Amtsgericht Gandersheim
1737-1985
Umfang: 18,30 lfdm
Inhalt u.a.: Ablösungen; Ehestiftungen; Alimenten- und andere Verträge; Grundbuchangelegenheiten; Grundakten (alph. nach Orten; Grundstückssachen, Gebäude; Firmen und Genossenschaften; Nachlässe (alph.); Testamente (alph.); Vormundschaften; Zivil- u. Strafprozesse; Dienste, Steuer-, Kontributions- und Zehntsachen.
Die von der Verwaltung getrennten Amtsgerichte wurden durch das Gesetz vom 21.8.1849 (Gesetz- und Verordnungssammlung Nr. 35) geschaffen und nahmen ihre Tätigkeit 1850 (GuVS Nr. 13) auf. Sie bestanden bis zum 31.3.1879. Eine Neuordnung brachte das Ausführungsgesetz vom 1.4.1879 (GuVS Nr. 11) zum Deutschen Gerichtsverfassungsgesetz, das in § 11 die bisherigen Amts- und Stadtgerichte aufhob.
Das Amtsgericht Gandersheim war seit dem 1.7.1850 Justizbehörde für den Bezirk des ehemaligen Amtes Gandersheim. Ab 1.4.1929 wurden die Gemeinden Beulshausen, Billerbeck, Haieshausen, Kreiensen, Olxheim und Rittierode zum Amtsgerichtsbezirk Greene verlegt (GuVS Nr. 70/1928 S.125, Nr.24/1929 S. 65).
Der Bestand ist im Staatsarchiv zuletzt durch zwei Findbücher erfasst gewesen. Findbuch 1 wurde im Mai 1991 von der Archivangestellten Elke Wittenberg in die EDV eingegeben. Der Teilbestand setzte sich laut Auskunft der Beständeübersicht von Dr. Kleinau vom März 1949 (Dienstregistratur 1 Nds Gr. V Nr. 41/2) offenbar aus folgenden Abgaben zusammen:
- Abgabe 1907/08; (1/08)
- Abgabe um 1910
- Zg. 23/39
- Abgabeverzeichnis 3/40
- Zg. 4/43
Diese Akten wurden von Dr. Schaer und Dr. Hillebrand in den Jahren 1958 - 1960 auf Zetteln verzeichnet. Herr Dr. R. Meier ordnete mit der Assessorin des Lehramts Anke Müller die Zettelkartei.
Im Findbuch 2 befanden sich mehrere Abgabeverzeichnisse aus den Jahren 1952 bis 1986.
Im Winter 2003/2004 erfolgte eine Zusammenführung und Neuverzeichnung des Bestandes durch die Archivangestellte Monika Somdalen (ABM). Die endgültige Klassifizierung und Schlussredaktion des neuen Findbuchs erledigte der Unterzeichnende.
Akten, die aus der Zeit vor Gründung des Amtsgericht stammen, wurden beim Bestand belassen.
Während der Verzeichnung wurde der Bestand nachkassiert. In der Gruppe der Testamentsakten wurden für die Zeit vor dem Jahr 1800
alle Akten übernommen, bis 1900 Akten über Personen, die mit den Buchstaben A, D und L beginnen, außerdem besondere Fälle und die Akten bestimmter Schichten (Adel, Akademiker, Militär, Kaufleute, Juden usw.). Für die Zeit nach 1900 wurden nur schichtenspezifische und besonderer Fälle übenommen.
In der Gruppe der Vormundschaftsakten wurden nur Akten von Personen mit den Anfangsbuchstaben A, D und L sowie die Sonderfälle ausgewählt.
Das im Amtsgericht Gandersheim deponierte Testament des Generalfeldmarschalls Wilhelm Keitel vom Jahre 1944 lagert unter 60 B Nds Zg. 1/96 Nr. 1 - 4.
Die Erstellung des Findbuchs wurde durch eine Arbeitsbeschaffungsmaßnahme des Arbeitsamtes Braunschweig ermöglicht, wofür an dieser Stelle ausdrücklich gedankt sei.
Wolfenbüttel, 26.01.2004
Rainer Lohlker
(Archivoberinspektor)
Abgeschlossen: Nein
teilweise verzeichnet
Amtsgericht (Bad) Gandersheim
1929
1967
4
2950
Amtsgericht Gandersheim Teil Bodenburg/Östrum
1850
1942
8
5450
Amtsgericht Gandersheim
1850
1929
16
2050
Link: http://www.arcinsys.niedersachsen.de/arcinsys/detailAction?detailid=b4881