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NLA WO 63 Urk

Beschreibung

Identifikation (kurz)

Titel

Edelherren von Warberg

Laufzeit

1263-1654

Bestandsdaten

Bestandsgeschichte

Den Kern des heutigen Urkundenbestandes der Edelherren von Warberg (Urk Abt. 63) bildet noch heute deren ehemaliges, ursprünglich auf der Burg Warberg aufbewahrtes Urkundenarchiv. Diese Urkunden tragen bis in die zweite Hälfte des 15. Jhs. auf der Rückseite charakteristische Archivbezeichnungen: gotische Versalien (vereinzelt bei Mehrfachausfertigungen auch kleine Buchstaben) mit römischen Ziffern. Sie sind in diesem Findbuch jeweils wiedergegeben und wiesen ehemals auf die Lagerung in bestimmten Kästen oder Laden hin, welche mit Buchstaben bezeichnet waren. Diese alten Archivbezeichnungen kehren in dem schönen Kopialbuch des Junkers Borchard von Warberg von 1491 (Hs VII A Nr. 65) wieder, welche außer einem Sachregister und Lagerregister Abschriften und Regesten der Urkunden in der Reihenfolge der genannten Signaturen, also entsprechend ihrer Lagerung, enthält. Ob die Signaturen selbst allerdings auf Borchard von Warberg zurückgehen, ist zweifelhaft, da die Schrift teilweise einen um ein halbes Jahrhundert älteren Eindruck macht und mit der des Kopialbuches nicht übereinstimmt. Wahrscheinlich also hat Borchard von Warberg sich eines bereits vorhandenen, wenig systematischen Schemas bedient und es fortgeführt.Freilich ist die Ordnung nicht zu Ende gekommen. Ein Teil der Urkunden ist lediglich summarisch zusammengefaßt und unsigniert geblieben, was im Kopialbuch jeweils angegeben ist. Auch ist ein beträchtlicher Teil der dort meist nur im Regest verzeichneten Urkunden bedauerlicherweise verlorengegangen.

Die erhaltenen Originalurkunden sind bei der Übernahme der Herrschaft Warberg in die herzogliche Registratur und dann ins Landeshauptarchiv gelangt, wo sie um 1750 von Jakob Paul Wöhner verzeichnet wurden. In diesen Bestand wurden jedoch schon bald Teile anderer Provenienzen eingefügt, die irgendeinen Zusammenhang mit den Warbergern hatten, und zwar noch im Laufe des 18. Jhs. von J. H. Meyne eine Reihe von Lehnsurkunden (Schwaneberg, Klein Dahlum, Schöningen u. a.) sowie Urkunden, die vermutlich aus dem Archiv von St. Lorenz in Schöningen stammten (Nr. 97, 98, 101, 112, 125, 126). Ähnlich verfuhr im 19. Jh. vor allem W. Ehlers mit Urkunden des Klosters Marienborn (Nr. 40, 48, 49) und mit Lehnsurkunden der Schwalenberg in Braunschweig, Hoidt in Schöningen usw. Schließlich kamen noch einzellne Urkunden aus den Warberger Akten und diejenigen Warberg betreffenden Urkunden hinzu, die aus den Fürstlichen Hausurkunden Abt. Lehnbriefe (Urk Abt. 4) herausgenommen wurden. In dieser Abt. verblieben nur die Keiserurkunden über die Lehnsanwartschaft der Herzöge auf die Herrschaft Warberg.

Zu beachten sind noch die zum Teil gleichzeitigen Urkundenabschriften, die Paul Zimmermann aus dem Originalurkundenbestande herausgezogen und in der Mappe Hs VII A Nr. 74 zusammengefaßt hat.

Die Neuverzeichnung erfolgte im Jahre 1962

Stand: 1. November 1962

Das Findbuch von Staatsarchivrat Dr. Goetting wurde 2008 in AIDA eingegeben. Die von Dr. Goetting im Findbuch handschriftlich wiedergegebenen alten Archivsignaturen wurden nicht übernommen.

Stand: Januar 2009

Siehe

Korrespondierende Archivalien

Der Urkundenbestand ergänzt den Aktenbestand 1 Alt 31.

Weitere Angaben (Bestand)

Umfang in lfd. M.

7,0 (352 Stück)

Bearbeiter

Dr. Goetting (1962)

Dr. Ulrich Schwarz (2009)

Informationen / Notizen

Zusatzinformationen

Abgeschlossen: ja