1257, März 11; Bremervörde
Erzbischof Gerhard II. von Bremen stellt auf Bitten des Propstes Gerhard und des Konvents des St. Georgsklosters zu Stade die ihnen vom Markgrafen Rudolf, von den Bremer Erzbischöfen Adalbert und Hartwig II. sowie von dem Pfalzgrafen Friedrich verliehenen Privilegien zusammen und bestätigt sie.
Markgraf Rudolf hatte das Kloster im Jahr 1132 gegründet und es durch zwei Privilegien mit Besitzungen in Farven ("Verwede"), Malstedt ("Malstede"), Ohrel ("Orle"), Byhusen ("Bihusen"), Ölkershusen ("Olrikeshusen"), Windershusen ("Vennoldeshusen"), Hagen ("Hagene"), Düdenbüttel ("Dodenebuttle"), Hemelingbostel ("Heinekenborstolde"), Damfleth ("Damvlete"), Elsdorf ("Ellesdorp"), Alt-Wistedt ("Wichstede"), Melau ("Melmelo"), "Heczwede", Baaste ("Baste"), Alt-Luneberg ("Lunenborch prope Verwede") und Bützfleth ("Buttesvlete") sowie der freien Fischerei von Bredenbeck ("Bredenbeke") bis Malstedt ausgestattet.
Erzbischof Adalbero [1123-1148] hatte die Privilegien des Markgrafen bestätigt, außerdem dem Kloster zum Unterhalt der Brüder die Pfarrkirche St. Wilhadi zu Stade inkorporiert und damit dem Konvent die gesamte Seelsorgertätigkeit mit Taufe, Krankenbesuch, Begräbnis der Toten usw. zugestanden, ferner auch die Kirchen St. Cosmae & Damiani zu Stade und zu Bardenfleth ("Bardesvlete") sowie die Kapelle St. Pancratii auf der Burg zu Stade nebst ihren Besitzungen überlassen.
Erzbischof Hartwig II. [1185-1207] hat das Privileg seines Vorgängers Adalbero bestätigt und um Landbesitz in Schölisch ("Scolsich") erweitert.
Der Pfalzgraf Friedrich hatte dem Kloster drei Hufen Landes in Hagenah ("Hagena") geschenkt.
Zeugen sind der Harsefelder Erzabt Adalbero, der Abt Dietrich des Stader Marienklosters, Dompropst Gerhard, Domdechant Otto, der Domherr Heinrich von Tossen, der Domküster Bernhard und der Domscholaster Wilbrand des Bremer Domkapitels; ferner die
1257
Ritter Hermann von Borch, Heinrich von Ochtenhausen, Rudolf von Selsingen, Arnold Scherbart, Heinrich von Ellesdorf, Adolf de Urbe, Erich de Scolsich, Rupert de Edzelendorf, Gerhard von Hechthausen, der Vogt Heinrich, Heinrich vonBorch, der Vogt Otto und Hermann de Ottenstede; außerdem Daniel von Bliedersdorf, die Brüder Rupert und Heinrich von Edzelendorf, die Brüder Sieger, Rudolf, Albert, Berthold und Heinrich von Selsingen sowie die Brüder Heidenreich und Otto de Ane. Siegelankündigung des Ausstellers.
"Acta sunt hec anno gratie MCCLVII indictione XV, pontificatus nostri anno XXXVII. Datum Vorde V Idus Marcii, per manus Rolandi notarii nostri, felliciter Amen"
Ausf., Perg.; das Siegel des Ausstellers beschädigt an Seidenschnur anhängend
Druck: Hucke, Grafen; S. 231-233; Bohmbach, UB Georg Nr. 16
Regest: May, Erzbischöfe von Bremen 1 Nr. 1049
Verweis: Bohmbach, UB Stade Nr. 41
Bremen, Erzbischof Adalbert
Bremen, Erzbischof Gerhard II.
Bremen, Erzbischof Hartwig II.
Bremen, Notar Roland
Harsefeld, Abt Adalbert
Stade, St. Georg, Konvent
Stade, St. Georg, Propst Gerhard
Stade, St. Marien, Abt Dietrich
Adalbert, Abt Harsefeld
Adalbert, Erzbischof Bremen
Dietrich, Abt St. Marien-Stade
Friedrich, Pfalzgraf
Gerhard II., Erzbischof Bremen
Hartwig II., Erzbischof Bremen
Roland, Notar Bremen
Rudolf, Graf
| Typ | Bezeichnung | Zugang | Info |
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| Masterdigitalisat | Multimedia | 0067 / 0 |
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| Nutzungsdigitalisat | Multimedia | 0067 / 0 |
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| Micro-/Macrofiche | U |
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| Original | Urkunden | 0067 / 0 |
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Link: https://www.arcinsys.niedersachsen.de/arcinsys/detailAction?detailid=v1190615