(2) Heinrich von der Fecht zu Stade
(3) Die Witwe des Johann Hilck zu Stade und die Vormünder ihrer unmündigen Kinder
(4) Kl.: Dr. Johann Arnold Benten (A); Dr. Adam von Bremen (P) seit 24.01.1687 Dr. Friedrich Anthon (P)
Bekl.: Heinrich Heisling (A); Dr. Jacob Gerdes (P)
(5) Appellationis
Auseinandersetzung um die Teilung einer Familienerbschaft: Kl. hatte nach dem Tod seiner Frau, der Tochter des Stader Bürgers Johann Hilck, und des gemeinsamen Kindes deren Erbschaft angetreten. Bekl. als Witwe des Bruders seiner verstorbenen Frau forderte jedoch die Hälfte des Nachlasses namens ihrer Kinder und erhob Klage gegen Heinrich von der Fecht bei Bürgermeister und Rat der Stadt Stade, die am 27.10.1685 erkannten, dass der gesamte Nachlass Heinrich von der Fecht zustehe. Dagegen appellierte Bekl. an das Hofgericht, das das erstinstanzliche Urteil aufhob und ihr die Hälfte des Nachlasses zuerkannte. Dagegen wiederum appellierte Kl. an das Tribunal, das den Prozess am 03.09.1686 annahm und am 22.10.1688 erkannte, dass die Zulassung der Bekl. zur Erbschaft "noch zur Zeit" zu suspendieren sei, stattdessen Kl. zunächst einen Beweis für die von ihm behauptete "Observanz" und "Gewohnheit" in Stade und der Nachbarschaft zu erbringen hätte. Nach erfolgter Beweisführung erkannte das Tribunal am 08.04.1695, dass Kl. die Gewohnheit, gemäß der bei gezeugten, aber gestorbenen Kindern der überlebende Ehegatte das Erbe allein antrete, bewiesen habe und somit im Besitz des gesamten Erbes seiner verstorbenen Frau verbleiben könne. Am 12.07.1695 wurde die Sache zur Vollstreckung an den Stader Senat zurückverwiesen.
(6) 1. Magistrat der Stadt Stade 1684
2. Hofgericht 1684 - 1686
3. Tribunal 1686 - 1695
(7) von Notar Tobias Greulich am 03.05.1686 aufgenommenes Appellationsinstrument (prod. 02.08.1686), mit Libell und Anlagen: Urteil von Bürgermeister und Rat
02.08.1686 - 17.07.1695
der Stadt Stade vom 27.10.1685, Urteil des Hofgerichts vom 26.04.1686; Prozessvollmachten des Kl. für Dr. Friedrich Anthon (prod. 24.01.1687) und der Bekl. für Dr. Jacob Gerdes vom 18.01.1687; Bescheinigung der Stadt Buxtehude für Kl. vom 09.01.1689; Verhandlungsprotokoll des Buxtehuder Niedergerichts mit Urteil vom 01.11.1658 in der Sache des Heinrich Grabau als ehelicher Vormund seiner Frau Gesche Peters vs. die Witwe des Philipp Peters; Urteil des Tribunals vom 23.01.1688 in der Sache des Burchard von Würden vs. die Witwe des Burchard von Würden in pcto Stammvetternrechts; Auszüge aus den Buxtehuder und Stader Statuten; Auszug aus der Duplikschrift in Sachen des Rats der Stadt Buxtehude, Bekl., vs. Gerd von Schapen, Kl., in pcto widerrechtlich in Streit gezogener ganz liquider Zinsen, o. D.
(8) 98 Bl.
Laufzeit: (1658 - 1686) 02.08.1686 - 03.02.1690; 08.04. - 17.07.1695
1
Stade: Rep. 28 I F 40
1658
1686
B F 2 N. 1
f
1686 - 1695
Buxtehude, Niedergericht
Buxtehude, Stadt, Bescheinigung
Stade, Fecht, Heinrich von der
Stade, Hilck, Johann
Fecht, Heinrich von der, Stade
Grabau, Heinrich, Buxtehude
Hilck, Johann, Witwe, Stade, Familienerbschaft
Peters, Gesche, Buxtehude
Peters, Philipp, Buxtehude
Schapen, Gerd von, Buxtehude
Würden, Burchard von, Stammvetterrecht
Anthon, Friedrich, Dr., Prokurator
Benten, Johann Arnold, Dr., Advokat
Bremen, Adam von, Dr., Prokurator
Gerdes, Jacob, Dr., Prokurator
Greulich, Tobias, Notar
Heisling, Heinrich, Advokat
Familienerbschaft, Hilck, Johann, Stade
Stammvetternrecht, Würden, Burchard von
Statuten, Buxtehuder
Statuten, Stader
Hofgericht, Vorinstanz
Magistrat der Stadt Stade, Vorinstanz
| Typ | Bezeichnung | Zugang | Info |
|---|---|---|---|
| Original | Akte | 9999 / 999 |
|
Link: https://www.arcinsys.niedersachsen.de/arcinsys/detailAction?detailid=v1195222