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NLA ST Rep. 98 Uelzen

Beschreibung

Identifikation (kurz)

Titel

Wasser- und Schifffahrtsamt Uelzen (ab 1978) und Vorgängerbehörden

Laufzeit

1968-1977

Bestandsdaten

Kurzbeschreibung

Akten über die Betreuung des Elbe-Seitenkanals sowie des östlichen Teils des Mittellandkanals westlich von Wolfsburg bis Magdeburg-Rothensee
Findmittel: EDV-Findbuch 2003 (8 Datensätze)
Umfang: 0,2 lfdm

Bestandsgeschichte

1. Zur Geschichte der Behörde

Nachdem im Jahr 1919 die großen Wasserstraßen in Deutsch-
land von den Ländern auf das Reich übergingen, wurde 1924
in der Provinz Hannover die Zahl der Wasserbauämter stark
reduziert und die Zuständigkeit der fortbestehenden Dienst-
stellen grundlegend verändert. Während man die wasserwirt-
schaftlichen Aufgaben der alten Wasserbauinspektionen ohne-
hin nach und nach auf die seit 1871 entstehenden Meliora-
tions- bzw. Kulturbauämter übertragen hatte, waren nun die
neuorganisierten und vergrößerten Wasserbauämter - obgleich
zunächst noch weiterhin Behörden der Länder - für die
Reichswasserstraßen und deren Schiffsverkehr zuständig.

Nachdem die Wasserwirtschaft vollständig an die "Kultur-
und Wasserbauämter" abgegeben worden war, wurden die Was-
serbauämter 1941 in Wasserstraßenämter umbenannt. Als
Mittelinstanzen fungierten die Wasserstraßendirektionen.
Seit dem 1. März 1949 werden diese Direktionen als Wasser-
und Schiffahrtsdirektionen bezeichnet, die Wasserstraßen-
ämter hingegen als Wasser- und Schiffahrtsämter. Zu den
Aufgaben der Wasser- und Schiffahrtsämter gehören je nach
Zuständigkeit das Wasserstraßenbauwesen, die Strom- und
Schiffahrtspolizei, Unterhaltung und Betrieb der Schiff-
fahrtszeichen und Schreibpegel, Vermessungswesen und
Liegenschaftsverwaltung sowie Wrackbeseitigung und Eis-
brechdienst.

Das Wasser- und Schiffahrtsamt Uelzen wurde 1967 als Neu-
bauamt am Elbeseitenkanal eingerichtet und besteht seit
1978 als Wasser- und Schiffahrtsamt. Seit 1990 erstreckt
sich seine Zuständigkeit auch auf die Oststrecke des Mit-
tellandkanals in Sachsen-Anhalt.


2. Zur Geschichte des Bestandes

Zum 1. Februar 1978 wurden im Rahmen der Bezirksreform die
Regierungsbezirke Lüneburg und Stade zum neuen Regierungs-
bezirk Lüneburg zusammengelegt. Mit der Bezirksreform ein-
her ging für den

Altbezirk Lüneburg ein Wechsel in der ar-
chivischen Zuständigkeit, indem für die Überlieferung die-
ses Raumes an Stelle des bisher zuständigen Niedersächsi-
schen Hauptstaatsarchivs Hannover das bis dahin ausschließ-
lich für den Altbezirk Stade zuständige Niedersächsische
Staatsarchiv Stade zuständig wurde. Damit ist das Staats-
archiv Stade seit 1978 auch für die Überlieferung des Was-
ser- und Schiffahrtsamtes Uelzen als nachgeordneter Bundes-
behörde zuständig.

Das bisher in zwei Akzessionen (acc. 6/89 und acc. 2002/011)
in das Staatsarchiv Stade gelangte Schriftgut des Wasser-
und Schiffahrtsamtes Uelzen umfaßt acht Akten (= 0,2 lfdm)
aus der Zeit von 1968 bis 1977. Im Juli 2003 wurden die
Akten edv-verzeichnet.

Stade, am 4. August 2003 Dr. Christian Hoffmann

Zwei weitere Akzessionen (acc. 2023/8 und acc. 2023/38) spiegeln vor allem die Öffentlichkeitsarbeit des Amtes in seiner Aufgabenwahrnehmung (Bau und Betrieb des Elbe-Seitenkanals und seiner Bauwerke) in Presseberichten und Fotodokumentationen wider, ergänzt durch eine Diasammlung jüngeren Datums (acc. 2023/39).

Stade, im April 2023

Dr. Thomas Bardelle

Informationen / Notizen

Zusatzinformationen

Abgeschlossen: Nein

teilweise verzeichnet