Gruppe Offene Kirche (GOK)
1966-1994
Mit der progressiven „Gruppe Offene Kirche“ erreichte die 1968er Bewegung die Landessynode. Sie wollte das Kirchenparlament demokratisieren und politisieren und prägte zunehmend die Debatten. Bereits 1968 schlossen sich zwölf Synodenmitglieder zu einer Fraktion zusammen. 1969 veröffentlichten 16 Männer und Frauen einen Aufruf zur Gruppenbildung in der Kirche, unter ihnen so bekannte Namen wie Hartmut Badenhop, Horst Hirschler, Martin Kruse und Ernst-Gottfried Mahrenholz. Theologisch ging die GOK vom allgemeinen Priestertum der Gläubigen aus: Möglichst viele Christen sollten sich am Leben der Kirche beteiligen und mitentscheiden. Nichttheologische Mitarbeiter sollten aufgewertet und Leitungsämter befristet werden.
Die GOK brachte viele politische Themen in die Diskussion: Rassismus, Atomkraft, Frieden oder Homosexualität. „Leitend war der Gedanke, dass die Tagesordnung der Welt die Tagesordnung der Kirche bestimmt“, schreibt Matthias Wöhrmann, ehemaliges Mitglied der GOK-Synodengruppe. Nicht alle Ziele konnten direkt umgesetzt werden. „Reform ist selten gelungen, vielleicht Reparatur“, sagte der ehemalige GOK-Sprecher Rudolf Bembenneck.
(Textquelle: https://www.landeskirche-hannovers.de/evlka-de/wir-ueber-uns/landessynode/150_jahre/seite_18)
http://www.gruppe-offene-kirche.de/
L 4 (Landessynode)
0,9
Abgeschlossen: ja
vollständig verzeichnet
Link: https://www.arcinsys.niedersachsen.de/arcinsys/detailAction?detailid=b8577