(2) Wilhelm Beye, Ratsverwandter der Stadt Buxtehude
(3) Wilhelm Biel, Vogt zu Mulsum
(4) Kl.: Dr. Johannes Oldenburg (P)
Bekl.:
(5) Appellationis
Auseinandersetzung um eine Störung im Besitz der Immunität: Kl. hatte 1674 von Erdmann von Zesterfleth den adelig-freien Doosthof in der Börde Mulsum gekauft. Bekl. hatte trotz der vermeintlichen Freiheit des Hofes vom Pächter durch militärische Execution Kontribution gefordert, Kl. hatte die Landesregierung um ein Strafmandat gebeten und um Streitverkündung an den Erben des Erdmann von Zesterfleth, Leutnant Joachim Dietrich von Zesterfleth zu Bergfried. Die Landesregierung erkannte jedoch am 22.10.1686, dass es bei der Verordnung bleiben solle und verwies Kl. hinsichtlich der Streitverkündung an das zuständige Forum. Kl. appellierte gegen den Bescheid, reichte gleichzeitig die Streitverkündung an Leutnant von Zesterfleth ein. Das Tribunal nahm beide Prozesse am 26.11.1686 an. Die Akten erster Instanz wurden am 24.07.1688 eröffnet, Urteile in beiden Verfahren am 02.05.1693 verkündet. In der Hauptsache erkannte das Tribunal, dass eine Entscheidung hinsichtlich der Kontributionsfreiheit des Hofes zurückgestellt werden sollte, bis die zur Berichtigung der Kontribution eingerichtete Kommission ihre Untersuchungen abgeschlossen hätte. Kl. sollte solange seine Interessen dort einbringen. Dementsprechend wurde auch in der Nebensache das Urteil "bis nach erfolgtem Haupturteil" ausgesetzt.
(6) 1. Landesregierung 1686
2. Tribunal 1686 - 1699
(7) von Notar Alexander von Cölln am 29.10.1686 aufgenommenes Appellationsinstrument (prod. 15.11.1686), mit Libell und Anlagen: Kaufbrief zwischen Erdmann von Zesterfleth und Kl. von 1674, Auszüge aus den Generalprivilegien der bremischen Stände und den Spezialprivilegien der bremischen Ritterschaft vom 07.07.1651, Bescheid der Landesregierung für Kl. vom 22.10.1686;
15.11.1686 - 06.07.1699
Prozessvollmachten des Kl. für Dr. Johannes Oldenburg vom 18.12.1686; Dekret des Justizkollegiums vom 24.05.1682 in der Sache der Witwe des Präsidenten Johann Heinrich von Brobergen und Christoph von Zesterfleth vs. Wilhelm Beye in pcto Wiederkaufsrecht, Revers wegen des Wiederkaufs vom 11.07.1682 und 11.05.1683, Empfangsbescheinigung von Johann Christoph Grabius über Dokumente zur Einlösung vom 10.06.1683; Revers des Kl. vom 20.12.1674; Vergleich zwischen Joachim Dietrich von Zesterfleth und Kl. vom 23.05.1682; Prozessvollmacht des Joachim Dietrich von Zesterfleth für Dr. Jacob Gerdes (prod. 23.01.1688); Bescheinigung des Gräfen des Delms für den Kötner des Kl. vom 07.04.1688; Gesuch des Dr. Gerdes an das Tribunal vom 04.07.1699 um Abfolgerung eines Dokumentes aus dem Verfahren
(8) 111 Bl.
Laufzeit: (1651 - 1686) 15.11.1686 - 24.07.1688; 24.01. - 06.05.1693; 04.07. - 06.07.1699
1
Stade: Rep. 28 I B 165
1651
1686
b
1686 - 1699
Buxtehude, Beye, Wilhelm, Ratsverwandter
Mulsum, Biel, Wilhelm, Vogt
Mulsum, Börde, Doosthof
Beye, Wilhelm, Ratsverwandter, Buxtehude
Biel, Wilhelm, Vogt, Mulsum
Brobergen, Johann Heinrich von, Präsident
Grabius, Johann Christoph
Zesterfleth, Christoph von
Zesterfleth, Erdmann von
Zesterfleth, Joachim Dietrich von, Bergfried
Cölln, Alexander von, Notar
Oldenburg, Johannes, Dr., Prokurator
Doosthof, Mulsum, Börde, Kontributionsfreiheit
Generalprivilegien, bremische Stände
Kontributionsfreiheit, Doosthof, Mulsum
Spezialprivilegien, bremische Ritterschaft
Landesregierung, Vorinstanz
| Typ | Bezeichnung | Zugang | Info |
|---|---|---|---|
| Original | Akte | 9999 / 999 |
|
Link: https://www.arcinsys.niedersachsen.de/arcinsys/detailAction?detailid=v1194840