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NLA HA Cal. Or. 6

Beschreibung

Identifikation (kurz)

Titel

Fürstliche Aktivlehnbriefe

Laufzeit

1373-1843

Bestandsdaten

Kurzbeschreibung

Enthält Lehnsreverse und Original-Belehnungsurkunden, v.a. des 16. Jahrhunderts.
Vgl. auch Cal. Or. 8-29.
Parallelbestand: Celle Or. 30.
Akten: Cal. Br. 14.
Findmittel: EDV-Findbuch 2013
Umfang: 850 Nrn., schwere Wasserschäden

Bestandsgeschichte

Der Bestand Cal. Or. 6 enthält Urkunden, die fürstliche Aktivlehen betreffen. Die Lehnreverse und Lehnbriefe sind alphabetisch nach den Lehnsträgern sortiert. Zum Teil ergeben sich Überschneidungen mit den Beständen Cal. Or. 8 bis 29; die Aktenüberlieferung enthält der Bestand Cal. Br. 14. Der Parallelbestand für das Fürstentum Lüneburg ist Celle Or. 30.

Bei der Wiederherstellung der im Jahr 1943 verbrannten Repertorien war für den Bestand Cal. Or. 6 durch den Staatsarchivrat a.D. Dr. Müller 1950 lediglich die alte Ordnung - Schrank 13 Capsel 1-12, Schrank 14 Capsel 1-15, Schrank 15 Capsel 1-18 und Schrank 16 Capsel 1-12 - mit den Urkunden in einer Sortierung nach dem Namensalphabet der Lehnsträger wiederhergestellt worden; aus der Kurzaufstellung ergab sich lediglich die Anzahl der vorhandenen Urkunden, nicht aber deren Datum oder Inhalt. Wegen der fast durchgängig vorhandenen Wasserschäden (bis hin zur völligen Unlesbarkeit einzelner Stücke), die auf das Leinehochwasser von 1946 zurückgehen, ist die Neuverzeichnung, zugleich mit der Vergabe neuer laufender Nummern, erst jetzt erfolgt. Von Mai 2011 bis Juni 2013 wurden die ersten Nummern durch Hildegard Krösche verzeichnet (Nr. 1-212). Die dabei erstellten Regesten geben Aussteller und Empfänger sowie den Hauptinhalt der Urkunde wieder, nicht jedoch alle genannten Namen und Orte.

Die Erfassung des Bestandes wurde vom 1. Oktober bis 6. Dezember 2013 von Uwe Hager im Rahmen eines Werkvertrages zu Ende geführt (Nr. 213-891). Die teilweise sehr schweren Wasserschäden machten eine intensive Benutzung der Quarzlampe erforderlich, die resultierenden, oft lückenhaften Regesten lassen die Lesbarkeitsprobleme aber nur erahnen. Die als "Wasserschaden" bezeichneten

Stücke könnten in der Benutzung als Reproduktion noch in Teilen lesbar sein, bei den "schweren Wasserschäden" wird sich nichts mehr erkennen lassen. Trotzdem ist durch diese Verzeichnung eine Benutzung des wertvollen Bestandes erstmals seit dem 2. Weltkrieg wieder möglich geworden.

Pattensen, im Dezember 2013
Uwe Hager/Hildegard Krösche