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NLA WO 8 Alt Warbg

Beschreibung

Identifikation (kurz)

Titel

Amt Warberg

Laufzeit

1548-1814

Bestandsdaten

Kurzbeschreibung

Umfang: 2,9 lfdm
Inhalt: u.a. Amts- und Steuerverwaltung, Handel und Gewerbe, Urbarmachung, Kirchen- und Schulsachen.

Bestandsgeschichte

Das Amt Warberg ist hervorgegangen aus der gleichnamigen Herrschaft der Edelherren von Warberg. Diese fiel um die Mitte des 17. Jh. an das Herzoghaus heim. Sie gehörte zunächst (1650-1659) zum Besitz der Herzoginwitwe Anna Sophie in Schöningen und wurde dann als Amt in die herzogl. Verwaltung genommen (Bau- und Kunstdenkmäler des Kreises Helmstedt, S. 287 f.). Als solches hat es aber nur 11/2 Jahrhunderte bestanden. Das Amt wurde in der französ.-westf. Zeit aufgelöst und hat im 19. Jh. nur noch als Domäne weitergelebt.
Die Akten reichen bis z. J. 1548 zurück. Doch ist ihre Zahl aus der vorherzoglichen Zeit gering. Auch weiterhin wächst sie zunächst nur langsam. Wir hören (Nr. 175), daß ein Brand i. J. 1715 die Amtsregistratur in Unordnung gebracht hat. Möglicherweise ist dabei auch ein Teil der Akten verlorengegangen. Ein anderer Teil mag in Privathand verschwunden sein; denn das Amt wurde im 18. Jh. in Pacht gegeben. Am reichhaltigsten ist die Überlieferung aus der Zeit der Amtmannsfamilie Wahnschaffe, die - Vater und Sohn - das Amt Warberg von 1758 bis zu seiner Auflösung (und weiterhin noch die Domäne Warberg) in Pachtbesitz hatte.
Die Tatsache, daß das Amt zur Pacht ausgegeben wurde, spiegelt sich deutlich in der Registratur. Denn diese enthält außer den eigentlichen Amtsakten auch mancherlei Vorgänge, die genauer in ein Privatarchiv Wahnschaffe gehörten. Sie sind hier, soweit sie sich überhaupt absondern ließen, in der Abt. N Abt. 7 zusammengefaßt. Aber auch die Akten betr. das Vorwerk Schickelsheim (Gr. 12), das nur in der Person des Pächters mit dem Amt Warberg verbunden war, sind streng genommen ein Fremdkörper. Schließlich sind in diesem Zusammenhang noch die verhältnismäßig zahlreichen Kommissionsakten zu nennen. Denn diese gehen in ihrem Inhalt weit über die Geschäfte hinaus, die üblicherweise einem Nachbaramt übertragen wurden. Ihr Vorhandensein in dieser Registratur verdanken sie überwiegend der Person des Oberamtmanns und späteren Drosten Georg Wilhelm Wahnschaffe, der, offenbar ein hervorragender Oekonom, zu mancherlei Fragen der Landverbesserung hinzugezogen wurde. - Da selbst die ausgesprochenen Privatakten sich nicht mehr klar von den des Amtes scheiden lassen, wurde der einmal vorhandene Registraturzusammenhang aufrechterhalten.

Im 19. Jahrhundert erlitt die Amtsregistratur das übliche Schicksal. Die Akten verteilten sich auf die verschiedenen Nachfolgebehörden und kamen erst allmählich wieder im hiesigen Staatsarchiv zusammen. Bis auf wenige, die in einem Bestand "Amt Warberg" zusammen gefaßt wurden (Altes Findb. L Alt Abt. 8 Bd. 41), blieben sie hier zunächst mit den übrigen Akten der abliefernden Behörden vereinigt. Erst 1950/51 wurden sie im Zuge der Neuordnung wieder ausgesondert. Das vorliegende Findbuch vermerkt die letzte Zugehörigkeit, soweit sie noch festzustellen war, mit folgenden Abkürzungen:
AW = Alter Archivbestand Amt Warberg = Altes Findbuch L Alt Abt. 8 Bd. 41
AK = Alter Archivbestand Amt Königslutter = Altes Findbuch L Alt Abt. 8 Bd. 24 (z.Zt. noch in Benutzung als L Neu Abt. 31 Bd. 24).
Ag.K = Alter Archivbestand Amtsger. Königslutter = Altes Findb. L Alt Abt. 8 Bd. 22 (z.Zt. noch in Benutzung als L Neu Abt. 31 Bd. 22).
Zg. 136/36 = Ausgabe des Amtsgerichts Königslutter (4 Stücke).
Zg. 3/48 = Abgabe der Kreisdirektion Wolfenbüttel.
Zg. 30/52 = Abgabe des Amtsgerichts Königslutter.

Wolfenbüttel, im Januar 1953

Informationen / Notizen

Zusatzinformationen

Abgeschlossen: Nein

teilweise verzeichnet