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NLA ST Rep. 5a Nr. 6370

Beschreibung

Identifikation

Titel

Die vom Adelsgeschlecht der Clüver beanspruchte Erblehn-Gerechtigkeit der Gografschaft Achim, auch die von der schwedischen Königin Christina bestätigte Wahl des Gouverneurs Graf Hans Christoph von Königsmarck zum Gogräfen in Achim mit Ausdehnung auf den gräflichen Mannesstamm und der nach dessen Erlöschung erfolgte Rückfall der Gografschaft Achim an die schwedische Krone

Laufzeit

1635-1694

Enthält

- Aktenstücke von 1635 zur Wahl eines neuen Gogräfen in Achim und zum Streit zwischen dem Rat der Stadt Bremen, insbesondere des Bremer Bürgermeisters Johann Hannemann, und der Familie Clüver hinsichtlich der Wahl
- Original-Schreiben des Gebhard Clüver für sich und seinen Sohn Christoph, des Alverich, Heinrich und Otto Clüver an den Erzbischof Friedrich vom 5. Juli 1639 wegen des Empfangs des Gerichts Achim als ein freies Lehen; Konzept des erzbischöflichen Lehnbriefes für die Clüvers über das Gericht Achim vom 16. Juli 1639, auch weitere Aktenstücke von 1639/40 zur Belehnung der Clüvers mit dem Gericht und zur Wahl des Otto Clüver zum Gogräfen
- Aktenstücke von 1648/50 zur Streitsache des Gogräfen Otto Clüver zu Lessel und Baden und der gesamten Familie gegen den Amtschreiber zu Langwedel, Samuel Wolfstern (Wolffstirn), wegen streitig gemachter Gografschaft und Wahl des Gouverneurs Hans Christoph von Königsmarck zum neuen Gogräfen, mit Notariatsinstrument vom 15. Mai 1648 über die Wahl Königsmarcks nach dem Tod des Amtsvorgängers, des schwedischen Generalkommissars Peter Brandt, auch Gesuche des Otto Clüver an Königsmarck und die Regierung vom 18. bzw. 20. Februar 1650 um Wiedereinräumung des Gogräfenamtes, mit beigefügten Lehnbriefen und nachfolgendem Regierungsbescheid vom 27. September wegen Registrierung der Sache bei den Lehn-Akten und Erteilung eines vorläufigen Scheins statt Mutzettels
- Konfirmationsbrief der Königin Christina für Königsmarck und seine männlichen Erben vom 28. März 1651 über die Wahl zum Gogräfen im Gericht Achim
- Ausführliche Deduktion des Otto Clüver an die bremische Ritterschaft vom 20. Juni 1651, mit Gesuch um Assistenz bei seinem Bemühen um Beibehaltung bzw. Wiedereinräumung der Gografschaft Achim, mit zahlreichen Anlagen, u.a.: Berichte über das, was sich bei der vermeintlichen Wahl des Kommissars Peter Bandt bzw. vor und bei der Wahl Königsmarcks zugetragen hat, Auszug aus der artikulierten Klage des Lüder Clüver als Gogräfe des Gerichts Achim gegen den Bremer Senat, produziert beim Reichskammergericht in Speyer am 25. Juni 1601); weiteres Assistenzgesuch Otto Clüvers an die bremische Ritterschaft vom 8. Juli 1651; Gesuch der gesamten Angehörigen des uralten adeligen Clüver-Geschlechts an die Einrichtungskommissare vom 12. Juni 1651 um Interzessionales an Königsmarck, auch weitere Gesuche vom Juli bis Dezember 1651 um Aufhebung der vom Amtschreiber Wolffstirn wiederrechtlich von den Gerichtsleuten in Achim erzwungenen, nichtigen Wahl, um Restituierung des Otto Clüver sowie Schutz des Clüver-Geschlechts im Besitz des Gogerichts (mit Anlagen); Gesuche Otto Clüvers bzw. der Clüver-Familie an die Einrichtungskommissare vom 27. Dezember 1651 bis 2. Juli 1653 um Vollziehung des von den Kommissaren ausgehandelten Kompromisses zur Verschickung der Streitsache auf Universitäten zur Entscheidung; Gesuch des Clüver-Geschlechts an Königsmarck vom 26. Februar 1655 um Wiedereinräumung des Gerichts; Konzept eines Schreibens des Clüver-Geschlechts an den schwedischen König in der Sache (o.D.)

- Gesuch des Segebade Clüver zu Welle an die Regierung vom 11. März 1663 wegen der Wahl eines neuen Gogräfen im Gericht Achim nach Königsmarcks Tod und Einräumung des Amtes an die Clüver-Familie
- Gesuch des Dr. Werner Johann Uffelmann, Landrat und Bürgermeister in Verden, namens des Generals Graf Cordt Christoph von Königsmarck an die Regierung vom 3. November 1672 um Erstellung einer beglaubigten Abschrift aus dem Buch des Erzbischofs Johann Rohde, mit beigefügtem Auszug daraus hinsichtlich des Hauses Langwedel (lat.)
- Notariatsinstrument vom 13. Oktober 1686 über die Übergabe des Gogräfenamtes vom in Griechenland schwer erkrankten Grafen Carl Johann von Königsmarck an seinen Bruder Philipp Christoph von Königsmarck
- Schreiben des Generalgouverneurs Erik Dahlberg an die Regierung aus Stockholm vom 12. Mai 1694, mit beigefügtem Schreiben der Stockholmer Reduktionskommission an die Regierung vom 8. Mai wegen der Königsmarck'schen Gografschaft in Achim und Anstellung einer Untersuchung über das Gericht (schwed.); weitere Korrespondenz zwischen der Regierung und Dahlberg von 1694, insbesondere wegen des Heimfalls des Gogerichts Achim an die Krone "durch einen sonderlichen mit dem H.n Graffen Königsmarck sich zugetragenen unglücklichen Zufall" (= spurloses Verschwinden des Grafen Philipp Christoph von Königsmarck im Leineschloss in Hannover) und wegen von der Regierung vorgeschlagener Übertragung der Gerichtsverwaltung in Achim an den Etatsrat Christoph Heinrich von Weissenfels in Bremen (mit Anlage: weiteres Schreiben der Reduktionskommission an die Regierung vom 16. November 1694 (schwed.)); Bericht der Regierung an die Reduktionskommission in Stockholm vom 20. Dezember 1694 über das Gogericht Achim

Alte Archivsignatur

Rep. 5a Fach 360 Nr. 1

Nebenlaufzeit von

1500

Nebenlaufzeit bis

1604

Informationen / Notizen

Zusatzinformationen

zur streitigen Gerichtsbarkeit im Gericht Achim siehe auch Rep. 28 Nr. 406; Rep. 5a Nr. 6373; Rep. 5a Nr. 6424

Repräsentationen

Typ Bezeichnung Zugang Info
Original A 0078 / 0