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NLA ST Rep. 28 Nr. 2223

Beschreibung

Identifikation

Titel

(2) Marcus Queisser (Queißer), Gräflich-Rantzauischer Rat und Amtsverwalter der Herrschaft Breitenburg im Fürstentum Holstein, seit 1682 dessen Witwe und Erben, jetzt der dänische Statthalter Graf Detlef von Rantzau als Intervenient

(3) Lic. Otto Mauritius, sächsischer und holsteinischer Rat, seit 1681 dessen Mutter Margaretha Mauritz (Maurizin) als Assistentin für ihren in Dänemark inhaftierten Sohn, jetzt der dänische Kammerherr Graf Otto von Rantzau als Intervent

(4) Kl. bzw. Intervenient: Dr. Nicolaus Heinrich Küsel (A); Dr. Adam von Bremen (P)
Bekl. bzw. Intervent: Dr. Caspar Schwartzkopf (A); Dr. Henning Christoph Gerdes senior (P)

(5) Appellationis bzw. Interventionis
Auseinandersetzung um das kleine Rantzauische Kanonikat beim Hamburger Domkapitel, auch um die Vicarie Caeciliae et Apolloniae (zur Vorgeschichte siehe Nr. 2222): Am 27.04.1691 legte Graf Otto von Rantzau beim Tribunal seine Duplikschrift im Beweisverfahren wegen des kleinen Rantzauischen Kanonikats beim Tribunal vor. Am 04.07.1692 urteilte das Tribunal, dass Intervenient den am 19.04.1686 auferlegten Beweis erbracht habe und somit Graf Detlef von Rantzau und dessen Deszendenten als Erbherren von Breitenburg beim Patronats- oder Präsentationsrecht zum kleinen Kanonikat zu schützen seien, die vom Intervenienten geschehene Präsentation wurde bestätigt. Am selben Tag erfolgte auch das Urteil im Verfahren wegen der Vicarie: Intervenient wurde gegen die Erkenntnis vom 19.04.1686 in integrum restituiert und von dem ihm damals auferlegten Beweis entbunden, stattdessen beim Präsentationsrecht zur Vicarie Caeciliae et Apoloniae so lange geschützt, bis vom Interventen auf dem ordentlichen Rechtsweg etwas anderes erwiesen worden sei. Dr. Henning Christoph Gerdes als Anwalt des Grafen Otto von Rantzau bat mit Schreiben vom 09.08. und 31.10.1692 das Tribunal um Gewährung eines Aufschubs zur Einlegung eines Rechtsmittels gegen die Urteile, den das Tribunal beide Male bewilligte. Am 25.02.1693 bat Graf Detlef von Rantzau das Tribunal um Rückverweisung der Sache an das Hamburger Domkapitel zur Zulassung und Investitur des von ihm zum Kanonikat präsentierten Hinrich Bi(e)lenberg und zur zukünftigen Anerkennung der Herren von Breitenburg als alleinige rechtmäßige Patrone des Kanonikats. Am 27.02.1693 erließ das Tribunal eine entsprechende Verfügung an das Hamburger Domkapitel.

(6) 1. Hamburger Domkapitel 1674
2. Justizkollegium 1674
3. Tribunal 1674-1693

Laufzeit

20.01.1691-03.03.1693

Enthält

Vol. III / 3:
(7) Schreiben des vom Grafen Otto von Rantzau zum Kanonikat präsentierten dänischen Hof- und Kanzleirats Conrad Hesse aus Amsterdam an den Advokaten Dr. Gerdes in Wismar vom 04.09.1692; Schreiben der Ehefrau Anna Catharina Hesse aus Kopenhagen an Gerdes vom 29.08.1692
auch: "Actis Cellentibus", das kleine Rantzauische Kanonikat betreffend, mit einem undatierten Memorial dazu (vermutlich 1738), den abschriftlichen Urteilen von 1674 bis 1692, sowie der Rantzauischen Genealogie, präsentiert am 20.02.1738

Alte Archivsignatur

Rep. 5a Fach 292 Nr. 48c Teil 3

Nebenlaufzeit von

1674

Nebenlaufzeit bis

1738

Provenienz

Organisations- und Aktenzeichen

B Q 1 N. 2

Ergänzungen

Klassifikation Teil B

q

Index-Gruppe

Chronolog. Verzeichnis der Prozesse

1674-1693

Prokuratoren / Advokaten / Notare

Bremen, Adam von, Dr., Prokurator
Gerdes, Henning Christoph, Dr., Prokurator
Küsel, Nicolaus Heinrich, Dr., Anwalt
Schwartzkopf, Caspar, Dr., Anwalt

Vorinstanzen / Juristenfakultäten

Justizkollegium, Vorinstanz
Hamburger Domkapitel, Vorinstanz

Repräsentationen

Typ Bezeichnung Zugang Info
Original A 9999 / 999