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LkAH D 48

Beschreibung

Identifikation (kurz)

Titel

Ephoralarchiv Holzminden

Laufzeit

1509-1989

Bestandsdaten

Bestandsgeschichte

Zur Geschichte des Kirchenkreises und des Bestandes

Im Bereich der alten Generalsuperintendentur Alfeld, die damals zum Fürstentum Braunschweig-Wolfenbüttel gehörte, welches weitgehend dem Gebiet der heutigen Braunschweigischen Landeskirche entspricht, wurden 1569 erstmalig Spezialsuperintendenten in Halle, Holzminden, Wrisbergholzen und Lamspringe bestellt. Der größte Teil der Diözese mit der Stadt Alfeld ging während des 30jährigen Krieges für Wolfenbüttel verloren, nur Halle und Holzminden verblieben dort. "Nach dem Westfälischen Frieden wurde Holzminden 1649 Sitz der Generalsuperintendentur. Gleichzeitig wurde der Sitz des Superintendenten von Holzminden nach Bevern verlegt, 1653 der von Halle nach Stadtoldendorf. Der Umfang dieser beiden Inspektionen hat in der Folgezeit häufig gewechselt, auch gelegentlich der Sitz der Superintendenten. So wurde 1771 Deensen Sitz des Superintendenten der Inspektion Bevern, 1788 Golmbach Sitz des Superintendenten für Stadtoldendorf. Holzminden und Altendorf unterstanden zeitweilig dem Generalsuperintendenten. 1866 hörte Bevern auf, Superintendentensitz zu sein: die Inspektion wird mit der Stadtinspektion verbunden. 1914 wurde diese Inspektion Holzminden-Bevern um die nun aufgehobene Inspektion Stadtoldendorf erweitert.
Die Ephoralakten über Holzminden selbst waren von den Pfarrakten nicht zu unterscheiden. Sie befinden sich daher im Pfarrarchiv. 1862 war die Pfarre Grünenplan neu errichtet worden. Die Specialia von Grünenplan sind an das Ephoralarchiv Alfeld abgegeben worden, die für Rühle an das Ephoralarchiv Bodenwerder. Die Pfarre Meinbrexen ist 1923 aufgehoben und zu Derental gelegt worden (vgl. hierzu auch den Aufsatz: Die Generalinspektion Holzminden und ihre Generalsuperintendenten, in: Evangelisch-lutherische Wochenblätter für Kirche, Schule und Innere Mission 1918, Nr. 16,18,19, Braunschweig 1918).

Durch den Vertrag zwischen den Landeskirchen Hannover und Braunschweig über den
Austausch von Kirchengemeinden vom 29. September bzw. 2. Oktober 1942 wurden u. a. auch die Kirchengemeinden der Propstei Holzminden in die Hannoversche Landeskirche eingegliedert und nun im Kirchenkreis Holzminden zusammengefasst.

Der Bestand als Depositum im Landeskirchlichen Archiv

Dr. Helmut Speer, der Haupt-Verfasser des vorgestellten Textes, hat das Archiv des neu hannoverschen Kirchenkreises Holzminden (bestehend aus den Beständen der ehemaligen Inspektionen Bevern und Stadtoldendorf) in den Jahren 1959 bis 1961 geordnet und in einem Findbuch verzeichnet.
Fast 40 Jahre später erfolgte zum 1. Januar 1999 die Zusammenlegung der Kirchenkreise Bodenwerder und Holzminden zum neuen Kirchenkreis Holzminden-Bodenwerder. Damit verbunden war auch die Aufgabe, einen Unterbringungsraum für beide Ephoralarchive zu finden. Um Schwierigkeiten der Unterbringung zu vermeiden, wurden beide Bestände dem Landeskirchlichen Archiv Hannover als Depositum übergeben: Die Archivalien aus Bodenwerder gelangten schon im Laufe des Jahres 1999 nach Hannover, wo sie als Bestand "D 25 Ephoralarchiv Bodenwerder" verwahrt werden. Das Archiv des ehemaligen Kirchenkreises Holzminden wurde im Dezember 2006 übernommen und als Bestand "D 48 Ephoralarchiv Holzminden" eingelagert.
Mit Ausnahme der Findbuchabteilung "Kirchenbücher" wurde das Speersche Findbuch zu Holzminden einschließlich der 2006 aus neuem Archivgut gebildeten Nachträge 2007 in eine EDV-Version umgesetzt. Dabei sind in der Regel die Originaleinträge übernommen worden, wobei jedem Eintrag eine neue Bestellnummer zugewiesen wurde, die sich an die alte Verzeichnung anlehnt. Auf weitere Besonderheiten wird an entsprechender Stelle hingewiesen.

Über diesen Bestand hinaus hält das Landeskirchliche Archiv Hannover weiteres und ergänzendes Schriftgut aus dem Gebiet des ehemaligen Kirchenkreises Holzminden, v. a. im Bestand "A 12f (Generalsuperintendentur Holzminden)" zur Benutzung bereit.

Literatur

Die Generalinspektion Holzminden und ihre Generalsuperintendenten, in: Evangelisch-lutherische Wochenblätter für Kirche, Schule und Innere Mission 38 (1918), Nr. 16, 18, 19.

Weitere Angaben (Bestand)

Umfang in lfd. M.

117

Informationen / Notizen

Zusatzinformationen

Abgeschlossen: ja

vollständig verzeichnet