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NLA ST Rep. 101 Cuxhaven

Beschreibung

Identifikation (kurz)

Titel

Staatshochbauamt Cuxhaven (ab 1970)

Laufzeit

1900-1999

Bestandsdaten

Kurzbeschreibung

Akten über die Betreuung der staatlichen Bauten in den Kreisen, des Bundes und der Bundeswehr, der Hochbauten der Bundesautobahn und von Baumaßnahmen der britischen Streitkräfte
Findmittel: Abgabelisten
Umfang: 5 lfdm

Geschichte des Bestandsbildners

Das Staatshochbauamt Cuxhaven bestand von 1970 bis 1979 und war für die Betreuung der staatlichen Bauten der Kreise und des Bundes in den Landkreisen Wesermünde und Osterholz sowie in der Stadt Cuxhaven verantwortlich. Es ist behördengeschichtlich aus verschiedenen Vorgängerämtern entstanden.

Im Jahr 1910 wurde die Bauverwaltung durch die Gründung des „Königlichen Hochbauamtes Geestemünde“ eine staatliche Aufgabe (Erlass des Ministers der öffentlichen Arbeiten vom 26. November im Zentralblatt der Bauverwaltung, Berlin, 1910). Der Dienstbezirk umfasste die Kreise Blumenthal, Geestemünde, Lehe und vom Kreis Osterholz das bisherige Amt Osterholz. 1922 wurde der Name in „Preußisches Hochbauamt Geestemünde“ geändert. In den folgenden Jahren wurde das Bauamt zeitweise auch als „Hochbauamt Wesermünde-Geestemünde“ oder „Hochbauamt Wesermünde-Lehe“ bezeichnet.

1929 wurde das „Hochbauamt Geestemünde“, beziehungsweise das „Hochbauamt Wesermünde-Lehe“, in „Hochbauamt Wesermünde“ umbenannt. Durch einen Erlass des preußischen Finanzministers vom 28. November 1933 wurde die Bezeichnung zu „Preußisches Staatshochbauamt Wesermünde“ geändert (Zentralblatt der Bauverwaltung, Berlin, 1933).

Eine weitere Umbenennung in „Staatshochbauamt Wesermünde“ erfolgte spätestens mit der Bildung des Landes Hannover durch die Verordnung Nr. 46 der Militärregierung vom 23. August 1946 und damit durch die Trennung der vormals preußischen Provinz Hannover von Preußen.
Seit der Gründung des Landes Niedersachsen am 01. November 1946 fiel die Betreuung aller baulichen Anlagen und Baumaßnahmen des Landes Niedersachsen in den Landkreisen Wesermünde und Osterholz sowie in der Stadt Wesermünde in den Aufgabenbereich des Staatshochbauamtes Wesermünde.

Zum 01. Januar 1950 wurde der Name „Staatshochbauamt Wesermünde“ zu „Staatshochbauamt Bremerhaven-Lehe“ geändert. Der Dienstsitz und der Dienstbezirk wurden weiterhin beibehalten. Durch einen Runderlass des Finanzministeriums vom 05. März 1951 wurde die Betreuung der zivilen Bundesliegenschaften und der Liegenschaften der Landessteuerverwaltung zum 01. April auf die örtlich zuständigen Staatshochbauämter übertragen (Nds. MBl. 1951, S.87). Aufgabe des Staatshochbauamtes Bremerhaven-Lehe war die Betreuung der Liegenschaften der nutzenden Verwaltungen des Landes, vor allem der Forstverwaltung, und der Verwaltung des Bundes. Des Weiteren wurden Amtsgerichte und andere denkmalgeschützte Gebäude restauriert. Im Jahr 1961 wurde die Staatliche Bauleitung Schwanewede in das Staatshochbauamt Bremerhaven-Lehe eingegliedert. Schwanewede übernahm vorerst die Funktion einer Außenstelle.

Das Staatshochbauamt Bremerhaven-Lehe wurde zum 01. Juni 1970 mit der Staatlichen Bauleitung Cuxhaven zum Staatshochbauamt Cuxhaven mit Sitz in Cuxhaven zusammengelegt. Bis 1973 bestand in Bremerhaven weiterhin eine Außenstelle, die mit der technischen Prüfung im Rahmen der Bauaufsicht im Landkreis Wesermünde betraut war. Der Dienstbezirk des Staatshochbauamts Cuxhaven umfasste die Landkreise Wesermünde und Osterholz sowie die Stadt Cuxhaven.

In Folge des „Achten Gesetzes zur Verwaltungs- und Gebietsreform vom 28. Juni 1977“ (Nds. GVBl. 1977, S. 233ff.) wurden die Landkreise Land Hadeln, Wesermünde und die zuvor kreisfreie Stadt Cuxhaven zum neuen Landkreis Cuxhaven zusammengefasst. Da die Liegenschaften des aufgelösten Landkreises Hadeln jedoch weiterhin dem Staatshochbauamt Stade zugeordnet wurden, erweiterte sich der Dienstbezirk des Staatshochbauamtes Cuxhaven nicht.
Außerdem wurde durch die Gebietsreform der Regierungsbezirk Stade zum 01. Februar 1978 aufgelöst. Damit gehörte das Staatshochbauamt nun zum Regierungsbezirk Lüneburg. Im Jahr 1990 gingen die Dienst- und die Fachaufsicht von der Bezirksregierung Lüneburg auf die Oberfinanzdirektion Hannover über, die zuvor für das Staatshochbauamt Cuxhaven lediglich die Aufsicht bei Bundes- und Steuerangelegenheiten hatte (Nds. MBl. 1989, S. 996).
Im Jahr 1993 wurde der Amerikahafen in Cuxhaven von Hamburg dem Land Niedersachsen übertragen. Das Staatshochbauamt sorgte daher für die denkmalpflegerische Erhaltung des Steubenhöfts, das ein Teil des Amerikahafens ist.

Zum 16. Januar 1997 wurde das Staatshochbauamt Cuxhaven mit dem Staatshochbauamt Stade zum Staatshochbauamt Elbe-Weser mit Sitz in Cuxhaven zusammengelegt (Nds. Mbl. 1997, S. 82). Der neue Dienstbezirk beinhaltet die Landkreise Cuxhaven, Stade, Osterholz und den Norden des Landkreises Rotenburg. Im Jahr 2001 erfolgte die Umbenennung des Staatshochbauamtes Elbe-Weser in „Staatliches Baumanagement Elbe-Weser“.


Literaturhinweise:

Lösche, Dietrich: Staatliche Bauverwaltung in Niedersachsen; Vom Ortsbaubeamten im Landbaudistrikt zum Staatlichen Baumanagement. Bielefeld: Verlag für Regionalgeschichte, 2004.

Chronik der niedersächsischen Staatshochbauverwaltung im ehemaligen Regierungsbezirk Stade (Masch. 1982).

Chronik des StHBA Bremerhaven, Cuxhaven 1983.

Informationen / Notizen

Zusatzinformationen

teilweise verzeichnet

Abgeschlossen: Nein