Dr. Hermine Heusler-Edenhuizen
1900-1950
Dr. med. Hermine Heusler-Edenhuizen (1872-1955), die erste Frauenärztin in Deutschland, wuchs als Tochter eines ostfriesischen Landarztes in Pewsum auf und studierte Medizin in Berlin, Zürich, Halle und Bonn. Sie war Begründerin des Deutschen Ärztinnenbundes und gemeinsam mit der Frauenrechtlerin Helene Lange eine ständige Kämpferin gegen den §§ 218.
VORWORT:
Dr. med. Heyo Prahm übergab 1998 dem Niedersächsischen Staatsarchiv Aurich Dokumente (Kopien) über die erste deutsche Frauenärztin Hermine Heusler-Edenhuizen zur Aufbewahrung und Archivierung.
Hermine Heusler-Edenhuizen wurde 1872 auf der Burg Pewsum als Kind als viertes von sieben Kindern eines Arztes geboren. Durch die Zeitschrift "Die Frau", in der von Helene Lange Gymnisalkurse angepriesen wurden, holte Frau Heusler-Edenhuizen ihr Abitur nach. Sie studierte u.a. in Halle und Bonn Medizin, und musste für jede Vorlesung den zuständigen Professor um Erlaubnis bitten, da den Frauen damals der Besuch der Universitäten nicht gestattet war. In Bonn lernte sie Otto Heusler kennen, den sie 1912 heiratete. Heusler-Edenhuizen war Gründungsvorsitzende des Verbandes deutscher Ärztinnen, und setzte sich als Frauenrechtlerin für die Abschaffung des § 218 ein. Im November 1955 starb Hermine Heusler-Edenhuizen in Berlin.
Literatur:
- Prahm, Heyo: Hermine Heusler-Edenhuizen: Die erste deutsche Frauenärztin : Lebenserinnerungen ; im Kampf um den ärztlichen Beruf der Frau
- Prahm, Heyo: "Sie sind mir nicht unbekannt, ich habe ihre Schriften gelesen!" : Dr. H. Heusler-Edenhuizen als Gutachterin in einem Prozess 1935; In: Unser Ostfriesland : Beilage zur Ostfriesen-Zeitung ; (2002)6
Die Unterlagen wurden von Herrn Steinbömer verzeichnet und magazinfertig bearbeitet.
Aurich, Januar 2013
Freerk-Ludwig
Steinbömer
Abgeschlossen: Nein
teilweise verzeichnet
Link: http://www.arcinsys.niedersachsen.de/arcinsys/detailAction?detailid=b370