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NLA WO 33 Neu

Beschreibung

Identifikation (kurz)

Titel

Herzogliche Lehns- und Grenzkommission

Laufzeit

1541-1885

Bestandsdaten

Kurzbeschreibung

Umfang: 19,3 lfdm
Inhalt u.a.: Belehnungen; Grenzsachen; Ablösungen und Allodifikationen.

Bestandsgeschichte

Nach der Wiederherstellung des Herzogtums Braunschweig im Herbst 1813 bestand von 1814 bis 1816 eine Appellations-Commission als oberste Gerichtsinstanz, der auch die Besorgung der Lehns- und Grenzsachen zugewiesen wurde. Als 1817 die Appellations-Commission zum Gemeinschaftlichen Oberappellationsgericht erweitert wurde, übernahm die Lehns- und Grenzkommission die Besorgung der Lehn- und Grenzsachen. Wie das Gericht, mit dem sie auch personell verbunden war, hatte sie ihren Sitz in der alten Kanzlei in Wolfenbüttel, weil für die Erledigung ihrer Geschäfte der Rückgriff auf das ebenfalls dort liegende Archiv unentbehrlich war. Der Oberappellationsgerichtsrat Johann Christian Leiste (1775 - 1860) hat die meisten Arbeiten der Kommission erledigt.
Die Neuordnung Deutschlands im Wiener Kongreß hatte den bis zum 18. Jhdt. so beliebten Grenzstreitigkeiten weithin ein Ende bereitet; so daß der Kommission auf diesem Gebiet wenig Arbeit zufiel. Mehr Betätigung fand sie im Lehnswesen, das in Braunschweig 1813 wiederhergestellt worden war, nachdem das Königreich Westphalen schon eine Ablösung und Allodifikation eingeleitet hatte. Die Neue Landschaftsordnung von 1832 hob auch in Braunschweig den Lehnsverband auf.
Nun häuften sich bei der Kommission die Arbeiten durch die vielen Ablösungen und Allodifikationen, die von den Interessenten beantragt wurden. In wenigen Jahren erledigte sie eine große Aufgabe; so daß gegen Ende der 40er Jahre immer weniger für sie zu tun war. Die Auflösung der Lehns- und Grenzkommission im Sommer 1850 geschah daher zu Recht. Die restlichen Aufgaben wurden von der Kammer, Abt. für Domänen, zu Ende geführt.
Die Akten der Kommission sind aus verschiedenen Archivbeständen herausgelöst worden, insbesondere aus den Beständen 26 und 27 Alt. Die Gandersheimer Lehnsakten waren zu 11 Alt Gand. gebracht worden.
Der Angestellte H. Wöhler hat unter Aufsicht des Unterzeichneten die Verzeichnungsarbeiten besorgt und das Findbuch geschrieben.

Wolfenbüttel, im Juli 1974
(Walter Deeters)

Dieses Findbuch wurde im Rahmen der Programme zur Förderung der wissenschaftlichen Literaturversorgungs- und Informationssysteme der Deutschen Forschungsgemeinschaft (www.dfg.de/lis) digitalisiert

Informationen / Notizen

Zusatzinformationen

Abgeschlossen: Nein

teilweise verzeichnet