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StadtA H 1.NR.4.01

Beschreibung

Identifikation (kurz)

Titel

Kulturamt

Laufzeit

1907-2015

Bestandsdaten

Kurzbeschreibung

Der Bestand „Kulturamt“ umfasst die Akten des städtischen Kulturamtes (heute Kulturbüro), die seit den späten 1940er Jahren zur Dokumentation der kommunalen Kulturförderung und Verwaltung städtischer Kultureinrichtungen angelegt wurden.

Beschreibung

Der Bestand hat insgesamt eine Laufzeit von 1907 bis 2015, umfasst aber im Wesentlichen den Zeitraum 1949 bis 1998. Er enthält die Korrespondenz des Kulturamtes mit diversen kulturellen Institutionen, Vereinen und Kulturschaffenden der Stadt Hannover zwecks Förderung von kulturellen Projekten und Veranstaltungen. Dazu zählen wissenschaftliche Gesellschaften, Theater, Galerien, Museen, Künstler, Musiker, Chöre, literarische Initiativen, Freizeitheime und Gedenkstätten. Ein großer Teil der Akten spiegelt ferner die Verwaltung und Instandhaltung kultureller Einrichtungen wie Museen, Theater, Volkshochschulen und Begegnungsstätten wider. Darüber hinaus erlauben zahlreiche Akten Einblicke in die Organisation von Austauschprogrammen und Veranstaltungen im Kontext der Städtepartnerschaften mit Bristol, Perpignan, Rouen, Posen, Hiroshima, Leipzig u.a.. Ein weiterer Teil des Bestandes zeigt die Organisation des Straßenkunstprogramms der frühen 1970er Jahre und dokumentiert die Arbeit der zu diesem Zweck eingerichteten Kunstkommission. Besonders hervorzuheben ist ferner die Langzeitdokumentation jährlich stattfindender Veranstaltungsreihen wie „Musik und Theater in Herrenhausen“, die Maschseetage, den Kunstlauf ZINNOBER, den Kunstmarkt oder das Kleine Fest im Großen Garten – allesamt Veranstaltungen, die zum Teil über Jahrzehnte durch das Kulturamt koordiniert wurden.

Die Akten des Bestandes bieten insbesondere hinsichtlich kulturpolitischer und kulturgeschichtlicher Fragestellungen für die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts interessante Erkenntnisse. Zudem vermittelt der umfangreiche Bestand nicht nur einen Eindruck von der vielfältigen Kulturlandschaft Hannovers, sondern zeigt auch auf, auf welche Weise Kooperationen mit städtischen und privaten Institutionen zur Umsetzung gemeinsamer Kulturprojekte zustande kamen.

Geschichte des Bestandsbildners

Das städtische Kulturamt wurde im Jahr 1946 gegründet und ab 1947 zunächst der Leitung des Stadtamtmanns und späteren Kultur- und Sportdezernenten Heinz Lauenroth unterstellt. Im Jahr 1947 wurde das Kulturamt mit dem Presseamt zusammengelegt, ab Anfang der 1950er Jahre firmierte es wieder als Kulturamt. Zu dem Aufgabengebiet der Behörde zählte von Beginn an die Koordination und Beratung bei der Kulturförderung durch institutionelle und projektbezogene Zuwendungen. Darüber hinaus organisierte das Kulturamt ab den 1950er Jahren eigene Veranstaltungen wie die Reihe „Musik und Theater in Herrenhausen“. Während die kommunale Landschaft in den ersten beiden Jahrzehnten in erster Linie von großen Institutionen der Hochkultur, wie Oper, Schauspiel und Museen, geprägt wurde, entwickelte sich ab den späten 1960er Jahren im Zuge des gesellschaftlichen Umbruchs eine neue Kulturpolitik, die nun verstärkt auf die kulturelle Partizipation der Bürger setzte. Das Kulturamt begleitete diese Entwicklung, indem es neue Kulturformen durch Förderung nichtinstitutioneller Kunst und Kultur unterstützte. Darüber hinaus sollte sich im letzten Drittel des 20. Jahrhunderts die Netzwerkarbeit mit den Freizeitheimen und Kulturtreffs zur Förderung der hannoverschen Soziokultur als wesentliches Element der Arbeit des Kulturamtes herauskristallisieren.

Weitere Angaben (Bestand)

Bearbeiter

Die Verzeichnung des Bestandes erfolgte in mehreren Etappen in den Jahren 2005, 2007, 2009 und 2018-2020 durch die Bearbeiterinnen Sonja Siol, Dr. Cornelia Regin, Melanie Pollap, Lena Rosahl, Vanessa Erstmann, Seyran Ardic, Marcel Suttner, Uta Ziegan.
Die Verzeichnung der Akzessionen 2015_016 und 2016_046 ist abgeschlossen: bis VE 1962 (Rrstmann).
Weitere Bearbeitung: , 2/2022.
Verzeichnung Akz 2021_061: VE 1963-2018 (Zi).
Verzeichnung Akz 2004_137: VE 2019-2032 (Zi)

Informationen / Notizen

Zusatzinformationen

teilweise verzeichnet