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NLA WO 54 N

Beschreibung

Identifikation (kurz)

Titel

Güter Schliestedt und Küblingen

Bestandsdaten

Kurzbeschreibung

Umfang: 12,6 lfdm
Inhalt: u.a. Geldregister, Kornregister der Güter Schliestedt u. Küblingen; Manuale zur Geldrechnung, darin auch Register der Hand- u. Spanndienste; Register Korn- u. Vieh, Forst, Tagelöhner, Frucht, Meierei von Schliestedt, Tagebücher; Register der Haushaltsführung Rittergut Flachstöckheim.

Bestandsgeschichte


Gut Schliestedt
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Herzog Heinrich der Jüngere verpfändete 1562 sein Dorf und Gut Schliestedt mit Zubehör an den Statthalter Christoph von der Streithorst (92 Urk 2, 3), der fortan auch die Gerichtsbarkeit über das Dorf Schliestedt ausübte. Die endgültige Belehnung mit dem Dorfe erfolgte nach Verzicht auf die Pfandsumme 1609 (VI Hs 15, Nr. 87). Die von Streithorst erhielten 1617 auch das Halsgericht (VI Hs 15 aaO). Das adelige Gericht bestand in diesem Umfang bis 1807 (Hassel-Bege I S. 497).

Das Gut Schliestedt wurde 1741 an Hofrat Schrader verkauft (LdschB 3047). Als die Schliestedter Wasserburg im 18. Jahrhundert verfiel, ließ sie der Gutsbesitzer Heinrich Bernhard Schrader von Schliestedt abreißen und als das heute noch bestehende Rokokoschloss nach den Plänen des Ingenieurs Martin Peltier de Belfort auf den Grundmauern der Wasserburg wieder aufbauen.

Spätere Besitzer waren die Familie von Bülow (1780), Graf von Schwicheldt (1846) und Frau von Adelebsen (1898). Nach 1933 wurde das Gut aufgesiedelt; das Schloß ist seit 1950 ein Altersheim.



Gut Küblingen
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Das adelige Gericht Küblingen entstand 1618 durch Verleihung der vollen Gerichtsbarkeit über Küblingen an Landdrost A. von der Streithorst (VII A Hs, Nr. 134), dessen Nachkommen die Untergerichte behielten. Diese erhielt 1749 der Minister Schrader von Schliestedt, auch über Eitzum (Hassel-Bege I S. 509).



Bestandsgeschichte
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Die Gutsarchivalien von Schliestedt und Küblingen sind bei Ordnung des Propsteiarchivs im Pfarramt Evessen vom Landeskirchenarchivar Freist festgestellt worden. Sie wurden im Oktober 1961 vom Staatsarchiv übernommen. Einige bereits früher ins Staatsarchiv gelangte, bisher unverzeichnete Gutsakten wurden nachträglich in diesen Bestand eingefügt.

Die Nummern 383-890, die in der

Pfarrscheune zu Schliestedt aufgefunden wurden, gelangten mit Zugang 30/1964 in das Staatsarchiv und wurden in diesen Bestand eingefügt.

Die Nummern 891-909, welche die Güter Schliestedt und Küblingen bzw. deren Besitzer aus der Familie Schrader (von Schliestedt) und von Bülow betreffen, befanden sich, nachdem sie 1928 von Baronin von Adelebsen an das Staatsarchiv abgegeben worden waren, bisher unverzeichnet im Bestand 10 Alt.

Der Haushaltskontrakt 1896/97 (Zg. 39/2004, Nr. 1) wurde vom Landwirtschaftsmuseum Lüneburger Heide in Höseringen/Kr. Uelzen (Archiv) abgegeben.

Das bisherige maschinenschriftliche Findbuchs von 1962 (mit Nachträgen) lagert nun unter der Signatur 36 Alt, Nr. 1145.


Wolfenbüttel, im April 2011




St.

Luttmer
(Archivoberinspektor)

Informationen / Notizen

Zusatzinformationen

Abgeschlossen: Nein

teilweise verzeichnet

Georeferenzierung

Bezeichnung

Schliestedt [Wohnplatz]

Zeit von

1

Zeit bis

1

Objekt_ID

2273

Ebenen_ID

1

Geo_ID

1-2273

Link

Schliestedt [Wohnplatz]

Georeferenzierung

Bezeichnung

Küblingen [Wohnplatz]

Zeit von

1

Zeit bis

1

Objekt_ID

16439

Ebenen_ID

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