlung der 1500 Reichstaler Ehegeld. Dannhausen behauptete dagegen, dass ihm mündlich eigentlich 3000 Reichstaler als Mitgift für seine Frau versprochen worden seien. Vor der Regierung in Hildesheim erhob er Klage wegen der angeblich noch ausstehenden Summe und wegen Beleidigung. Als die Regierung zu Gunsten Gieseckes entschied und Dannhausens Läuterung aus formalen Gründen verwarf, appellierte Dannhausen an das RKG. Dabei zweifelte er wegen der nahen Verwandtschaft seiner Schwiegermutter zu einigen hochrangigen Regierungsmitgliedern die Unparteilichkeit der Regierung an und machte Rechtsverweigerung geltend. Kurz nach der Eröffnung des Prozesses am RKG einigten sich die Parteien 1766 durch Vergleich.

5. Instanzen:
Regierung zu Hildesheim 1763, 1765

Acta Camerae mit Protokoll (leer)

Darin:
ohne Q Lit A Heiratsvertrag (Ehepacta) von Joseph Edmund Dannhausen und Dorothea Elisabeth Giesecke 1757
ohne Q Lit B Quittung von Joseph

Laufzeit

1766

Enthält

Edmund Dannhausen über 1500 Reichstaler Brautschatz von seinem Schwiegervater Joseph Giesecke 1757
ohne Q Lit. C Anschuldigungen (u.a. Vorwurf der zweimaligen gewaltsamen Abtreibung) und Beleidigungen enthaltender Brief Gieseckes an Dannhausen ("Es thut mier leydt, daß ich mein sauer erzogenes Kindt an eine solge Haußhaltung gebracht, woh der Man eine alte Hure ist [...] daß Kindt ist todt, undt ihr habts auff der Seele" ) 1761
ohne Q Lit E Urteil der Juristenfakultät Halle 1763

Hinweis:
30 Schreiben ohne Q

Band

Alte Archivsignatur

D 223

Ergänzungen

Klassifikation Teil B

dannhausen 285

Index-Gruppe

GEOB

Hannover, Stadt, kreisfreie Stadt

Poppenburg, Amt

Institution

Halle, juristische Fakultät

Hildesheim, Hochstift, Regierung

PERS

Dannhausen, Dorothea Elisabeth, geb. Giesecke

Dannhausen, Josef Edmund, Amtsschreiber

Giesecke, Dorothea Elisabeth s. Dannhausen

Giesecke, Josef

Giesecke, Maria Franziska, geb. Weber

Weber, Maria Franziska s. Giesecke

Prokuratoren / Advokaten / Notare

Gress, Franz Philipp Felix, Dr., 1766

Lange, Johann Friedrich, Lic., 1766

Mainone, Johann Wilhelm, Dr., 1766

Niderer, Gabriel, Lic., 1766

SACH

Abtreibung, gewaltsame

Appellation

Ehestiftung, 18. Jh.

Hure

Injurienklage, 18. Jh.

Kaufmann, 18. Jh.

Rechtsgutachten, 18. Jh.

Rechtsverweigerung, Klage wegen

Unparteilichkeit, Zweifel an

Verfahrensstreitigkeiten, 18. Jh.

Repräsentationen

Typ Bezeichnung Zugang Info
Original Akte 0050 / 19