Urkunden des Klosters Wennigsen
1224-1679
I. Bestandsinformation:
Das Augustinerinnenkloster Wennigsen am Deister wird zuerst 1224 erwähnt. Seit der Reformation ist es ein evangelisches Damenstift.
Akten: Cal. Br. 7, B Wennigsen. Frühere Bestandsbezeichnung: Cal. Or. 46.
II. Umfang:
498 Urkunden, Wasserschäden
III. Erschließung:
EDV-Findliste (bis 1500)
Nachgewiesen sind Drucke und Regesten im Calenberger Urkundenbuch 7, Archiv des Klosters Wennigsen (als UB Wennigsen Nr. )
Westfälisches Urkundenbuch 6: Die Urkunden des Bisthums Minden vom Jahr 1201-1300, bearbeitet von H. Hoogeweg. Münster 1898. (als Westfälisches UB VI Nr. )
Die Nr. 294a ist als Nr. 293 einsortiert worden.
Vermerk zur Überlieferungslage betr. das Kloster Wennigsen:
Die Urkunden des Klosters Wennigsen sind in der Abteilung Hannover des Niedersächsischen Landesarchivs (NLA HA) als Bestand Cal. Or. 100 Wennigsen (= 499 Urkunden aus der Zeit von 1224 bis 1740) hinterlegt. Wilhelm von Hodenberg (Hrsg.), Archiv des Klosters Wennigsen, 3 Hefte (= Calenberger Urkundenbuch, 7), Hannover o. J. (ca. 1855/59) hat diesen Bestand editorisch bearbeitet. In von Hodenbergs Publikation sind die im Archivbestand enthaltenen 93 Urkunden bis zum Jahr 1300 vollständig – entweder als Edition oder in Regestenform – veröffentlicht. Von den 247 Urkunden des 14. Jahrhunderts sind im Urkundenbuch in dieser Form noch 87 (= ca. 35 %) publiziert. Die Zahl der hier bearbeiteten Urkunden aus der Zeit ab 1401 ist sehr gering: Während der Bestand 159 Urkunden aus der Zeit von 1401 bis 1740 enthält, sind nur noch 15 der 138 Urkunden aus der Zeit bis 1582 (= knapp elf Prozent) hier berücksichtigt. Die Edition bricht mit den Urkunden aus dem Jahr 1582 ganz ab; die 21 jüngeren Urkunden des Bestandes sind vollständig unbearbeitet.
Ein großer Teil der Aktenüberlieferung des Klosters, die erfahrungsgemäß weitere urkundliche Überlieferung in abschriftlicher Form enthalten dürfte, ist im Bestand NLA HA Hann. 75 (Akten des Vereinigten Klosteramtes Wennigsen) verwahrt. Darüber hinaus ist auch im Kloster Wennigsen selbst noch ein nicht unbeträchtlicher Aktenbestand vorhanden.
Ob das im Jahr 1384 erwähnte Memorienbuch des Klosters erst zu den im Oktober 1943 eingetretenen Kriegsverlusten unseres Hauses zählt oder schon früher verloren gegangen ist, kann nicht mehr festgestellt werden, wie auch sonst keine Hinweise auf möglicherweise bis zum Brand des Staatsarchivs Hannover 1943 hier vorhandene Kopiare o. ä. aus dem Klosterarchiv vorliegen.
Ein Verzeichnis der im Jahr 1543 im Klosterarchiv vorhandenen Urkunden ist in der Gottfried Wilhelm Leibniz Bibliothek Ms XXIII 803 überliefert.
Die Akten der Zentralbehörden des Fürstentums Calenberg-Göttingen betr. die Verwaltung des Klosters in der nachreformatorischen Zeit sind im Bestand NLA HA Cal. Br. 7 (Fürstentum Calenberg, Klostersachen; hier Nr. 1779-1875) überliefert. Die Akten der zeitlich daran anschließenden kurhannoverschen Zeit finden sich in NLA HA Hann. 94 (Klosterkammer Hannover; hier Nr. 7927-8421) und NLA HA Hann. 88 A (Klosterkammer Hannover, Domänenverwaltung; hier u. a. Nr. 7019-7285).
Christian Hoffmann, 6. Februar 2025
Link: https://www.arcinsys.niedersachsen.de/arcinsys/detailAction?detailid=b915