Braunschweigischer Landkreistag
1922-1933
Umfang: 1,3, lfdm (171 Nrn)
1922 gegründeter Zusammenschluss der Kreisgemeindeverbände des Freistaates Brsg. Inhalt: Organisation u. Verwaltung, Finanzwesen, Sozialpolitik, u.a. Arbeitslosenfürsorge, Notstandsarbeiten, ländliche Siedlung.
Das Findbuch ist eine Abschrift des maschinenschriftlichen Findbuchs aus dem Jahre 1968, das im Herbst 2004 von der Archivangestellten Frau Haß-Ouattara in die EDV eingegeben wurde. Sie hat auch die vorhandene Indicierung erweitert. Die Schlussredaktion des Bestandes erledigte der Unterzeichnende.
Wolfenbüttel, im Januar 2005
Luttmer
(Archivoberinspektor)
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Der am 15. Juni 1922 gegründete "Verband der Braunschweigischen Landkreise" (e. V.) war ein Zusammenschluß der Kreisgemeindeverbände des Freistaates Braunschweig, um die gemeinschaftlichen Aufgaben und die Kenntnisse ihrer Einrichtungen zu fördern. Die Kreisgemeindeverbände waren öffentlich-rechtliche Körperschaften, die unter eigener Verantwortung die ihnen gesetzlich obliegenden oder freiwillig übernommenen Aufgaben (Selbstverwaltungsangelegenheiten) sowie auftragsweise die ihnen gesetzlich vom Staate zur Ausführung nach Anweisung übertragenen Angelegenheiten (Auftragsangelegenheiten) verwalteten. Ihre Organe waren der Kreistag und der Kreisausschuß (vgl. Staatshandbuch für den Freistaat Braunschweig 1929, S.55, und Kreisordnung vom 15. Nov. 1924, GuVS Nr. 192 S. 315).
Nach den Satzungen hatte der "Verband der Braunschweigischen Landkreise" den Zweck, die "Aufgaben der Kreise und die Kenntnisse ihrer Einrichtungen zu fördern, inbesondere Angelegenheiten, die für die Kreise von Bedeutung waren, in Versammlungen zu besprechen und Anregungen auf dem Gebiete der Gesetzgebung und der Verwaltung an die zuständigen Stellen zu richten". Die Organe des Verbandes waren die Mitgliederversammlung, die aus dem Kreisdirektor und einem Kreisausschußmitglied eines jeden Kreises besteht (Kreise mit weniger als 20 000 Einwohner hatten nur eine Stimme und entsandten nur ein Mitglied), und der auf 3 Jahre gewählte Vorstand, der sich aus dem
Vorsitzenden und 2 Mitgliedern zusammensetzte.
Der Verband war dem "Verband Preußischer Landkreise" und dem "Verband Deutscher Landkreise" angeschlossen. Als diese sich in "Preußischer" bzw. "Deutscher Landkreistag" umbenannten, folgte der Verband der Braunschweigischen Landkreise diesem Beispiel und nannte sich ab 28. Dez. 1928 "Braunschweiger Landkreistag". Als solcher wurde er am 08. Febr. 1929 in das Vereinsregister des Amtsgerichts Braunschweig Bd. 2 Bl. 1070 Nr. 223 eingetragen.
Im Mai 1933 wurden der Deutsche und Preußische Landkreistag zusammen mit anderen kommunalen Spitzenverbänden (Städtetag, Landgemeindetag usw.) zum "Deutschen Gemeindetag" zusammengeschlossen. Als Unterorganisation bildete sich Anfang August 1933 ein "Braunschweiger Gemeindetag" als Vertreter der Landgemeinden, Städte und Kreisgemeindeverbände. Die letzte feststellbare Amtshandlung des Braunschweigischen Landkreistages datiert vom 04. Dez. 1933; damals wurde der Kassenvorrat des Landkreistages an den Braunschweigischen Gemeindetag überwiesen (vgl. 3 N Nr. 1 und 8; 127 Neu vorl. Nr. 2675 und 2676 sowie 12 A Neu Fb. 13 Nr. 4899).
Die Akten des Verbandes der Braunschweigischen Landkreise (ab 1928: Braunschweigischer Landkreistag) wurden im März 1952 durch Herrn Staatsarchivassessor Dr. Penners aus dem Keller des Braunschweiger Rathauses, wohin sie vermutlich während des Zweiten Weltkrieges eingelagert wurden, in das Staatsarchiv übernommen. Die Akten wiesen Brandspuren und starke Feuchtigkeitsschäden auf. Von dem damals etwa 23 Fächer umfassenden Bestand mußten vor der Übernahme rund 6 Fächer ausgeschieden werden, da sie durch Feuer und Wasser völlig unbrauchbar geworden sind (vgl. SR 3 N).
Nachdem die mitübernommenen Landtagsprotokolle und Drucksachen aus der Zeit von 1924 bis 1933 zu 23 Neu Fb. 2 gelegt waren, wurden die verbliebenen 171 Akten des Landkreistages (= 4 Fächer)
von Herrn Magazinmeister Pleiß verzettelt und von Unterzeichnendem an Hand eines Aktenplanes (3 N Nr. 7) in die gehörige sachliche Reihenfolge gebracht.
Die Reinschrift des Findbuches fertigte der Angestellte Wöhler.
Wolfenbüttel, im März 1968
Dr. J.
König
Archivdirektor
Abgeschlossen: Nein
teilweise verzeichnet
Kreis(direktion) Helmstedt Teil Calvörde
1833
1945
3232016
20
20-3232016
Kreis(direktion) Helmstedt Teil Calvörde
Kreis(direktion) Wolfenbüttel
1833
1941
2060544
20
20-2060544
Kreis(direktion) Wolfenbüttel Teil Harzburg
1890
1941
2535488
20
20-2535488
Kreis(direktion) Wolfenbüttel Teil Harzburg
Kreis(direktion) Wolfenbüttel Teil Pabstorf
1833
1941
2060480
20
20-2060480
Kreis(direktion) Wolfenbüttel Teil Pabstorf
Kreis(direktion) Holzminden
1833
1941
3232009
20
20-3232009
Kreis(direktion) Blankenburg
1833
1946
3232011
20
20-3232011
Kreis(direktion) Braunschweig
1833
1941
3232013
20
20-3232013
Kreis(direktion) Braunschweig Teil Thedinghausen
1850
1972
3232012
20
20-3232012
Kreis(direktion) Braunschweig Teil Thedinghausen
Kreis(direktion) Braunschweig Teil Ölsburg
1850
1941
3232014
20
20-3232014
Kreis(direktion) Braunschweig Teil Ölsburg
Kreis(direktion) Gandersheim
1876
1944
3232015
20
20-3232015
Kreis(direktion) Gandersheim Teil Bodenburg, Östrum
1833
1941
2060800
20
20-2060800
Kreis(direktion) Gandersheim Teil Bodenburg, Östrum
Kreis(direktion) Gandersheim Teil Ostharingen
1833
1941
2060864
20
20-2060864
Kreis(direktion) Gandersheim Teil Ostharingen
Kreis(direktion) Helmstedt
1833
1972
2060416
20
20-2060416
Link: http://www.arcinsys.niedersachsen.de/arcinsys/detailAction?detailid=b5390