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NLA WO 22 Urk

Beschreibung

Identifikation (kurz)

Titel

Zisterzienserkloster Mariental

Laufzeit

1147-1790

Bestandsdaten

Kurzbeschreibung

Zentraler Urkundenbestand des Zisterzienserklosters Mariental. Enthält vor allem: Schenkungsurkunden (vor allem der Pfalzgrafen von Sommerschenburg im 12. Jahrhundert); päpstliche, königliche, herzogliche, bischöfliche (Halberstadt und Magdeburg) und städtische (vor allem Helmstedt) Privilegien; politische Einigungen und rechtliche Abmachungen verschiedener Art (vor allem mit Nachbarklöstern, dem lokalem Adel, umliegenden Städten, dem Erzbischof von Magdeburg, dem Bischof von Halberstadt, den Herzögen von Braunschweig-Lüneburg); vor allem aber Urkunden zum Gütererwerb und Gütertausch des Klosters innerhalb des ostsächsichen Raumes (Raum Helmstedt, Lappwald, Börde, Raum Magdeburg, nördlicher Harz u.a.); Urkunden zur Bewirtschaftung der Grangien, Außenhöfe und Stadthöfe.

Geschichte des Bestandsbildners

Mariental wurde vermutlich im Jahre 1138 als Haus- und Eigenkloster sowie Grablege der Pfalzgrafen von Sommerschenburg gegründet. Neben den Klöstern Walkenried, Amelungsborn, Riddagshausen und Michaelstein gehörte es damit der ersten Gründungswelle von Zisterzienserklöstern im norddeutschen oder sächsischen Raum an. Sollten Niederlassungen dieses Ordens dem Anspruch nach in öder Wildnis erfolgen, so gab Friedrich II. von Sommerschenburg andere Rahmenbedingungen vor, indem er einen Teil des Lappwaldes als Gründungsgut stiftete, so dass das Kloster nur etwa sechs Kilometer entfernt von der Stadt Helmstedt errichtet wurde. Verwandtschaftliche Bindungen des Stifters gaben wohl auch den Ausschlag dafür, dass das Kloster der Filiation Altenkamps (auch Altfelds) angehörte, während die anderen Gründungen dieser Zeit unter dem Schutz und der Aufsicht des Klosters Altenberg erfolgten. Mariental selbst sollte später Mutterkloster des Klosters Hude bei Oldenburg werden.

Die Sommerschenburger übten bis zum Aussterben des Hauses im Jahre 1179 die Vogtei über Mariental aus und bedachten das Kloster mit weiteren Gütern. Generell erhielt Mariental in den ersten Jahrzehnten seines Bestehens in größerem Maße Schenkungen und ging anschließend ordenstypisch zu einer großangelegten Gebietserwerbspolitik über. Das Kloster im Lappwald machte Land urbar, kaufte Güter und tauschte sie, errichtete Außenhöfe und Grangien, bis es auf dem Zenit seiner wirtschaftlichen Expansion um das Jahr 1300 „zu den wichtigsten norddeutschen Abteien“ und einem „der größten Landbesitzer im ostsächsischen Raum“ zählte (Zirr, S. 1023). Den Studien Christiane Raabes zufolge umfasste der Besitz Marientals in dieser Zeit etwa 700 Hufen und vermutlich 17 größere Außenhöfe (Grangien). Der größte Teil der Güter erstreckte sich nach Osten, in die Börde und bis vor die Stadt Magdeburg, aber auch nach Süden und Südosten, in den nördlichen Harz.
Diese Besitzanordnung verweist zugleich auf einen anderen Umstand: Sowohl aus wissenschaftshistorischen Gründen als auch, weil es im 16. Jahrhundert vom Fürstentum Braunschweig-Wolfenbüttel assimiliert wurde, wird das Kloster Mariental primär dem welfischen Machtbereich zugeordnet. Tatsächlich fungierte aber der Bischof von Halberstadt bereit seit dem Jahre 1146 als Klosterherr und unterstellte Mariental noch im späten 15. Jahrhundert seinem Schutz (vgl. NLA WO 22 Urk Nr. 514). Das Zisterzienserkloster stand in enger politischer, rechtlicher und wirtschaftlicher Interaktion mit diesem Bistum bzw. Hochstift, aber auch mit dem Erzbischof von Magdeburg. Das Kloster Mariental befand sich also bis zum Jahre 1569 in einem gewissen Spannungsfeld zwischen diesen drei Herrschaftsträgern. Aber auch in späterer Zeit versuchte das Kloster durchaus noch, Herrschaftsrechte im Osten geltend zu machen, weshalb u.a. im Jahre 1619 der erfahrene Jurist und Rat Johann von Uslar zum Abt ernannt wurde.

Mariental pflegte mit zahlreichen lokalen Adligen des ostsächsischen Raums rege Beziehungen (z.B. Alvensleben, Ampfurth, von der Asseburg, Esebeck, Hamersleben, Falkenstein, Warberg, Wenden). Angehörige dieser Familien stellten nicht selten die Konventsmitglieder des Klosters. Kooperationen mit den umliegenden Klöstern, etwa mit Riddagshausen, werden in den Urkunden greifbar, aber auch Konflikte blieben nicht aus, so etwa mit dem Kloster Walbeck um Teile des Lappwaldes oder später mit dem Kloster Hamersleben. Höfe in mehreren Städten (vor allem Braunschweig, Helmstedt, Magdeburg) nutzte das Kloster, um seine Produkte abzusetzen und sein Beziehungsnetz zu pflegen.

Ab dem 14. Jahrhundert wird ein wirtschaftlicher Niedergang Marientals ausgemacht (vgl. Raabe, 1995), der zugleich mit der spirituellen und ökonomischen Krise des Zisterzienserordens in Beziehung gesetzt wird. Demnach habe das Kloster in politischer und wirtschaftlicher Apathie dahingedämmert und geriet mehr und mehr in Abhängigkeit zu den Herzögen von Braunschweig-Wolfenbüttel, bis es im Jahre 1569 reformiert und in das Schulsystem des Fürstentums integriert wurde. In den 1740er Jahren verlor das Kloster die Funktion als Schule wieder. Mit dem Säkularisierungsdekret vom 1. Oktober 1810 wurde es als eigenständige Körperschaft aufgelöst und ging in die braunschweigischen Klöstergüter auf.

Während der 1970er und 1980er wurde die Klosterkirche restauriert und begleitend erforscht, was zu einer Reihe von archäologischen und architekturhistorischen Forschungsbeiträgen geführt hat. Gemessen an seiner Bedeutung ist das Zisterzienserkloster Mariental bislang aber wenig erforscht worden. Insbesondere die Zeit zwischen etwa 1330 und 1569 ist nahezu wissenschaftliche terra incognita (abgesehen von Römer, 1994), was nicht zuletzt auf das vorherrschende, wenig geprüfte Narrativ des allseitigen Niedergangs zurückzuführen ist. Studien zur Interaktion mit den Bistümern Halberstadt und Magdeburg oder zu den Beziehungen mit dem lokalen Adel sind nur einige der Forschungsdesiderate, die noch zu beheben wären und sich mit Hilfe der Urkundenüberlieferung auch bis zu einem gewissen Grade beheben ließen.

Bestandsgeschichte

Bei NLA WO 22 Urk handelt es sich um den bedeutendsten Quellenbestand zu Mariental, der eine relativ geschlossene Urkundenüberlieferung dieses Zisterzienserklosters bietet, welche durch eine Reihe von Kopialbüchern ergänzt wird (siehe: "Korrespondierende Archivalien"). Aus den Urkunden selbst, vor allem aber aus den Akten des Klosters (NLA WO 11 Alt Mart, Gliederungspunkt: 1 Archiv, Urkundenabschriften, Kanzlei) lässt sich im Ansatz die bewegte Geschichte dieser Urkunden rekonstruieren.

Bereits im Mittelalter wurden die Pergamente nicht durchweg als geschlossenes Archiv verwahrt, sondern mitunter themenbezogen getrennt gelagert und auch anderen Institutionen zur Aufbewahrung anvertraut (vgl. NLA WO 22 Urk Nr. 407). Dies war auch während des 16. Jahrhunderts noch der Fall (vgl. NLA WO 22 Urk Nr. 546). Auch nach 1569 verwahrte der Prior nicht selten einen Teil des Urkundenbestandes und der Klosteradvokat oder die herzogliche Kanzlei liehen auf längere Zeit derartige Dokumente aus, etwa um Mariental in Rechtsfragen zu vertreten. Während des Dreißigjährigen Krieges brachte der Prior Andreas Reibstahl wohl im Auftrag des Abtes Johann von Uslar einen Teil der Urkunden in Sicherheit und lagerte sie wechselweise in Helmstedt und Braunschweig (vgl. die Debatte dazu in NLA WO 11 Alt Mart Nr. 230 und Nr. 231). Im Jahre 1744 wurde eine größere Zahl Marientaler Urkunde in Helmstedt bei einer Auktion der Universität zum Verkauf angeboten (vgl. NLA WO 11 Mart Nr. 222). Auf Anweisung der herzoglichen Regierung wurden diese umgehend „mit arrest beleget“, während der Abt Nachforschungen zur Herkunft der Unterlagen anstellen lassen sollte. Wie sich herausstellte hatte der Helmstedter Professor Heinrich Meibom für seine Arbeiten an der ersten Chronik zu diesem Kloster (siehe unter Literatur) Urkunden entliehen, die nach seinem Tod im Familienbesitz verblieben waren und nun mehr als hundert Jahre später zum Verkauf angeboten wurden. Im Jahre 1747 wurden dann im Schrank des Abtes weitere Urkunden entdeckt (vgl. NLA WO 11 Mart Nr. 240). Der Marientaler Urkundenfonds bestand also lange Zeit aus verstreuten Teilen und fand erst im herzoglichen Archiv zu einem geschlossenen Bestand zusammen.

Der Urkundenbestand des Klosters Mariental wurde offenbar derart disparat gelagert, war so mangelhaft geordnet und quasi nicht verzeichnet, dass immer wieder Anweisung erteilt wurde, diese Mängel zu beheben. Als erster drängte Herzog August der Jüngere von Braunschweig-Lüneburg (Wolfenbüttel) ab dem Jahre 1657 darauf, diese Missstände zu beseitigen, wobei die von Meibom entfremdeten Urkunden vermutlich zu unhaltbaren Zuständen geführt hatten und den Ausschlag für diese Maßnahmen gaben. Der Amts- und Klostersekretär Heinrich Rohden erhielt den Auftrag, die Urkunden zu ordnen und zu verzeichnen, ausgelagerte Stücke sollten wieder ins Kloster geschafft werden (vgl. NLA WO 11 Mart Nr. 230).
Diesen Arbeiten zum Trotz rissen im 18. Jahrhundert die Klagen nicht ab. Teilweise war es nicht möglich, die für Rechtsstreitigkeiten nötigen Urkunden aufzuspüren, so dass im Jahre 1734 abermals Weisung erging, eine „accurate Specification“ im Sinne eines Findbuches zu erstellen (vgl. NLA WO 11 Mart 236). Das von Hermann Kleinau (Geschichte des Niedersächsischen Staatsarchivs in Wolfenbüttel, Göttingen 1953, S. 65) angeführte Verzeichnis der Urkunden aus dem Jahre 1747 dürfte vermutlich das Produkt dieser Bemühungen darstellen. Wenn dies zuträfe, wurde das Findmittel noch im Kloster erstellt, nicht im herzoglichen Archiv. Kleinaus damit verbundene Einschätzung, wonach der Fonds während der Jahre 1747-1750 ins herzogliche Archiv überführt, dort geordnet und verzeichnet wurde, trifft jedenfalls in Gänze so nicht zu. Noch im Jahre 1778 wurden von den herzoglichen Behörden aus dem Kloster entliehene Urkunden nach getaner Arbeit an dieses zurückgesandt, ist in den Akten vom Klosterarchiv die Rede (vgl. NLA WO 11 Mart Nr. 242). Folglich muss sich in dieser Zeit zumindest noch ein Teil der Urkunden in Mariental befunden haben. Die Aussage Christiane Raabes, wonach sich die Marientaler Urkundenüberlieferung „seit dem 17. Jahrhundert beinahe geschlossen im niedersächsischen Staatsarchiv Wolfenbüttel befindet“ (Raabe, 1995, S. 7), ist gänzlich unzutreffend. Als im Jahre 1799 das Archiv des Klosters neu erschlossen werden sollte, war dann bereits nur noch von „Actenstücken“ die Rede (Vgl. NLA WO 11 Mart Nr. 222). Die Urkunden wurden also vermutlich während des letzten Viertels des 18. Jahrhunderts in das Archiv überführt und dort erschlossen.

Die Erschließung erfolgte zunächst durch einen einzelnen Archivar, der die Urkunden in eine chronologische Reihenfolge brachte und sie in Gestalt handschriftlicher Kurzregesten (in Deutscher Kurrentschrift) der Reihe nach (damals Nr. 1 bis Nr. 511) verzeichnete. Die Regesten stehen in einem Findbuch, das – wie die etwas unterschiedliche Farbe im Schnitt erkennen lässt – zu einem späteren Zeitpunkt mit den Kurzregesten zu den Urkunden des Klosters Marienberg zusammengebunden wurde. Da der Bestand nach der Erschließung weitere Zugänge erfuhr, wurden an chronologisch passender Stelle am Rand des Buches weitere Regesten mit Buchstaben-Nummern (zum Beispiel Nr. 426a, jetzt Nr. 454) ergänzt und die gegebene Reihenfolge von verschiedenen Händen bis zur Nr. 619 fortgesetzt.
Im Juli 1835 erfolgte eine erste „Durchsicht“ des gesamten Bestandes, wobei zwei Nummern bereits als fehlend gemeldet werden mussten. Während des 19. Jahrhunderts wurde ein Supplementband mit weiteren Nachträgen angelegt, um die Niederschrift weiterer Regesten am Rande des Findbuches zu vermeiden. Der Supplementband wies eine eigene Nummerierung von 1 bis 26 auf, wobei in der Folgezeit auch hier weitere Regesten eingeschoben werden mussten (als Springnummern umfasst dies die heutigen Signaturen Nr. 547 bis 614). Bei einer neuerlichen Zählung am 25.2.1960 wurde der Fonds mit 632 Urkunden beziffert, mehrere Stücke fehlten, die im Jahre 1835 noch auffindbar gewesen waren. Diese Zahl hat sich seitdem noch einmal um zwei Urkunden verringert (Nr. 163 und Nr. 185). Die verbliebenen 630 Urkunden verteilen sich auf deutlich weniger Verzeichnungseinheiten, da einige Urkunden in mehreren Ausfertigungen vorhanden sind (Nr. 18, 21, 31, 95, 100, 188, 190, 237, 318, 327, 332, 350, 371, 381, 413, 422, 431, 436, 443, 446, 447, 449, 497, 596). Noch vor dem Jahre 1919 (das Buch von Laufköter führt bereits die neuen Signaturen an) wurden dann das Repertorium und der Supplementband gemeinsam in chronologischer Abfolge neu durchnummeriert (rote Zahlen) und die Urkunden folglich umsigniert. Einige wenige Urkunden mussten dennoch erneut mit Buchstaben-Zahlen später nachgetragen werden (etwa Nr. 574a).

Im Jahre 2020/2021, während der „Corona-Krise“ übertrug der Archivrat Dr. Philip Haas aus dem Homeoffice das Repertorium und den Supplementband nach Arcinsys. Im Zuge dieser Arbeit wurden die Regesten sprachlich komplett überarbeitet, dem heutigen Sprachgebrauch angenähert und der gegenwärtigen Orthografie angepasst. Soweit in vertretbarem zeitlichem Rahmen recherchierbar, wurden Orts- und Personennamen normalisiert. Sofern dies noch nicht geschehen war, wurde die Datierung nach Heiligentagen aufgelöst. Ein Teil der Regesten wurde später auch anhand der Originale überprüft und ggf. modifiziert, die Nummer 480 war überhaupt nicht im Findbuch verzeichnet gewesen. Eine komplette Überprüfung und Neuverzeichnung war aus Gründen der Arbeitsökonomie nicht möglich, auch wenn die Regesten des handschriftlichen Findbuches einer genaueren Prüfung nicht immer standhielten. Zugrunde gelegt wurden die Erschließungsgrundsätze des Niedersächsischen Landesarchivs (Stand: 2015), wobei zum Zeitpunkt der Erschließung noch keine spezifische Richtlinie für Urkunden vorhanden war. Bei der Verzeichnungsform handelt es sich um Kurzregesten, die den wesentlichen Sachverhalt der einzelnen Urkunden (Aussteller, Adressat, Rechtsgeschäft, Beglaubigungsmittel, Datierung) in der nötigen Kürze zum Ausdruck bringen. Sofern vorhanden, wurden auch die Regesten zu den verschollenen Urkunden aufgenommen, um zumindest im Ansatz eine Rekonstruktion des Inhalts zu ermöglichen. Urkunden, die in unmittelbarem sachlichem Zusammenhang zueinander stehen, wurden durch Querverweise verbunden (siehe „Zusatzinformationen“).
Ein Urkundenbuch zu Mariental existiert bislang nicht. Im Zuge der Erschließung konnten durch Überprüfung von Fachpublikationen und einschlägigen Urkundenbüchern etwa 80 Urkunden (circa ein Achtel des Bestandes) als Drucke und weitere in Form ausführlicher Regesten nachgewiesen werden, ohne dass ein Anspruch auf Vollständigkeit erhoben wird.

Literatur

- Helmut Beumann, Der Streit der Stifte Mariental und Walbeck um den Lappwald, in: Studien und Mitteilungen zur Geschichte des Benediktinierordens und seiner Zweige 53 (1935), S. 376-400.

- Lothar von Dewitz, 50 Jahre Mariental. 850 Jahre Kloster Mariental, 1138-1988, Mariental 1988.

- Walther Haring, Der Besitz des Klosters Marienthal bei Helmstedt auf dem anhaltischen Harze, in: Zeitschrift des Harzvereins für Geschichte und Altertumskunde 63 (1930), S. 42-62.

- Karl Bernhard Kruse, Arbeitsweise und Aussagemöglichkeiten der Bauarchäologie. Grabungsablauf und Ergebnisse zur Baugeschichte der ehemaligen Zisterzienserklosterkirche in Mariental, in: Berichte über die Tätigkeit der Bau- und Kunstdenkmalpflege in den Jahren 1983-1984, Hannover 1985, S. 81-88.

- Clemens Laufköter, Die wirtschaftliche Lage der ehemaligen braunschweigischen Zisterzienserklöster Michaelstein, Mariental und Riddagshausen bis zum Jahre 1300. Teil 1, Hildesheim 1919.

- Beatrice Marnetté-Kühl, Mittelalterliche Siegel der Urkundenfonds Marienberg und Mariental (Corpus sigillorum von Beständen des Staatsarchivs Wolfenbüttel 1, Quellen und Forschungen zur braunschweigischen Landesgeschichte 42), Braunschweig 2006.

- Heinrich Meibom, Chronik des Klosters Marienthal. 1138-1629, hrsg. v. Gottfried Zimmermann, Mariental 1988 [ursprünglich postum im Jahre 1651 veröffentlichte Chronik].

- Paul Jonas Meier, Bau- und Kunstdenkmäler des Kreises Helmstedt (Die Bau- und Kunstdenkmäler des Herzogthums Braunschweig 1), Wolfenbüttel 1896, S. 127-143.

- Wolfgang Meibeyer, Die Marientaler Klosterdörfer im Schunter-Lappwald-Gebiet, in: Braunschweigisches Jahrbuch für Landesgeschichte 97 (2016), S. 37-53.

- Christiane Raabe, Das Zisterzienserkloster Mariental bei Helmstedt von der Gründung 1138 bis 1337. Die Besitz- und Wirtschaftsgeschichte unter Einbeziehung der politischen und ordensgeschichtlichen Stellung (Berliner Historische Studien 20, Ordensstudien IX), Berlin 1995 [grundlegend].

- Christiane Raabe, Die Äbte von Mariental im 12. Jahrhundert und in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts, in: Braunschweigisches Jahrbuch für Landesgeschichte 78 (1997), S. 35-63.

- Christof Römer (Hrsg.), Das Zisterzienserkloster Mariental bei Helmstedt 1138-1988. 2. Aufl., München 1989 [grundlegender Sammelband].

- Christof Römer, Mariental, in: Ulrich Faust (Hrsg.), Die Männer- und Frauenklöster der Zisterzienser in Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Hamburg (Germania Benedictina 12), St. Ottilien 1994, S. 463-517 [grundlegend, insbesondere für die Zeit ab der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts].

- Christiane Seegers-Glocke, Die ehemalige Zisterzienserklosterkirche Marienthal. Ein bauhistorischer Beitrag zu ihrer ursprünglichen Gestalt, Berlin 1976.

- Sabine Wehking / Christine Wulf, Die Inschriften und Graffiti des Klosters Mariental, in: Braunschweigisches Jahrbuch für Landesgeschichte 77 (1996), S. 47-150.

- Carola Zielke, Das Zisterzienserkloster Mariental, in: Braunschweigischer Kloster- und Studienfonds (Hrsg.), Kirchen, Klöster, Manufakturen. Historische Kulturgüter im Lande Braunschweig, Braunschweig 1985, S. 149-162.

- Alexander Zirr, Mariental - Zisterzienser, später ev. Männerkloster (1138-1810), in: Josef Dolle (Hrsg.), Niedersächsisches Klosterbuch. Verzeichnis der Klöster, Stifte, Kommenden und Beginenhäuser in Niedersachsen und Bremen von den Anfängen bis 1810. Teil 2 (Veröffentlichungen des Instituts für Historische Landesforschung der Universität Göttingen 56,2), Bielefeld 2012, S. 1021-1031.

Findmittel

Abgesehen von einzelnen Listen ("Spezificationen") aus dem 17. und 18. Jahrhundert (siehe Bestandsgeschichte) existiert ein handschriftliches Findbuch in Deutscher Kurrentschrift mit Kurzregesten, das größtenteils im letzten Viertel des 18. Jahrhunderts verfasst wurde, sowie ein zugehöriger Supplementband aus dem 19. Jahrhundert. Findbuch und Supplementband wurden in späteren Jahren von verschiedenen Händen um Nachträge und weiterführende Informationen ergänzt. Diese Findmittel dokumentieren einen älteren Erschließungsstand.

Im Nachlass des Geheimen Archivrats Dr. Paul Zimmermann (NLA WO VII D Hs Nr. 57a-57k) befinden sich sieben Bände mit Urkundentranskriptionen, die offenbar ein Urkundenbuch zu den Klöstern in und um Helmstedt vorbereiten sollten. R. Schaper führte diese Arbeiten zu einem "Urkundenbuch der Stadt Helmstedt" fort, das aber nicht in den Druck ging, sondern als Typoskript im Stadtarchiv Helmstedt zu finden ist (vgl. etwa Römer, 1989, S. 143). Auch existiert ein nicht abgeschlossenes Regestenwerk des Historikers Dr. Hermann Dürre zu den Urkunden des Klosters Mariental (NLA WO, 32 Slg, Bd. 14 und 15).

Im Jahre 2020/2021 wurden die Regesten aus dem 18. und 19. Jahrhundert in überarbeiteter Form nach Arcinsys übertragen, so dass sie nun als EDV-Findbuch vorliegen. Bis zur etwaigen Erstellung eines Urkundenbuches und dessen Übertragung nach Arcinsys ist dieses Findmittel einschlägig.

Siehe

Korrespondierende Archivalien

NLA WO VII B Hs Nr. 340 (Kopialbuch, 13. Jahrhundert).
NLA WO VII B Hs Nr. 341 (Kopialbuch, 15. Jahrhundert).
NLA WO VII B Hs Nr. 342 (Kopialbuch, 16. Jahrhundert).
NLA WO VII B Hs Nr. 343 (Kopialbuch, 17. Jahrhundert).
NLA WO VII B Hs Nr. 344 (Kopialbuch, 15. Jahrhundert).
NLA WO VII B Hs Nr. 345 (Urkundenabschriften aus den Jahren 1497-1571).
NLA WO VII B Hs Nr. 346 (Urkundenabschriften aus den Jahren 1145-1546).
NLA WO VII B Hs Nr. 347 (Bericht des Priors Johann Nikolaus Kremer zum Kloster Mariental und dessen Außenklöstern, 1676-1686).
NLA WO VII B Hs Nr. 348 (Totenbuch des Klosters Mariental).
NLA WO VII B Hs Nr. 349 (Hilmar von Strombecks Ausarbeitungen und Kollektaneen zur Geschichte des Klosters Mariental).
NLA WO 11 Alt Mart (älterer Aktenbestand zu Mariental).
NLA WO 4 Alt 8 (Klosterbauten zu Mariental).
NLA WO 4 Alt 3 Mart (Kammer, betreffend Kloster Mariental).
NLA WO 50 Neu 3 Mar (Kammer, betreffend Kloster Mariental).
NLA WO, 19 Alt, Nr. 144 (Erbregister zum Güterbestand, 1610).
NLA WO 2 Alt (Kanzlei und Geheimer Rat).
NLA WO 12 Neu (Braunschweigisches Staatsministerium).
NLA WO 4 Nds (Bezirksregierung Braunschweig).
NLA WO K (Kartenbestand, insbesondere die Nummern: 307, 308, 328, 331, 337, 2399, 2426, 3446, 5112, 5990)
NLA WO 40 Slg (Sammlung der Gesetze und Verordnungen).

Weitere Angaben (Bestand)

Umfang in lfd. M.

12,6 (630 Stück).

Bearbeiter

Dr. Philip Haas

Informationen / Notizen

Zusatzinformationen

Abgeschlossen: Ja