Ephoralarchiv Hoya
1565-1976
1. Inspektionsgeschichte
Ursprünglich bestanden in der Grafschaft Hoya nur drei Inspektionen: im Osten Nienburg, im Westen Sulingen und im Süden Stolzenau. Besonders groß waren die Inspektionen Nienburg und Sulingen, letztere reichte bis vor die Tore Bremens. Zu Sulingen gehörten u. a. die Kirchengemeinden Blender, Intschede, Schwarme und Sudwalde.
1747 wurde in Hoya eine weitere Superintendentur errichtet, zu der die Kirchen Dörverden, Eitzendorf, Hoya, Hoyerhagen, Magelsen, Martfeld, Oiste, Sudwalde, Vilsen, Wechold und Westen zugezählt wurden. Nach verschiedenen Erweiterungen bestand die Inspektion dann 1818 aus [Asendorf], Blender, Bücken, Dörverden, Eitzendorf, Eystrup [mit der Kapellengemeinde Haßbergen], Hassel, Hoya, Hoyerhagen, Intschede, Magelsen, Martfeld, Oiste, Schwarme, Sudwalde, Vilsen, Wechold und Westen.
1826 entstand bei der de facto-Teilung der Insektion Hoya die Inspektion Vilsen mit den Kirchengemeinden Asendorf, Blender, Intschede, Martfeld, Schwarme sowie Vilsen (mit der Kapellengemeinde Bruchhausen). Diese ist 1869 noch mit Sudwalde - vorher ebenfalls Hoya - vergrößert worden.
1929 wurde die Inspektion Vilsen wieder aufgehoben: Vilsen, Bruchhausen, Martfeld, Schwarme und Asendorf kamen zur Inspektion Hoya, Sudwalde kam zur Inspektion Syke, während Blender und Intschede - zusammen mit Dörverden und Westen aus der Inspektion Hoya - zur Inspektion Verden und damit in einen ganz neuen Zusammenhang gelangten.
Die Inspektion Hoya bestand somit zu diesem Zeitpunkt aus den Kirchen Asendorf, Bruchhausen, Bücken, Eitzendorf, Eystrup [Haßbergen], Hassel, Hoya, Hoyerhagen, Magelsen, Martfeld, Oiste, Schwarme, Vilsen und Wechold.
Oiste wechselte 1934 in den Kirchenkreis Verden, während die Kapellengemeinde Haßbergen 1992 hochgestuft und Kirchengemeinde wurde.
In dieser Zusammensetzung bestand der Kirchkreis Hoya bis zum 31. Dezember 2000. Zum 1. Januar 2001 wurde er mit dem Kirchenkreis Syke zum Ev.-luth. Kirchenkreis Syke-Hoya mit Sitz in Syke vereinigt.
2. Bestandsgeschichte
Nach dem Weggang des Superintendenten Zelle aus Hoya Ende 1940 wurden die Ephoralgeschäfte zunächst vertretungsweise versehen, 1947 wurde die Superintendentur nach Bruchhausen verlegt. Da die Räumlichkeiten des dortigen Pfarrhauses für die Unterbringung des umfangreichen Archivgutes nicht ausreichten, wurde ein Archivraum im ersten Pfarrhaus Vilsen geschaffen, in welchen alle Archivalien der Superintendentur Hoya gelangten. Von 1951 bis 1953 ordnete und verzeichnete Dr. Helmut Speer den Bestand.
Weil der Raum später für gemeindliche Zwecke benötigt wurde und der Sitz der Superintendentur 1985 wieder nach Hoya verlegt worden war, ist das Archiv (in zwei Abgaben 1983 und 1995) als Bestand "D 7 (Ephoralarchiv Hoya)" im Landeskirchlichen Archiv Hannover deponiert werden.
2008 ist das von Dr. Speer maschinenschriftlich erstellte Findbuch in eine EDV-Version umgesetzt worden. Dabei sind in der Regel die Originaleinträge übernommen worden, wobei jedem Eintrag eine neue Bestellnummer zugewiesen wurde, die sich an die alte Verzeichnung anlehnt. Auf andere Besonderheiten wird an entsprechender Stelle hingewiesen.
A 1 (Pfarroffizialakten), A 6 (Pfarrbestellungsakten), A 9 (Visitationsakten), L 5a (Landessuperintendentur Calenberg-Hoya)
Abgeschlossen: ja
vollständig verzeichnet
Link: https://www.arcinsys.niedersachsen.de/arcinsys/detailAction?detailid=b8544