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LkAH D 41

Beschreibung

Identifikation (kurz)

Titel

Ephoralarchiv Melle

Laufzeit

1721-1972

Bestandsdaten

Geschichte des Bestandsbildners

Im Mai 1821 sind im Fürstentum Osnabrück erstmalig evangelische Inspektionen eingerichtet worden und zwar zunächst drei, für deren Leitung jeweils ein Superintendent bestellt wurde. Dabei war die Superintendentur nicht fest an eine Pfarrstelle gebunden, "sondern bei eintretender Vakanz" sollte " jedes Mal einer der Fähigsten der Prediger in dem betreffenden Inspektions-Bezirke (...) als Superintendent in Vorschlag gebracht werden."
Bereits im September 1822 erfolgte die Neueinteilung der evangelischen Kirchengemeinden in jetzt vier Inspektionen. Dabei wurde die 2. Inspektion - der spätere Kirchenkreis Melle - aus acht Gemeinden gebildet, die dem Kirchenkreis Melle bis zuletzt angehörten, nämlich aus Barkhausen[-Rabber], Buer, [Bad] Essen, Hoyel, Lintorf, Melle, Neuenkirchen und Oldendorf.
Ab 1835 wurde der Amtssitz des Superintendenten ständig mit der 1. Pfarrstelle an der Martini-Kirche in Buer verbunden - diese Kombination war "sehr wünschenswert (...), weil Buer zwei Prediger hat und im Mittelpunkte des Inspektionsbezirkes liegt."
1867 wurde die Inspektion Buer mit der Zulegung der Kirchengemeinden Arenshorst, Hunteburg und Venne vergrößert. Deren Gemeindebestand erweiterte sich zudem durch die Nachkriegsgründungen Bennien 1961, Bohmte 1964, Ostercappeln 1965 und Melle/Paulus 1966.
Zum 1. Oktober 1973 erfolgte mit der Verlegung der Superintendentur nach Melle auch die Umbenennung des Kirchenkreises Buer in Kirchenkreis Melle.
In Melle befindet sich auch nach Gründung des Ev.-luth. Kirchenkreises Melle-Georgsmarienhütte die Superintendetur. Der neue Aufsichtsbezirk ist zum 1. Januar 2013 aus den Kirchenkreisen Melle und Georgsmarienhütte gebildet worden.
Dabei gingen die Kirchengemeinden Arenshorst, Bad Essen, Barkhausen-Rabber, Bohmte, Hunteburg, Lintorf, Ostercappeln und Venne zum Kirchenkreis Bramsche über.

Bestandsgeschichte

Diakon Hartmut Roshop hat das Ephoralarchiv Melle im Zeitraum 1966 bis 1974 geordnet und in einem Findbuch verzeichnet. Nach der Verlegung der Superintendentur zog im Frühjahr 1974 auch das Archiv nach Melle, wo es in einem Kellerraum der Superintendentur eingelagert wurde. Später stellte sich heraus, dass der Raum für die dauerhafte Aufbewahrung von Archivgut nicht geeignet war.
Da ein geeigneter Raum vor Ort aber nicht zu finden war, wurde das Ephoralarchiv Melle im Mai 2005 im Landeskirchlichen Archiv Hannover als Bestand "D 41 Ephoralarchiv Melle" deponiert.
Das 1975 von Diakon Roshop erstellte Findbuch ist 2006 in die EDV-Version umgesetzt worden. Dabei sind in der Regel die Originaleinträge übernommen worden, wobei jedem Eintrag eine neue Bestellnummer zugewiesen wurde, die sich an die alte Verzeichnung anlehnt. Auf eventuelle Besonderheiten wird an entsprechender Stelle hingewiesen.

Enthält

Die Spezialakten und Rechnungszweitschriften für die 2013 nach Bramsche gewechselten Kirchengemeinden Arenshorst, Bad Essen, Barkhausen-Rabber, Bohmte, Hunteburg, Lintorf, Ostercappeln und Venne sind im Archivbestand verblieben. Für die ehemalige Superintendenturgemeinde Buer liegen allerdings keine Spezialakten vor. Auch die nach 1945 gegründeten Kirchengemeinden sind im Bestand nur bei den Kirchennebenbüchern vertreten.

Literatur

Gemeindebuch des evang.-luth. Kirchenkreis Buer im Osnabrücker Land, 1954.

Siehe

Korrespondierende Archivalien

A 3 (Pfarroffizialakten - Konsistorium Osnabrück); A 6 (Pfarrbestellungsakten); A 9 (Visitationskaten); D 84 (Ephoralarchiv Georgsmarienhütte); D 106 (Ephoralarchiv Bramsche); L 5f (Landessuperintendentur Osnabrück)

Weitere Angaben (Bestand)

Umfang in lfd. M.

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