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NLA WO 271 N

Beschreibung

Identifikation (kurz)

Titel

Familie von Marenholtz auf Dieckhorst

Bestandsdaten

Kurzbeschreibung

Umfang: 21,6 lfdm
Inhalt: Familiensachen; Ritterschaft, Landschaft, Stände; Güterverwaltung; Gebäude, Grundbesitz, Mühlen, Wasserbausachen, Jagd, Fischerei, Ablösung; Kirchen- u. Schulsachen; Staats- u. Kommunallasten; Rechnungswesen; Prozesse.

Bestandsgeschichte


Familiengeschichte
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Die alte niedersächsische Adelsfamilie von Marenholtz gehört zum Lüneburger Uradel. Zu ihrem Besitz gehören die Rittergüter Groß-Schwülper, Warmbüttel, Warxbüttel, Dieckhorst, Flettmar, Gerstenbüttel und Mahrenholz.

"Turniergenossen waren Friedrich 969 zu Merseburg, Johann 1179 zu Göttingen und Albrecht 1209 zu Worms. Konrad v. M. kommt 1321 urkundlich als Zeuge vor, auch findet sich der Name der Familie in Urkunden von 1350, 1382 u.a. Der ältestbekannte lüneburgische Lehenbrief ist vom Jahre 1485."
(aus: Gothaisches genealogisches Taschenbuch der Freiherrlichen Häuser, 1864)

Seit dem Mittelalter gehörte Groß Schwülper zum Besitz derer von Marenholtz. Schon Curd von Marenholtz (1313-1360) wird als Besitzer des Kemnadenhofes zu Schwülper genannt. Im Jahre 1604 erwarb Asche von Marenholtz (+ 1607) das Gut Schwülper und begründete die jüngere Linie des Hauses (Groß) Schwülper. Im Jahre 1618 stiftete sein Sohn Gebhard ein Hospital in Schwülper, das spätere St. Gebhard-Hospital.

Mit kaiserlichem Diplom vom 02.11.1682 wurde Asches Enkel, der kurfürstlich hannoversche Geheime Rat Asche Christoph von Marenholtz (* 1645), in den Reichsfreiherrenstand erhoben. Seine Nachkommen teilten sich in zwei Linien: Groß Schwülper (Bestand 264 N) und Dieckhorst (Bestand 271 N).



Bestandsgeschichte
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Die Dieckhorster Akten (ca. 100 Fach) wurden am 01.11.1972 (Zg. 53/1972) paketweise gebündelt vom Landkreis Gifhorn, wo sie bis dahin verwahrt wurden, ins Staatsarchiv Wolfenbüttel verbracht und unter der Bestandsbezeichnung 271 N als Depositum vereinnahmt. Mit abgeliefert wurde ein vom Gifhorner Archivpfleger Herrn Prof. Wesche erstelltes Findbuch, das vermutlich auf einem älteren, um 1865/70 angefertigten handschriftlichen Verzeichnis basiert. Durch den Transport (aber vermutlich auch

schon vorher) kam es zu Verunordnungen, so dass sich die äußere Ordnung nicht in der Lagerung widerspiegelte. Die alte Findbuchordnung bestand nur noch zum kleinen Teil.

In den Jahren 1992-1995 hat der Groß Oesinger Heimatforscher Andreas Buhr alle 179 Pakete durchgesehen und - soweit das möglich war - die Inhalte aus dem Findbuch bestimmten Paketen zugeordnet. In einem Bearbeitungsvermerk schreibt er dazu: "Leider mußte ich feststellen, daß von den ehemals vorhanden gewesenen Akten ca. 15% von mir nicht mehr nachgewiesen werden konnten. So entdeckte ich bei der Durchsicht einer Mappe, die laut Vermerk alte Urkunden und Lehnbriefe beinhalten sollte, den Vermerk: `als Klosettpapier verwendet 1946/7´".
Bei seiner Arbeit fand Buhr allerdings auch Akten, die in Prof. Wesches Findbuch fehlten. Diese als Pakete 9 bis 65 (jetzt: 271 N, Nr. 105-818) gekennzeichneten Unterlagen bestehen vor allem aus Vermessungs-, Verteilungs- und Taxationsregistern zu den Verkoppelungen. Diese Akten stammen fast ausnahmslos aus dem ehemaligen Altkreis Isenhagen bzw. den Ämtern Isenhagen und Knesebeck. Laut Buhr ließ sich nicht klären, wie diese Unterlagen ins Guts- und Familienarchiv von Marenholtz gelangt sind.

Erst im Laufe des Jahres 2012 erfolgte eine komplette Neuverzeichnung des Bestandes durch die Archivangestellte Irene Meier. Die Betreuung der Verzeichnung sowie die Erstellung der Gliederung erfolgte durch den Unterzeichnenden.










Literatur
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- H. Mahrenholtz: Urkunden und Regesten zur Geschichte der Familie von Marenholtz, masch. 1953
(DiBi Zg. 166/62)

- Bernhard Williges: Erfassung, Deutung und Geschichte von 400 Flurnamen in Dieckhorst, Flettmar, Gerstenbüttel, Müden und Hahnenhorn. Flettmar 2002
(DiBi 2° Zg. 361/2002)

- Friedrich Barenscheen: Aus dem Geschlecht der von Mahrenholtz, In: Kreiskalender für Gifhorn-Isenhagen 1962, S.

47-48

- Hermann Müller: Mahrenholtz, In: Kreiskalender für Gifhorn-Isenhagen 1941, S. 97-98



Parallelarchivalien (Auswahl)
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Bestand 103 Urk (Urkunden d. Familie von Marenholtz in Groß Schwülper und Dieckhorst)

Bestand 264 N (Familie von Marenholtz zu Groß Schwülper)

26 Alt, Nr. 151
Amt Gifhorn und die v. Mahrenholz zu Dieckhorst ./. Amt Neubrück wegen Hude und Weide im Heinewedel und bei Harvesse, 1563-1566

27 Alt, Nr. 1781
Das hildesheimsche Lehen der Familie von Marenholz, 1573-1649

1 Alt 10, Nr. 56
Prozeß des Dietrich von Marenholtz ./. Hzg. Heinrich Julius und die von Reden vor dem Reichskammergericht, 1594

2 Alt, Nr. 2978
Einzelvorgänge betreffend Personalien von Beamten und Bediensteten aller Art
(darin: Asche Christoph von Marenholtz, Geheimer Legationsrat, 1683)

40 Neu 2, Nr. 6019
Testament der verstorbenen Witwe des Rittergutsbesitzers Freiherrn von Marenholtz, Marie geb. von Bornstedt aus Braunschweig, 1875-1890

26 Slg, Nr. 179
Stammtafel d. Familie von Marenholtz in Groß Schwülper und Dieckhorst

VII A Hs Nr. 14, Bd. 5, S. 115-126
Stammtafeln und Familiendaten Marenholtz

322 N, Zg. 2010/049, Nr. 310
Genealogische Notizen zur Familie von Marenholtz

K 12092
Charte des projektierten Freiflut-Kanals in der Feldmark Dieckhorst, 1860
Zeichnung, farbig, von der Charte der von Mahrenholtz'schen Güter Dieckhorst und Gerstenbüttel kopiert durch Ed. Engelke, 1 : 3.200


Wolfenbüttel, im April 2013



St.

Luttmer
(Archivoberinspektor)

Informationen / Notizen

Zusatzinformationen

Abgeschlossen: Nein

teilweise verzeichnet

Georeferenzierung

Bezeichnung

Dieckhorst [Wohnplatz]

Zeit von

1

Zeit bis

0

Objekt_ID

347

Ebenen_ID

1

Geo_ID

1-347

Link

Dieckhorst [Wohnplatz]