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NLA WO 17 R

Beschreibung

Identifikation (kurz)

Titel

Preußische Kanalbau- und Wasserstraßenämter

Laufzeit

1923-1967

Bestandsdaten

Kurzbeschreibung

Umfang: 12,4 lfdm
Inhalt: Fb. 1: u.a. Kanalbauamt I Brsg, Kanalbauämter Oebisfelde u. Fallersleben; Wasserstraßenamt Brsg; Kanalbauamt II Brsg. - Fb. 2: u.a. Allg. Verwaltungssachen; Volkswagenwerk Wolfsburg; Liegestelle Fallersleben; Straßenbrücken.

Bestandsgeschichte

Der Ausbau und die Unterhaltung der Wasserstraßen ist 1921 auf das Reich übergegangen. Für den Bau des Mittellandkanals ostwärts von Peine war die Elbstrombauverwaltung in Magdeburg zuständig, die als preußische Behörde beim Oberpräsidenten der Provinz Sachsen verblieb. Die Akten der Behörde sind bei einem Bombenangriff auf Magdeburg am 16.01.1945 vernichtet worden (s. Gesamtübersicht über Bestände des Staatsarchivs Magdeburg III, 2, 1972, S. 66 ff.). Der Elbstrombauverwaltung unterstanden mehrere Kanalbauämter, deren Überlieferung im Staatsarchiv Magdeburg nur fragmentarisch erhalten ist (s. a.a.O., S. 156 ff.). Akten in größerer Zahl sind anscheinend nur aus den unten genannten Kanalbauämtern im braunschweigischen Bereich erhalten. Sie wurden 1972 und 1982 beim Wasser- und Schifffahrtsamt in Braunschweig ausgesondert (Zg. 13 und 31/1972, 70/1982).

Die betreffenden Kanalbauämter wurden 1923 in Braunschweig eingerichtet. Nach der Auflösung der Kanalbauämter Fallersleben und Oebisfelde kamen deren Akten an das Amt in Braunschweig. 1937 wurde ein zweites Kanalbauamt in Braunschweig für den Bau des Stichkanals zu den Reichswerken "Hermann Göring"/Salzgitter unter dem Namen "Kanalbauamt II" gegründet: gleichzeitig wurde das bestehende Kanalbauamt in Braunschweig zu "Kanalbauamt I" umbenannt (s. Amtsblatt d. braunschw. Staatsverwaltung 1937, Nr. 90). 1938 wurde das Kanalbauamt I in "Wasserbauamt", 1939 in "Wasserstraßenamt" umbenannt (s. a.a.O. 1939, Nr. 58). Das Kanalbauamt II erhielt 1939 den Namen "Wasserstraßenneubauamt". Das Wasserstraßenamt wurde nach Kriegsende 1945 der Wasser- und Schiffahrtsdirektion in Hannover unterstellt.

Die Zugänge von 1972 und 1982 wurden im Archiv zum neugebildeten Bestand 17 R vereint (Zg. 13 und 31/1972 betr. Grunderwerb, bisher unter der Bestandssignatur 20 Bund = jetzt 17 R 281-382, 477). Als Findmittel dient das entsprechend erweiterte Ablieferungsverzeichnis des Wasser- und Schifffahrtsamts in Braunschweig von 1982. Bei der Aussonderung von 1982 wurden die Akten mit Hilfe der alten Aktenpläne den im Ablieferungsverzeichnis unter A.B.C. (jetzt Klassifikation 01, 02, 03) aufgeführten drei Behördenprovenienzen zugeordnet und sachlich in Ablehnung an die alten Aktenzeichen geordnet. Im Abschnitt 02 Bestell-Nr. Nr. 281-382 sind der Einfachheit halber sämtliche 1972 abgegebenen Grunderwerbsakten aufgeführt, auch wenn sie provenienzmäßig teilweise zum Abschnitt 01 gehören. Im Abschnitt 02. finden sich auch sonst gelegentlich Akten, die in den Abschnitt 01. gehören; das Wasserstraßenamt als Nachfolgebehörde der Ämter des Abschnitts 01 hatte sie seinerzeit in seine Registratur übernommen.

Das maschinenschriftliche Findmittel wurde von der Angestellten Frau Degering nach dem handschriftlich vorliegenden Ablieferungsverzeichnis von 1982 und nach der vom Unterzeichnenden beaufsichtigten Verzeichnung der Zugänge von 1972 durch den Angestellten Wendt geschrieben. Weitere Zugänge erfolgten 1985 und 2002.

Die im Jahr 2002 vom Wasser- und Schifffahrtsamt Uelzen übernommenen Akten (Zg. 35/2002) wurden von Frau Kurde in AIDA eingegeben. Es wurde ein eigenes Findbuch 17 R Fb. 2 gebildet. 2007/2008 wurden die früher an das Staatsarchiv abgegebenen Akten von Herrn Herbst unter Heranziehung der Akten in AIDA eingegeben. Die Akten von Fb. 1 und Fb. 2 wurden in ein einziges Fb. zusammengeführt.

Die nach 1945 abgeschlossenen Akten erscheinen in dem neuangelegtes AIDA-Findbuch zum Bestand Wasser- und Schifffahrtsamt Braunschweig (20 Bund).


Wolfenbüttel, im Januar 1983, März 2003, November 2008

Dr. Ulrich Schwarz

Informationen / Notizen

Zusatzinformationen

Abgeschlossen: ja