Stader Geschichts- und Heimatverein, Sammlung/Vereinsregistratur
1304-1992
Vereinsregistratur und Sammlungen aus dem ehemaligen Regierungsbezirk Stade, zum Teil reichen die Quellen weit über den Elbe-Weser-Raum hinaus.
Findmittel: EDV-Findbuch zu den Urkunden 2003; EDV-Findbuch zum Altbestand 2002/03; Liste der Kartenmappen, Verzeichnis zu Notgeldsammlung, Archivfindbuch zur Handschriftensammlung 1987; Findbuch zum Nachlaß Wohltmann (N I) und zum Nachlaß Granz (N II), Abgabeliste zum Nachlaß Wirtgen (N III)
Umfang: 242 Urkunden 1304-1908, 47 lfdm Handschriften und Akten 16. Jh.-1992, Kartensammlung, Nachlässe, Notgeldsammlung
Vorbemerkung
Der Stader Geschichts- und Heimatverein wurde im Jahr 1856 unter dem Namen "Verein für Geschichte und Alterthümer der Herzogtümer Bremen und Verden und des Landes Hadeln" gegründet. Als zentrale Aufgaben der Vereinsarbeit wurden schon damals die Förderung der Erforschung der Geschichte des Landdrosteibezirks bzw. späteren Regierungsbezirks Stade und die Erhaltung archäologischer und sonstiger historischer Funde und Gegenstände durch Aufbau entsprechender Sammlungen hervorgehoben. Dazu gehörte von Beginn an das Sammeln von versprengtem und in Privathand befindlichem Archivgut. Nachdem der Verein dieses Ziel in seiner Satzung vom 10. Juni 1857 erstmals schriftlich festgelegt hatte, erfolgte bereits am 14. Oktober die Schenkung der ersten Urkunde für das damit begründete Vereinsarchiv. Über Jahrzehnte hinweg kam durch fortwährende Ergänzung durch Kauf und vor allem durch Schenkung eine umfangreiche und vielseitige Sammlung zustande, die natürlich ihren Schwerpunkt im ehemaligen Regierungsbezirk Stade hat, deren geographische Spannbreite aber weit darüber hinausreicht.
Der Stader Studienrat Wilhelm Gossel (1885 - 1958) wurde in der langen Geschichte des Stader Geschichts- und Heimatvereins die wichtigste Persönlichkeit für das Vereinsarchiv. Von 1920 bis zu seinem Tod 1958 war er als Vereinsarchivar tätig und machte in dieser Zeit das Archiv überhaupt erst benutzbar. Zunächst legte er 1933 ein maschinenschriftliches Inventar zum Vereinsarchiv vor. Schon bald nach 1933 ersetzte er dieses durch das bis heute gültige handschriftliche Repertorium zu den Akten des Vereinsarchivs.
Nach Gossels Tod wurde der Stader Stadtarchivar Bernhard Wirtgen (1911 - 1974), der schon von 1945 bis 1947 mit Verzeichnungsarbeiten im Vereinsarchiv betraut worden war, zum Vereinsarchivar ernannt. Wirtgen übte dieses Amt bis zu seinem Tod am 30. Januar 1974 aus. Mit ihm starb der bislang letzte offiziell bestellte Vereinsarchivar des Stader Geschichts- und Heimatvereins.
Das Vereinsarchiv wurde 1975 im Niedersächsischen Staatsarchiv Stade deponiert und wird seitdem als Depositum 10 im Staatsarchiv sicher und adäquat verwahrt. Gleichzeitig konnte der Bestand nunmehr regelmäßig benutzt werden.
Um den Mitgliedern des Stader Geschichts- und Heimatvereins und den landesgeschichtlich interessierten Archivbenutzern die Arbeit mit dem wertvollen Vereinsarchiv im Hinblick auf Zugänglichkeit und Auswertung zu erleichtern, wurde im Jahr 2002 mit einer umfangreichen Neuverzeichnung der Urkunden, die in einem gesonderten Findbuch zusammengestellt werden und hier somit keine Berücksichtigung finden, und des eigentlichen Aktenarchivs inclusive Bilder- und Kartensammlung mittels der EDV auf der Grundlage des alten handschriftlichen Repertoriums begonnen.
Die von Wilhelm Gossel geschaffenen komplizierten, mehrgliedrigen Signaturen wurden durch eine fortlaufende Numerierung ersetzt, vor allem ausführliche Orts-, Personen-, und Sachindices angelegt, die die Benutzung des Bestandes entscheidend erleichtern werden.
Die bislang erfaßten 1 870 Archivalieneinheiten umfassen Schriftgut vom Spätmittelalter bis zum 20. Jahrhundert, Zeichnungen, Stiche, Fotografien, Karten und Pläne. Damit ist das erste Etappenziel erreicht und ein vorläufiges Findbuch entstanden. Die Verzeichnung des umfangreichen Vereinsarchivs wird fortgesetzt mit der erstmaligen Erfassung des noch gänzlich unerschlossenen Sammlungsgutes und der älteren Vereinsregistratur.
Zu bestellen sind die verzeichneten Archivalien mit der Angabe "Dep. 10" und der entsprechenden Nummer.
Stade, im Dezember 2003
Beate-Christine Fiedler
Nach Erreichen des zweiten Etappenziels sind 3 909 Archivalieneinheiten erfaßt. Dasbislang noch gänzlich unerschlossene Sammlungsgut und die ältere Vereinsregistratur wurden ebenso verzeichnet wie Siegel und zahlreiche Karten und Bilder, darunter wertvolle Originalkunstwerke. Die im Besitz des Stader Geschichts- und Heimatvereins befindlichen Papierarbeiten, die bislang an verschiedenen Orten lagerten, sind nunmehr im wesentlichen im Bestand Dep. 10 und somit im Staatsarchiv vereint.
In einem dritten und letzten Arbeitsschritt werden noch die Nachlässe und Handschriften verzeichnet.
Stade, im November 2006
Beate-Christine Fiedler
Im Rahmen der Nacherschließung von bisherigen Teilbeständen des Vereinsarchivs sind auch die Sammlungen von Notgeld und Postkarten in den Gesamtbestand unter Gliederungspunkt 29.4 (Bibliothek, Archiv, Museen und sonstige Sammmlungen des Vereins sowie Familienforschung)
eingearbeitet worden.
Stade, im Dezember 2016
Thomas Bardelle
teilweise verzeichnet
Abgeschlossen: Nein
Stade ( Stadt ) [Wohnplatz]
1
1
9623
1
1-9623
Stadt Stade
1813
1885
42
6520
6520-42
Regierungsbezirk Stade
1937
1939
5022035
10
10-5022035
Regierungsbezirk Stade
1885
1932
7
310
310-7
Regierungsbezirk Stade
1932
1937
5
510
510-5
Regierungsbezirk Stade
1939
1947
3
610
610-3
Regierungsbezirk Stade
1947
1972
2
710
710-2
Regierungsbezirk Stade
1974
1977
8
810
810-8
Regierungsbezirk Stade
1972
1974
10
1210
1210-10
Landdrostei Stade
1859
1885
7
2310
2310-7
Landdrostei Stade
1823
1859
3
2610
2610-3
Link: http://www.arcinsys.niedersachsen.de/arcinsys/detailAction?detailid=b3776