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NLA WO 83 Urk

Beschreibung

Identifikation (kurz)

Titel

Familie von Oldershausen

Laufzeit

1552-1848

Bestandsdaten

Geschichte des Bestandsbildners

Bei der Familie von Olderhausen handelt es sich um ein Uradelsgeschlecht des niedersächsischen Raums, das seit dem 12. Jahrhundert nachweisbar ist. Zunächst waren sie Vasallen der Grafen von Dassel, nach deren Aussterben dienten sie den Welfenherzögen, von denen sie das Amt eines Erbmarschalls erhielten. "Die Ratgeberfunktion und das überregionale Hofamt des Marschalls ermöglich[t]en den Herren von Olderhausen seit Beginn der zweiten Hälfte des 13. Jhs. eine Mitwirkung in der Landespolitik der braunschweigischen Teilfürstentümer" (Upmeyer, S. 141). Die Familie war mit relativ "umfangreiche[m] Grundbesitz" (Hartmann, S. 10) ausgestattet, etwa mit der Burg Westerhof und in Oldershausen.

Bestandsgeschichte

Bei dem vorliegenden Urkundenbestand handelt es sich lediglich um Splitter der Überlieferung zur Familie von Oldershausen. Wie Wilhelm Hartmann berichtet (S. 5), existiert ein "umfangreiche[s] Gutsarchiv", das auch in Teilen von Dietrich Upmeyer ausgewertet wurde (Upmeyer, S. 288). Wie und weshalb ausgerechnet die vorliegenden Urkunden in den Bestand gelangten, lässt sich nicht mehr ermitteln. Wie die Hinweise zur Provenienz zeigen, ist stark davon auszugehen, dass es sich jeweils um die Empfängerausfertigungen der Vertragspartner handelt und nicht um Teile des Familienarchivs der von Oldershausen. Der Hinweis im handschriftlichen Findbuch zu NLA WO 83 Urk Nr. 1a, demzufolge die Urkunde aus dem Nachlass des Archivrats Wilhelm Ehlers entnommen und dem Bestand zugeführt wurde, legt nahe, dass NLA WO 83 Urk letztlich als "Auffangbestand" zu betrachten ist, der aus einigen Abgaben und verstreuten Urkunden der Familie gebildet wurde.

Dies ist auch an der Erschließung zu erkennen: Die Verzeichnung in Form von ausführlichen Archivregesten innerhalb eines handschriftlichen Findbuchs erfolgte in mehreren Schritten, wie sich an den verschiedenen Händen ersehen lässt. Die erste Verzeichnung von zwölf Urkunden ist im 19. Jahrhundert anzusetzen, vermutlich innerhalb der zweiten Hälfte. Diese Urkunden wurden gleich zweimal verzeichnet, offenbar zunächst provisorisch, dann noch einmal in Reinschrift. Im Dezember 1903 gab das Amtsgericht Gandersheim dann einige Urkunden an das Braunschweigische Landeshauptarchiv ab und 1907 folgte eine Schenkung, die dann zusammen mit einigen weiteren Stücken von einer zweiten Hand regestiert wurden. Eine dritte Hand (Dr. Hans Goetting) ergänzte im Jahre 1962 noch eine letzte Urkunde.

Im Jahre 2024 verzeichnete der Archivrat Dr. Philip Haas den vorliegenden Bestand auf Grundlage des handschriftlichen Findbuchs und unter Rückgriff auf die Originale.

Enthält

Zwei Urkunden aus dem 16. Jahrhundert zu ehegüterrechtlichen Vereinbarungen, sonst Lehensurkunden

Literatur

Wilhelm Hartmann: Die von Oldershausen. Eines der ältesten Adelsgeschlechter in Niedersachsen, Hildesheim 1967 [DiBi: Zg.110/68]

Dietrich Upmeyer: Die Herren von Oldershausen und die Herausbildung des Gerichts Westerhof, Hildesheim 1977 [DiBi: Zg.306/75:10]

Findmittel

Handschriftliches Findbuch (19. und frühes 20. Jahrhundert)

EDV-Findbuch in Arcinsys (2024)

Weitere Angaben (Bestand)

Umfang in lfd. M.

0,5 (25 Stück)

Bearbeiter

Dr. Philip Haas (2024)

Informationen / Notizen

Zusatzinformationen

Abgeschlossen: Ja