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Beschreibung

Identifikation (kurz)

Titel

Kopialbücher des Gesamthauses Braunschweig-Lüneburg

Laufzeit

1157-1801

Bestandsdaten

Bestandsgeschichte

Vorbemerkung: Zur allgemeinen Bestandsgeschichte der Handschriften-Bestände und weiteren Hinweisen siehe das Vorwort zum Tektonikpunkt "Handschriften (Hs)".

Die Bände wurden bei den wiederholten Öffnungen und gemeinschaftlichen Revisionen des im Blasiusstift in Braunschweig verwahrten Urkundenarchivs des braunschweig-lüneburgischen Gesamthauses seit dem 16. Jahrhundert angelegt. Inhaltlich finden sich hierin Abschriften vom 12. Jahrhundert bis ca. 1801.

Das Findbuch wurde 2015 in die EDV übertragen.

Stand: 2015

Siehe

Korrespondierende Archivalien

Fundstellen von verlorenen Stücken des Gesamtarchivs siehe: 39 G Slg Band 9

Weitere Angaben (Bestand)

Umfang in lfd. M.

0,3

Informationen / Notizen

Zusatzinformationen

Das Fürstliche Gesamtarchiv ist in Folge einer in dem Erbvertrag zwischen dem Herzog Bernhard von Lüneburg und den Herzögen Wilhelm und Heinrich von Braunschweig anno 1428 Montags nach Oculi enthaltenen und in den Erbverträgen von 1432, 1442 und 1495 erneuerten Bestimmungen, des Inhalts:

Vortmer alle an dre Privilegia unnd Breve de roy hebben de schall ein invelik beholden in siner herschop und Dele dar se hen spreken und hören. Wat aver der Breve weren de beiden Landen tospreken und anvörden, de schol de man leggen to unser beiden truwen hande by unse leven getruwen andechtigen dat Capittel to sunte Blasiuss to Brunswig pp.

errichtet und es sind darin die das Fürstliche Gesamthaus Braunschweig-Lüneburg betreffenden, anbei aber auch viele die einzelnen Linien desselben allein angehende Original-Urkunden aufgenommen. Zu der Aufbewahrung des Archivs wurde die sogenannte Gerwekammer des Stifts St. Blasii in Braunschweig benutzt, bis eine an der Sakristei des Doms vorgenommene Reparatur die Transposition der in 2 Schränken befindlichen Urkunden nach dem Lokale der Herzoglichen Staatskanzlei am 7. September 1830 nötig machte, wo sie aber bei der an demselben Tage erfolgten Einäscherung des Herzoglichen Residenzschlosses teils vernichtet, teils zerstreut wurden. Ein bald danach in mehr oder minder beschädigtem Zustand wieder aufgefundener Teil der Urkunden wurde nach ermittelter Identität im Lokal des Landschaftlichen Archivs niedergelegt und von da in einer Anzahl von 104 Stück in das hiesige Archiv gebracht und daselbst in einem besonderen Schrank deponiert.

Der Inhalt und die innere Einrichtung des Gesamtarchivs ist am besten aus dem darüber im Jahr 1826 aufgenommenen Verzeichnis zu ersehen, welches folgende Abteilungen enthält:

1. Kaiserliche Begnadigungen und Rechtssprüche;
2. Kaiserliche Belehnungen;
3. Päpstliche Schutzbriefe uznd Aufträge;
4. Fürstliche Verheiratungen, Erbfolge und Teilungen,
5. Fürstliche Belehnungen;
6. Fürstliche Stiftungen;
7. Verträge und Sühnebriefe;
8. Erwerbungen und Veräußerungen durch Kauf, Tausch, Verpfändung pp., in Bezug auf die Grafschaft Hallermund, die Stadt Hameln, die Herrschaft Homburg und die Grafschaft Eberstein, die Herrschaften Landsberg und Sangerhausen, Oebisfelde und andere Landesteile.