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LkAH E 38u

Beschreibung

Identifikation (kurz)

Titel

Sterbebeitragsgesellschaft des Clerus minor f. Bremen u. Verden

Laufzeit

1783-1941

Bestandsdaten

Kurzbeschreibung

Die unten vorgestellte Predigerwitwenkasse gehört zu den Prediger- bzw. Schullehrerwitwenkassen, deren Schriftgut das Landeskirchliche Archiv Hannover in seinem Gesamtbestand E 38 verwahrt.
Die meisten dieser Witwenkassen wurden in der Mitte des 17. Jahrhunderts in verschiedenen Regionen oder Inspektionen der Landeskirche gegründet. Alle Geistlichen und Lehrer, die im Zuständigkeitsbereich der Kasse amtierten, waren zur Mitgliedschaft verpflichtet. Das benötigte Kapital für die jährliche Auszahlung von Witwen- und Waisengeldern an Hinterbliebene, wurde v. a. durch regelmäßige Beiträge der Mitglieder, aber auch durch die Vergabe von Krediten, Hypotheken u. ä., gebildet.
Ab den 40er Jahren der 20. Jahrhunderts begann die kontinuierliche Auflösung der örtlichen Witwen- und Waisenkassen. Das Vermögen ging an die Landeskirche, die nun die Witwen- und Waisenversorgung übernahm.

Bestandsgeschichte

Vor allem auf Anregung des Organisten Eybe Johann von Spreckelsen aus Osterholz war die Sterbebeitragsgesellschaft des Clerus minor in den Herzogtümern Bremen und Verden gegründet und am 3. September 1783 landesherrlich genehmigt worden.
Damit war 10 Jahre nach der Gründung der Sterbetalergesellschaft für die Prediger (vgl. Bestand E 38a [Allgemeine Predigerwitwenkasse der Herzogtümer Bremen und Verden]) auch für die Organisten, Schullehrer und Küster ein Unterstützungsinstitut geschaffen worden mit dem Zweck, den Witwen und Waisen ein Sterbegeld auszuzahlen. Bis zum Februar 1939 sind insgesamt 824 dieser Beiträge an Angehörige gezahlt worden. Zahlungsmodalitäten und Beitragshöhe waren dabei in den gelegentlich modifizierten Statuten der Kasse geregelt.
Jeder Angehörige des Clerus minor war mit Antritt seines Dienstes automatisch Mitglied der Gesellschaft und hatte seine Beiträge zu leisten. Geleitet wurde diese von einem Aufseher und von einem Direktor und Generalheber. In den einzelnen Inspektionen waren Spezialheber eingesetzt, die für die Zahlung der Beiträge zuständig waren.
Letzter Direktor war wohl der Beckdorfer Lehrer und Organist Süchting, der seit Juni 1936 fungierte. Die vorliegenden Akten, die er bis 1941 ohne einen Hinweis auf die Auflösung der Kasse führte, sind später nach Apensen gelangt, wo sie bei der Nachordnung des Pfarrarchivs 1999 entdeckt und an das Landeskirchliche Archiv Hannover abgegeben worden sind.
Einführend sei hingewiesen auf:
37. Nachricht von dem Zustande der Sterbebeitragsgesellschaft des Clerus minor in den Herzogtümern Bremen und Verden. Stade 1883,
die anlässlich des 100jährigen Bestehens auch auf die Gründung eingeht.
Der Bestand ist 1999 geordnet und verzeichnet worden.

Weitere Angaben (Bestand)

Umfang in lfd. M.

0,6