Stift Königslutter
1445-1809
Das Benediktinerkloster St. Peter und Paul zu Königslutter ist eine Stiftung Kaiser Lothars III. vom Jahre 1135. Kaiser Lothar (gest. 1137), sein Schwiegersohn Herzog Heinrich der Stolze (gest. 1139) und seine Gemahlin Kaiserin Richenza (gest. 1141) wurden in der Stiftskirche beigesetzt. Das Stift erlebte seine Blütezeit im 12. und 13. Jh.
Patronate an Pfarrkirchen erwarb das Peterskloster in Barnstorf (1135), Klein Dedeleben (1227), Königslutter (Oberlutter) mit Rottorf und Sunstedt (1283), Unterlutter (1283).
Unter Abt Baldewin von Berge (1460-1477) begann der wirtschaftliche Niedergang. Abt Heinrich V. Gerke 1483-1502) vollzog faktisch den Anschluß an die Bursfelder Union. Die Reformation erfolgte 1542, 1547 nach der Rückkehr Herzog Heinrichs I. kam es zur Restitution. Der letzte katholische Abt, sieht man von der Restitution 1629-1631 ab, war Ludwig II. (1554-1571). Abt Gerhard Koch (1571-1599) war der erste lutherische Abt.
Ab 1580 wurde die Klosterkirche von der Oberlutterer Gemeinde als Pfarrkirche benutzt. Die Güterverwaltung kam unter Abt Gerhard unter den Einfluß der Klosterratsstube der Landesregierung in Wolfenbüttel. Die Abtstelle zu Königslutter trat am 28. Juli 1636 Georg Calixt an, dem bis 1809 weitere jeweils vom Herzog ernannte Helmstedter Theologen, dann ab 1819-1847 als Titularäbte Theologen der Braunschweigischen Landeskirche folgten.
Die "Aufhebung" des Klosters 1809 durch die Regierung des Königreichs Westphalen bedeutete, daß die alte klösterliche Grundherrschaft ihren Charakter als kirchliches Sondervermögen verlor. Auch nach 1813 blieben die KLosterbesitzungen Staatsdomäne.
Äbteliste: (im Auszug)
Heinrich V. Gerke 1483-1502
Johann IV. Jacobi 1502-1540
Anton Töbing 1540-1554
Ludewig II. 1554-1571
Gerhard Koch 1571-1599
Wilhelm Heithusen 1599-1612
Jobst Rolef 1612-1635
Nikolaus Moltzen 1629-1631
kathol. Abt
Georg Calixt 1635-1656
Fr. U. Calixt 1656-1701
Johann Fabricius 1701-1729
Chr. Tim. Seidel 1730-1758
Johann Bened. Carpzow 1759-1803
Stand: 31.07.1992
Im vorliegenden Bestand sind Akten im Versuch einer Rekonstruierung der Stiftsverwaltung zusammengführt worden. Es sind aus Abgaben des späteren Amtsgerichts und aus der Kammerverwaltung, auch aus dem Bestand Geheimer Rat Einzelstücke zugeführt, die dem schon vorläufig verzeichneten Bestand hinzugefügt oder aber ohne jede Kennzeichnung im Magazin angehängt wurden. Um einer weiteren Verwirrung keinen Vorschub zu leisten und weil mittels Indizes und Beständeübersicht die Verzahnung aller Provenienzen nachträglich möglich ist, wurde von einer erneuten Umgliederung des Bestandes abgesehen.
Stand: 31.07.1992
u.a. Archiv, Kanzlei; Verfassung u. Gerechtsame; Klosterpersonen; Reformation, Ecclesiastica; Lehnssachen, Besitzansprüche; Güterverwaltung; Einnahmen, Rechnungsführung, Register; Abgaben, Klostergerichtssachen.
Chr. Römer, Königslutter, in: Germania Benedictina VI (Norddeutschland) 1979, S. 273-298.
2 Alt
4 Alt 2
8 Alt Königsl.
21 Alt
22 Alt A und B
3,3
Dr. H.-R. Jarck (1992)
Abgeschlossen: Nein
teilweise verzeichnet
Velsdorf [Wohnplatz]
1
1
16323
1
Schoderstedt [Wohnplatz]
1
1
1294
1
1-1294
Königslutter am Elm, Stadt [Wohnplatz]
1
1
1275
1
1-1275
Königslutter am Elm, Stadt [Wohnplatz]
Bornum am Elm [Wohnplatz]
1
1
1258
1
1-1258
Süpplingen, Gemeinde [Wohnplatz]
1
1
1349
1
1-1349
Süpplingen, Gemeinde [Wohnplatz]
Stift Königslutter [Wohnplatz]
1
1
16685
1
Dedeleben [Wohnplatz]
1
1
16686
1
Rottorf (Königslutter am Elm) [Wohnplatz]
1
1
1291
1
1-1291
Link: http://www.arcinsys.niedersachsen.de/arcinsys/detailAction?detailid=b4667