Handschriftliche Zeitungen
Die frühneuzeitlichen Fürstenhöfe unterhielten oftmals ein Netzwerk vonKorrespondenten, die sie durch Berichte mit Informationen versorgten. Neben den eigentlichen diplomatischen Schreiben existierten zu diesem Zweck eher locker gehaltene Briefzeitungen. Vorliegender Bestand enthält eine Sammlung derartiger Nachrichten, wobei neben Berichten etwa auch Abschriften von (politischen) Druckschriften, literarischen Werken bis hin zu Gedichten darin zu finden sind
Laut Einschätzung von Dr. Dieter Lent (siehe Vorwort des handschriftlichen Findbuchs) wurde der Bestand von Paul Zimmermann gebildet, indem er handschriftliche Nachrichten aus dem Aktenbestand 2 Alt (Justizkanzlei und Geheimer Rat) herausgelöst hat. Johannes Kleinpaul (Nachrichtendienst, S. 82) spricht für Braunschweig-Wolfenbüttel von einer "ursprünglich riesigen, massenhaften Korrespondenz", die sich aber nur noch in Resten erhalten habe. Ihr Schwerpunkt habe in der Regierungszeit der Herzöge Heinrich des Jüngeren bis August des Jüngeren (1516-1666) gelegen
Johannes Kleinpaul: Der Nachrichtendienst der Herzöge von Braunschweig im 16. und 17. Jahrhundert, in: Zeitungswissenschaft 5 (1930), S. 82-94
Johannes Kleinpaul: Das Nachrichtenwesen der deutschen Fürsten im 16. und 17. Jahrhundert. Ein Beitrag zur Geschichte der Geschriebenen Zeitungen, Leipzig 1930
Handschriftliches Findbuch (um 1900)
EDV-Findbuch in Arcinsys (2022)
2 Alt (Akten der Justizkanzlei und des Geheimen Rats)
Wichtige geschriebene Zeitungen (z.T. Serien) lagern noch u.a. in:
1 Alt 8 Nr. 484
1 Alt 9 Nr. 398-414
1 Alt 22 (v.a. Nr. 184,655-658, 826-862)
15 Alt Nr. 119
2 lfM
Dr. Philip Haas (2022)
Abgeschlossen: Ja
Link: http://www.arcinsys.niedersachsen.de/arcinsys/detailAction?detailid=b5685