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LkAH D 52

Beschreibung

Identifikation (kurz)

Titel

Ephoralarchiv Burgdorf

Laufzeit

1614-1999

Bestandsdaten

Bestandsgeschichte

1. Der Umfang der Inspektion Burgdorf

Spätestens seit 1656 ist mit der 1. Pfarrstelle der Kirchengemeinde Burgdorf dauerhaft eine Superintendentur verbunden worden (Vgl. Philipp Meyer (Hg.): Die Pastoren der Landeskirchen Hannovers und Schaumburg-Lippes seit der Reformation, 3 Bde. Göttingen 1941-1953, Bd. 1, S. 150). 1699 umfasste die Inspektion Burgdorf die Kirchengemeinden Berkum, Burgdorf, Burgwedel, Eddesse, Edemissen, Eickenrode, Eltze, Hänigsen, Haimar, Harber, Ilten, Isernhagen, (Kirch-)Horst, Lehrte, Meinersen, Obershagen, Päse, Rethmar, Sehnde, Sievershausen, Stederdorf, Steinwedel, Uetze, Wettmar und Wipshausen [Vgl. Landeskirchliches Archiv Hannover (LkAH): A 12i (Generalsuperintendetur Celle) Bestell-Nr. 21]. Nach der Abtrennung einer Inspektion mit Sitz in Sievershausen 1724 [Das Archiv der Inspektion Sievershausen befindet sich als Bestand "D 14 (Ephoralarchiv Sievershausen)" im Landeskirchlichen Archiv Hannover] bestand der Aufsichtsbezirk Burgdorf noch für die Gemeinden Burgdorf, Burgwedel, Haimar, Harber, Ilten, Isernhagen, Kirchhorst, Lehrte, Obershagen, Rethmar, Sehnde, Steinwedel und Wettmar [Nach Aufstellungen von 1811 und 1868, in: Landeskirchliches Archiv Hannover (LkAH): D 52 (Ephoralarchiv Burgdorf) Bestell-Nr. GenA.102].
Die Neuordnung der Inspektionen im südwestlichen Teil der Generalsuperintendentur Celle führte zum 1. Mai 1869 auch zur Neubildung einer Inspektion Burgwedel. Neben Burgwedel verließen mit Isernhagen, Kirchhorst und Wettmar alle weiteren Gemeinden, die politisch zum Amt Burgwedel gehörten, die Inspektion Burgdorf. Diese war dafür schon zum 1. Oktober 1868 mit der Zurücklegung der 1724 zu Sievershausen gekommenen Parochien Hänigsen und Uetze entschädigt worden [Vgl. ebenda. Das Archiv der Inspektion Burgwedel befindet sich als Bestand "D 33 (Ephoralarchiv Burgwedel)" im Landeskirchlichen Archiv Hannover].

1901 wurde die Kirchengemeinde Immensen errichtet und in die Ephorie Burgdorf eingliedert. Nach Aufhebung der gleichnamigen Inspektion 1965 ist die Kirchengemeinde Sievershausen mit den Kapellengemeinden Arpke, Dollbergen, Oelerse, Röhrse und Schwüblingsen ebenfalls dem Kirchenkreis Burgdorf zugeordnet worden, während die Gemeinde Harber diesen 1977 verlassen hat.

2. Der Archivbestand

Da ein Großteil des Ephoralarchivs beim Brand der Stadt Burgdorf 1809 vernichtet worden war, beginnt die generelle Überlieferung von wenigen Ausnahmen abgesehen erst danach. Auch die Spezialakten der Kirchengemeinden setzen überwiegend nach 1809 ein.
Mit einer Ausnahme - die Spezialakten zu Burgdorf sind nicht von den Pfarrakten getrennt worden - befinden sich solche Akten für alle Kirchengemeinden im Bestand, die vor 1965 zum Gebiet des Kirchenkreises Burgdorf gehört haben. Es sind daher bei den Gebietsminderungen 1724 und 1869 auch die Spezialakten für die abgegebenen Gemeinden in die Archive der dann zuständigen Superintendenten gelangt. Dies gilt eingeschränkt auch für die 1868 zu Burgdorf gelegten Kirchengemeinden Hänigsen und Uetze: Die damals laufenden Akten sind nach dort abgeben worden, während ältere Vorgänge und Rechnungen im Ephoralarchiv Sievershausen verblieben sind [Vgl. Fritz Garbe (Bearb.): Inventare der Archive des Kirchenkreis Burgdorf. (= Heft 6 der Inventare kirchlicher Archive Niedersachsens), Göttingen 1954].
Alle weiteren Veränderungen in der Zusammensetzung des Kirchenkreises Burgdorf nach 1965 sind im verzeichneten Archivbestand nicht umgesetzt worden: Es befindet sich dort weder Schriftgut für Sievershausen noch für die neu errichteten Kirchengemeinden, die zum Teil vorher als Kapellengemeinden bestanden. Auch sind die Spezialakten zu Harber im Bestand verblieben.

Weitere Bestandsgeschichte

3. Der Bestand als Depositum im Landeskirchlichen Archiv

Das Ephoralarchiv Burgdorf ist zwischen 1943 und 1947 geordnet und in einem 1947 vorgelegten Findbuch verzeichnet worden. Seitdem war der Bestand in der Superintendentur Burgdorf untergebracht. Wegen Platzmangel wurde das ca. 15,5 Regalmeter große Ephoralarchiv 2009 zusammen mit der Altregistratur - in mehreren Etappen und vertraglich geregelt - im Landeskirchlichen Archiv Hannover als Bestand "D 52 Ephoralarchiv Burgdorf" deponiert.
Das 1947 vorgelegte Findbuch ist 2010 und 2011 in die EDV-Version umgesetzt worden. Dabei sind in der Regel die Originaleinträge übernommen worden, wobei jedem Eintrag eine neue Bestellnummer zugewiesen wurde, die sich an die alte Verzeichnung anlehnt. Auf Besonderheiten wird an entsprechender Stelle hingewiesen.
Über diesen Bestand hinaus hält das Landeskirchliche Archiv Hannover weiteres und ergänzendes Schriftgut aus dem Gebiet des Kirchenkreises Burgdorf, u. a. in den Beständen "A 6 (Pfarrbestellungsakten)", "A 12i (Generalsuperintendentur Celle)", "D 14 (Ephoralarchiv Sievershausen)" und "D 33 (Ephoralarchiv Burgwedel)" zur Benutzung bereit.

Literatur

Fritz Garbe (Bearb.): Inventare der Archive des Kirchenkreis Burgdorf. (= Heft 6 der Inventare kirchlicher Archive Niedersachsens), Göttingen 1954.

Weitere Angaben (Bestand)

Umfang in lfd. M.

15,5

Informationen / Notizen

Zusatzinformationen

Abgeschlossen: ja

vollständig verzeichnet