Drucken

NLA BU L 3

Beschreibung

Identifikation (kurz)

Titel

Neuere Regierungsregistratur

Laufzeit

1701-1932

Bestandsdaten

Kurzbeschreibung

Abteilung: Akten staatlicher Provenienz, Alte Grafschaft Schaumburg (bis 1647) und Schaumburg-Lippe (ab 1647), Zentrale Behörden.
Inhalt: Gesamte Palette der Verwaltungsakten der neueren Registratur, die nach dem Tode des Grafen Wilhelm 1777 angelegt wurde.
Umfang: 156,45 m.
Erschließung: Findbuch, provisorisch EDV.

Bestandsgeschichte

Findbuchtext


Bückeburg, Januar 1980 Dr. Poschmann


Der Bestand wurde 2007 versuchsweise in einem automatischen Verfahren in die elektronische Datenbank übertragen. Da er eigentlich dafür nicht geeignet war, wurden einige Unzulänglichkeiten deutlich, die nur mit hohem Aufwand zu lösen wären. Der Bestand bedarf der Neuverzeichnung, muss darauf aber aufgrund anderer Prioritäten vorläufig warten. Die online gestellten Daten sind nur sehr eingeschränkt brauchbar, aber vielleicht besser als nichts.

Bückeburg, Januar 2012 Dr. Stefan Brüdermann


Die ab 1777 neu eingerichtete Regierungsregistratur umfasst den Zeitabschnitt 1777 - 1909. Wie ihre Vorgängerin war sie anfangs ebenfalls rein alphabetisch geordnet, wie aus dem 1777 von dem Sekretär Sostmann begonnenen, in der "Alten Regierungsregistratur" unter R 43 a-b liegenden Repertorium ersichtlich. 1793 wurde der Kanzleisekretär Sostmann mit der Neuaufstellung beauftragt, konnte jedoch trotz 25-jähriger Tätigkeit keine Fortschritte erzielen. 1821 entwarf Sekretär Wippermann einen neuen Registraturplan, der eine systematische Aktenordnung aufweist.

Für den Aufbau der Registratur wurde dann jedoch eine Kompromisslösung gewählt. Man ging nicht mehr, wie bisher, von den einzelnen, zufälligen Aktentiteln aus, sondern stellte sie zunächst in Sachgruppen zusammen. Für diese wählte man dann allerdings doch wieder die alphabetische Reihenfolge anstatt der von Wippermann vorgeschlagenen systematischen. Aus dieser Registratur wurden, wie die Eintragungen im alten Repertorium erkennen lassen, zahlreiche Akten an das Archiv abgegeben, und zwar wohl anlässlich der Neuordnung nach 1821. Von diesen Akten sind, soweit sich nachprüfen ließ, auch 1907 nur einzelne Stücke an die Regierung zurückgegeben worden, ein Teil gelangte an die Hofkammer, während der Rest im Hausarchiv verblieb.

Verschiedene Ressortänderungen und damit verbundene Aktenabgaben führten dazu, dass die schon von Anfang an schwierige Abgrenzung der Regierungsregistratur von der Rentkammer-Registratur immer unklarer wurde. 1848 ging das gesame Konzessions- und Privilegienwesen in das Ressort der Regierung über. Sehr zahlreiche, auf diesem Gebiet vor 1848 entstandene Akten sind jedoch in der Hofkammer verblieben, während einzelne, wie z.B. über die Apotheken in Bückeburg, noch nachträglich an die Regierung abgegeben sind. Andererseits sind zahlreiche Akten aus der Regierungsregistratur um 1800 zuständigkeitshalber an die Rentkammer übergegangen, wie z.B. Anleihegesuche, Kohlenbergwerkssachen usw. Letztere sind im Jahre 1808 als geschlossener Bestand von 110 Akten an die Fürstliche Rentkammer abgegeben worden, da die Kohlenbergwerke zum fürstlichen Vermögen gehörten und deshalb von der Kammer verwaltet wurden. Trotzdem wurden 1871 die Akten des Gesamtbergamtes Obernkirchen nicht an die Kammer, sondern an die Landesregierung abgegeben.

Nachdem ferner im Jahre 1874 das Gymnasium in Bückeburg in das Ressort der Regierung übergegangen war, wurden dem Konsistorium sämtliche diesbezüglichen Akten - ca. 50 Stück - an die Regierung abgegeben und unter Abschnitt "Gymnasium" dieser Registratur eingeordnet.

Desgleichen unterstellte man das Lehrerseminar in Bückeburg dem Ressort der Regierung, und das Konsistorium lieferte 1876 die das Seminar betreffenden Akten an die Regierung ab, die ebenfalls dieser Registratur unter "Ecclesiastica" einverleibt sind.

Ferner lieferte das Konsistorium an die Regierung die Akten über die Lehrerwitwenkasse ab. Sie wurde unter "Ecclesiastica - Schulen und Schullehrer" in diese Registratur eingereiht.

In den Jahren 1978/79 fertigte Frau Christel Sebastian eine maschinenschriftliche Abschrift des 1948 von Reg.-Inspektor Hanke handschriftlich erstellten Findbuchs an. Sie bearbeitete auch den Orts- und Personenindex.

Quellen:
Des. 3 Landeskollegia Nr. 20
Cameralsachen Nr.

15

Informationen / Notizen

Zusatzinformationen

Abgeschlossen: Nein

teilweise verzeichnet

Georeferenzierung

Bezeichnung

Fürstentum/Land Schaumburg-Lippe

Zeit von

1815

Zeit bis

1946

Objekt_ID

3232256

Ebenen_ID

10

Geo_ID

10-3232256

Link

Fürstentum/Land Schaumburg-Lippe