Nachlass Max Schramm
1929-1937
Max Schramm (1872-1947) war von 1912 bis 1929 Landrat in Wittmund und von 1930 bis 1933 Präsident des Landeskirchenamts Hannover.
In der beginnenden Kirchenkampfzeit - die sich überstürzenden Ereignisse des Frühsommers 1933 hat er tagebuchartig festgehalten - plädierte Schramm für den Erhalt der kirchlichen Eigenständigkeit und damit gegen die zentrale kirchenpolitische Forderung der Deutschen Christen. Nach deren Sieg bei den Kirchenwahlen im Juli 1933 wurde Schramm in den vorzeitigen Ruhestand versetzt. Bei seinen Prozessen, die er deshalb gegen die hannoversche Landeskirche führte, erreichte er nur teilweise einen Sieg: Sein Rechtsanspruch wurde zwar anerkannt, aus "grundsätzlichen" politischen Erwägungen wurde Schramm als Präsident nicht wiederberufen und am 1. April 1937 endgültig in den Ruhestand versetzt.
Der Bestand, den das Landeskirchliche Archiv 1981 übernommen hat, enthält neben diesen Akten zur Eingliederung der Landeskirche in die Deutsche Ev. Kirche und zum Kirchenkampf auch Persönliches.
Verwandte und ergänzende Bestände: B 13 (Personalakten landeskirchlicher Mitarbeiter und Beamter [Landeskirchenamt]) Nr. 417 (Persosnalakte von Max Schramm), S 1 (Kirchenkampfdokumentation)
Gerhard Besier: Der Prozeß "Schramm gegen die Landeskirche". Zur Rolle der niedersächsischen Justiz im hannoverschen Kirchenkampf, in: Gerhard Besier (Hrsg.): Glaube - Bekenntnis - Kirchenrecht. Festschrift für Vizepräsident D. theol. Hans Philipp Meyer, Hannover 1989, S. 56-95
0,2
Abgeschlossen: ja
vollständig verzeichnet
Link: https://www.arcinsys.niedersachsen.de/arcinsys/detailAction?detailid=b9034