Evangelischer Volksbildungsausschuß für die Provinz Hannover
1919-1935
Der Evangelische Volksbildungsausschuss für die Provinz Hannover wurde am 16. Januar 1924 auf Anregung des Deutschen Evangelischen Volksbildungsausschusses in Berlin-Steglitz als Zusammenfassung der evangelischen Volksbildungsarbeit in der Provinz Hannover gegründet. Die Bildung eines Dachverbandes wurde wesentlich von der Hoffnung auf leichtere Erlangung staatlicher Förderung für das kirchliche Volksbildungswesen getragen. Ein weiteres Ziel war die Abstimmung der Tätigkeiten der verschiedenen kirchlichen Einrichtungen, die Volksbildung betrieben, z. B. die Volksbildungsabteilung des Ev. Pressverbandes.
Wichtigste Arbeitsgebiete wurden das kirchliche Volksbüchereiwesen, die finanzielle Unterstützung der Kirchengemeinden bei der Einrichtung von Lesehallen für Kinder und Erwachsene und damit zusammenhängend der Kampf gegen "Schund- und Schmutz-Literatur". Zur Unterstützung dieser Bemühungen veranstaltete man Fortbildungskurse für engagierte Personen. Finanziert wurde der Volksbildungsausschuss u. a. durch Mittel des Landeskirchenamtes, des Landesdirektoriums der Provinz Hannover und der Klosterkammer.
Der Bestand, den das Landeskirchliche Archiv Hannover vor 1983 erhalten hat, enthält Jahresbilanzen, Sitzungsprotokolle, Anstellungsverträge, Tätigkeitsberichte des Ausschusses, seine Korrespondenzen u. a. mit dem Archiv für Volksbildung im Reichsministerium des Innern, ausserdem Flugschriften und Broschüren zur Volkshochschulbewegung in der Republik der Jahre 1919-1922. Er ist 2008 im Rahmen eines Praktikums geordnet und verzeichnet worden.
Verwandte und ergänzende Bestände: E 26 (Kinderpflegeverband), E 54 (Ev. Erwachsenenbildung), H 8 (Stadtkirchenverband Hannover)
Volksbücherei und Volksbildung in Niedersachsen. Zeitschrift der Beratungsstelle für Volksbüchereiwesen in der Provinz Hannover, erschienen von 1920-1936
0,1
Abgeschlossen: ja
vollständig verzeichnet
Link: http://www.arcinsys.niedersachsen.de/arcinsys/detailAction?detailid=b8960