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NLA OS Dep 58 d

Beschreibung

Identifikation (kurz)

Titel

Ratsgymnasium Osnabrück - Handschriften

Bestandsdaten

Kurzbeschreibung

Das Ratsgymnasium ist 1595 als evangelische Lateinschule gegründet worden. (Eine erste Gründung 1543 hat nur fünf Jahre bestanden). Es ist – mit Unterbrechung 1628-34 – bis heute bestehen geblieben.

Geschichte des Bestandsbildners

Die Verschärfung der konfessionellen Gegensätze an der Domschule veranlasste den Rat der Stadt Osnabrück 1595 zur Gründung eines eigenen Gymnasiums, das ganz den reformatorischen Prinzipien verpflichtet war und aus Stiftungsvermögen finanziert wurde. Erst 1939 ging die Anstalt als Ratsoberschule in städtische Trägerschaft über. 1947 konnte die Zweizügigkeit als Gymnasium und Oberschule erlangt werden

Bestandsgeschichte

Die aus dem 13. bis 19. Jahrhundert stammenden Handschriften des Ratsgymnasiums Osnabrück waren ursprünglich Teil der Schulbibliothek. Deren Grundstock waren im Wesentlichen die Bibliotheken des Domkapitels, des Evangelischen Konsistoriums, der Katharinenkirche sowie Justus Mösers und seines Neffen Justus Friderici.

Bei der nachstehenden Verzeichnung handelt es sich um eine normalisierte Abschrift der im Druck erschienenen Handschriftenerschließung von Rudolf Kuhlenbeck, Die Bibliothek des Ratsgymnasiums, ihre Handschriften und alten Drucke, in: Einladung zu der öffentlichen Prüfung der Schüler des Ratsgymnasiums 1878, 1879,1880, mit späteren Ergänzungen.

Enthält

Osnabrugensia: 67, 14.-19. Jh: Chroniken von Ertmann, Lilie, Bellinghausen, Röling, Rost. – Nachlaß Justus Friderici. – Nachlaß Justus Möser u. a. Möseriana. – Henseler'sche Urkundensammlung (Abschriften 18. Jh). – Sammlungen und Niederschriften verschiedener Herkunft (17.-19. Jh) mit Originalschriftstücken ab 14. Jh.

Sonstige Handschriften geschichtlichen Inhalts: 17, 14.-18. Jh: Speculum historiale des Vincenz von Beauvais (14. Jh). – Chronik des Martin von Troppau mit Fortsetzung bis 1342 (14. Jh). – C. Armenius, "...Bericht wannenhero den Ertz- und Bistumben am Weser-Strom... ihr ansehnlich Vermögen kommen..." (1626). – C. V. Grupen, "Von Göttingen in Sachsen in Pago Login..." (1734). – Chroniken und Sammlungen verschiedener Herkunft betr. u. a. die Bistümer und Fürstentümer Bremen, Kammin, Minden, Münster, Pommern sowie die Städte Hannover, Köln, Lübeck, Nürnberg (17./18. Jh).

Handschriften verschiedenen Inhalts: 18, 13.-19. Jh. Darin u.a. juristische und theologische Traktate sowie päpstliche Dekretale 13.-16. Jh, niederdeutsche und lateinische Gebetbücher 15. Jh, Bibel 15. Jh, Gerichtsordnung der Stadt Braunschweig 1533, Türkischer Firman 1835.

Ein großer Teil der Handschriften ist im Zweiten Weltkrieg verlorengegangen.

Literatur

Rud. Kuhlenbeck, Die Bibliothek des Ratsgymnasiums, ihre Handschriften und alten Drucke. In: Einladung zu der öff. Prüfung der Schüler des Ratsgymnasiums 1878, 1879, 1880.

Findmittel

Dep 58 d (Druck) mit späteren Ergänzungen

Siehe

Korrespondierende Archivalien

Dep 58 b - Ratsgymnasium zu Osnabrück

Dep 58 a - Ratsgymnasium zu Osnabrück (Urkundensammlung)

Dienstbibliothek: Sammelband mit Gelegenheitsdichtung aus den Jahren 1703-1765 (Trauer-, Hochzeiten-, Gratulationsgedichte) unter der Signatur "C IX 170", insbesondere für Mitglieder der Osnabrücker Familien Meyer, Meuschen, Münnich

Weitere Angaben (Bestand)

Umfang in lfd. M.

102 Nummern = 6,8 lfd m

Bearbeiter

Kuhlenbeck (1878-80)

Benutzung

Von den im 2. Weltkrieg zerstörten Handschriften sind die Titel verzeichnet, sie sind jedoch für die Benutzung gesperrt.