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NLA WO 126 Neu

Beschreibung

Identifikation (kurz)

Titel

Kreisdirektion Braunschweig

Laufzeit

1666-1981

Bestandsdaten

Kurzbeschreibung

Umfang: 54,0 lfdm
Inhalt u.a.: Geschäftsführung; Personalsachen; Standesamtssachen; Kirchen u. Schulsachen; Wirtschaft, Handel u. Gewerbe; Gemeindeverwaltung Stadt Brsg u. Landgemeinden, Polizei; Feuerwehr; Wilhelmstift (Besserungsanstalt) Bevern; Steuersachen einzelner Orte; Krankenhäuser; Stiftungen; Eisenbahnen; Mittellandkanal; Bausachen; Straßen- u. Wegebau; Wassersachen; Grundstücksveräußerungen; Separationen.

Bestandsgeschichte

1. Die Einrichtung der unmittelbar dem Braunschweigischen Staatsministerium unterstehenden Kreisdirektion beruht auf dem Gesetz vom 12. Oktober 1832 (GuVS. 1832 Nr. 27). Der örtliche und durch Gesetz vom 19.3.1850 (GuVS. Nr. 26) erweiterte sachliche Geschäftsbereich der Kreisdirektion ist eingehend dargestellt von Herb. Mundhenke in seinem Aufsatze "Die Entwicklung der braunschweigischen Kreisverfassung von 1814-1884" (Brschw. Jb. 35. 1954. S. 117, insbes. S. 129 ff., 134 ff.).

Örtliche Veränderungen des Kreisgebietes erfolgten 1850 durch Unterstellung des bisher zur Kreisdirektion Holzminden gehörigen Amtes Thedinghausen (GuVS. 1850 Nr. 21) und Umgliederung der bisher der Kreisdirektion Wolfenbüttel unterstehenden Gemeinde Oelsburg (Amt Salder) (GuVS. 1850 Nr. 34). Oelsburg, Neu-Oelsburg und der braunschweigische Teil von Woltorf schieden laut Verordnung vom 25.6.1941 (RGBL. I S. 357) aus dem Verbande des Landes Braunschweig aus und gehören seit dem 1.8.1941 zum Kreis Peine in dem bis 1945 preußischen Regierungsbezirk Hannover. Ferner wurden durch Gesetz vom 27.3.1934 (GuVS. 1934 Nr. 48) mit Wirkung vom 1.4.1934 aus dem Kreisgebiet in die Stadt Braunschweig folgende Landgemeinden umgemeindet: Melverode, Lehndorf, Oelper, Rühme, Querum, Gliesmarode und Riddagshausen.


2. Als Vorsitzender des Kollegiums der Kreisdirektoren und der Magistratsvorstände von Braunschweig und Wolfenbüttel führte der Kreisdirektor des Landkreises Braunschweig auch den Titel "Landesdirektor" (vgl. Fb. zu 125 Neu Landesdirektion). Von 1868 (GuVS. 1868 Nr. 15 u. 28, ferner 1895 Nr. 63) bis 1918 gehörte er der Oberersatzkommission im Bezirk der 40. preußischen Inf.-Brigade (Herzogtum Braunschweig) und der Prüfungskommission für Einjährig-Freiwillige als ordentliches nichtmilitärisches Mitglied (Zivilvorsitzender) an. Die im Zusammenhang damit bei der Kreisdirektion Braunschweig

erwachsenen Akten finden sich unter dem Abschnitt XVII. Der größte Teil der seit 1868 vollständig erhaltenen Prüfungsakten wurde 1950 kassiert (vgl. Vermerk in SR 126 Neu).

Vom 1.1.1939 ab wurde die Bezeichnung Kreisdirektor/Kreisdirektion durch "Der Landrat des braunschweigischen Landkreises Braunschweig" ersetzt und bis 1945/1946 beibehalten (vgl. RGBL. I 1938, S. 1675).
Die Tätigkeit der braunschweigischen Behörde endete mit der Eingliederung des Landes Braunschweig in das Land Niedersachsen am 1.11.1946. - Vorbehörden s. 31 Neu und 39 Neu.


3. Bei Bildung der Kreisdirektion 1832 war ein Verzeichnis des vorhandenen Aktenbestandes angelegt, jedoch nur wenige Jahre und unvollständig fortgeführt worden (vgl. Nr. 6-9). Weitere Aktenpläne liegen für die Zeit von etwa 1890 bis etwa 1930 in Bruchstücken vor (vgl. Nr. 10). Bei der Neuordnung konnten sie daher kaum herangezogen werden.

In den Jahren 1896, 1914, 1924, 1926, 1939 (Zg. 19/39), 1944 (Zg. 11/44), 1946 (Zg. 3/46) und 1964 (Zg. 34/64) gelangten Akten der ehemaligen Kreisdirektion Braunschweig in das Staatsarchiv. Findbücher waren nur für die ersten vier Ablieferungen angelegt. Diese wurden mit den späteren Zugängen, von denen insbesondere 1946 kein Ablieferungsverzeichnis mitgeliefert war, zusammengearbeitet. Die Einordnung des Zugangs 34/64 ergab, daß 1937 ein neuer Registraturplan eingeführt worden war, der bis 1961 (Einführung der Sachbearbeiterregistraturen) bei der Verwaltung des Landkreises Braunschweig Gültigkeit besaß. Der Umbau der Kreisverwaltung 1945, das Aufgehen des Freistaates Braunschweig im Land Niedersachsen 1946 und das damit verbundene Aufhören der eigenständigen braunschweigischen Verwaltung hat anscheinend registraturmäßig keinen Einschnitt zur Folge gehabt. Mit Rücksicht auf die Registratur-Neugliederung von 1937 wurden in dieses Findbuch aber nur die Akten aus dem Zugang von 1964

aufgenommen, die mit dem 31.12.1936 abgeschlossen sind. Für die über diesen Zeitpunkt weitergeführten Akten, die den Grundstock des Bestandes 91 N bilden, wurde ein vorläufiges Zettelverzeichnis angelegt. Die umfangreiche Ablieferung von 1964 enthielt nur Zugänge aus der Hauptgruppe A (Allgemeine Verwaltung). Es fehlen bisher entsprechende Zugänge aus den Hauptgruppen B (Polizei), C (Bauverwaltung), D (Wirtschaft), Thedinghausen und H (Kreisgemeindeverbände) für die Zeit nach 1937 (vgl. Abschrift des Registraturplanes in SR 126 Neu). Neben den einzelnen Aktenbetreffen sind in der letzten Spalte dieses Findbuches jeweils die bisherigen Fundstellen aus den Findbüchern 1-4 oder die Herkunft aus anderen Beständen vermerkt; bei den bisher nicht verzeichneten Akten sind - soweit erkennbar - die Registraturzeichen angegeben. Die von Vorbehörden übernommenen und mit älteren Abgaben in das Staatsarchiv gekommenen Akten, z. B. bis 1808 abgeschlossene Ämterakten sowie Akten der westphälischen Zeit 1808-1813, wurden in die entsprechenden Bestände eingegliedert.
Eine gesonderte Verzeichnung erfuhren auch die in die Abteilungen 51 Neu Gr. 1, 13 und 17 sowie 39 Neu Gr. 14, 20 und 21 gehörenden Stücke.
Über Aussonderungen s. Vermerk vom 8.3.1966 in SR 126 Neu.


4. Die endgültige Verzeichnung des Bestandes der Kreisdirektion Braunschweig begann 1951 Staatsarchivinspektor Budde; Archivassessor Dr. Querfurth und Staatsarchivinspektor Piepmeyer setzten sie fort, und 1964 wurde sie von dem Unterzeichnenden abgeschlossen.

Die Reinschrift des Findbuches besorgte die Angestellte Frau Löhr geb. Feist.

Wolfenbüttel, im März 1966

(Wilczek)
Archivinspektor


Der Zugang 2009/067 wurde von der städtischen Abt. für Ausländerangelegenheiten im Herbst 2009 angeboten. Die Akten spiegeln Bevölkerungsbewegungen in Zeiten politischer Wirren wieder. Der braunschweigische Staat erfährt

eine Anreicherung durch Menschen aus anderen Lebensräumen mit deutschem Hintergrund. Der Zuzug erfolgte häufig aus der Schweiz, aber auch aus den ehemaligen deutschen Gebieten Jugoslawiens und Galiziens und aus Polen sowie aus weiteren Ländern. Der Zugang wurde durch die Archivoberinspektorin Christina Hillmann-Apmann verzeichnet. Der Zugang 8/2006 wurde von Dr. Schwarz übernommen und verzeichnet.

Wolfenbüttel, im Mai 2010


Christina Hilllmann-Apmann


Der Zugang 2011/001 wurde im Herbst 2010 über das Stadtarchiv Braunschweig angeboten. Er enthält überwiegend Akten der Gewerbeaufsicht. Ein Teil dieses Zugangs gelangte aufgrund der Laufzeit in den hier anschließenden Bestand 91 N.

Christina Hillmann-Apmann, Februar 2011

Dieses Findbuch wurde im Rahmen der Programme zur Förderung der wissenschaftlichen Literaturversorgungs- und Informationssysteme der Deutschen Forschungsgemeinschaft (www.dfg.de/lis)

digitalisiert

Informationen / Notizen

Zusatzinformationen

Abgeschlossen: Nein

teilweise verzeichnet

Georeferenzierung

Bezeichnung

Kreis(direktion) Braunschweig

Zeit von

1833

Zeit bis

1941

Objekt_ID

3232013

Ebenen_ID

20

Geo_ID

20-3232013

Link

Kreis(direktion) Braunschweig

Georeferenzierung

Bezeichnung

Kreis(direktion) Braunschweig Teil Thedinghausen

Zeit von

1850

Zeit bis

1972

Objekt_ID

3232012

Ebenen_ID

20

Geo_ID

20-3232012

Link

Kreis(direktion) Braunschweig Teil Thedinghausen

Georeferenzierung

Bezeichnung

Kreis(direktion) Braunschweig Teil Ölsburg

Zeit von

1850

Zeit bis

1941

Objekt_ID

3232014

Ebenen_ID

20

Geo_ID

20-3232014

Link

Kreis(direktion) Braunschweig Teil Ölsburg

Georeferenzierung

Bezeichnung

Landkreis Braunschweig

Zeit von

1941

Zeit bis

1972

Objekt_ID

11

Ebenen_ID

1020

Geo_ID

1020-11

Link

Landkreis Braunschweig