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NLA OS Erw A 41

Beschreibung

Identifikation (kurz)

Titel

Nachlass Tötter, Heinrich

Laufzeit

1911-1993

Bestandsdaten

Kurzbeschreibung

Nachlass des Journalisten Dr. Heinrich Tötter (1910-1993), u.a. Chefredakteur der Osnabrücker "Neuen Tagespost" von 1947 bis 1955, dann tätig in Hamburg, Mainz, Bonn (mit Zugang zu Regierungskreisen) und Recklinghausen, seit 1967 zugleich Dozent für Publizistik an der Bundeswehrschule für Innere Führung in Koblenz.

Geschichte des Bestandsbildners

Heinrich Tötter, geboren am 20.1.1910, promovierte Mitte der dreißiger Jahre an der Universität München und habilitierte sich 1939 an der Universität Köln, jeweils mit zeitungswissenschaftlichen Themen. 1940 schrieb er für den "Westdeutschen Beobachter" (vgl. Akz. 2003/013 Nr. 29). Anschließend war er bis zum September 1944 an der "Brüsseler Zeitung" als verantwortlicher Redakteur für den politischen Teil tätig.

Von 1947 bis 1955 war er Chefredakteur an der Osnabrücker "Neuen Tagespost", für die er weiterhin bis 1967 Leitartikel lieferte. Im Jahre 1955 ging er im Anschluss an die Osnabrücker Zeit als Chefredakteur zum "Hamburger Anzeiger", wo er bis Ende 1957 blieb. Anfang des Jahres 1958 übernahm er bei der "Allgemeinen Zeitung" in Mainz die entsprechende Position, die er bis zum 31.10.1963 behielt. Danach verlegte er seinen Wohnsitz nach Bad Godesberg, um in Bonn im Umfeld von Bundestag und Bundesregierung Informationsarbeit zugunsten der Presse zu leisten. So war er führend an der Organisation der "Bonner Gesprächsrunde", einer informellen Journalistenvereinigung, beteiligt, die die maßgeblichen Politiker der im Bundestag vertretenen politischen Parteien zu unterrichtenden Gesprächen einlud bzw. auch umgekehrt von diesen eingeladen wurde. Im Zusammenhang mit dieser Tätigkeit fand er Zugang zu den Regierungskreisen insbesondere um Ludwig Erhard. Dieser scheint seine Fähigkeiten besonders geschätzt zu haben, wie u. a. aus der Einladung zur Begleitung auf einer Wahlkampfreise im Bundestagswahlkampf 1965 geschlossen werden kann (vgl. Akz. 2003/013 Nr. 4).

Während der Bonner Zeit übernahm Tötter vom 1.10.1965 bis zum 31.12.1966 die Leitung der Pressestelle des Deutschen Beamtenbundes (Akz. 2003/013 Nr. 29). 1970 bis Ende 1971 war er Chefredakteur an der "Recklinghäuser Zeitung".
Neben den in der Presse durchlaufenen Stationen nahm Heinrich Tötter einen Lehrauftrag für Zeitungswissenschaften an der Universität Mainz vom Wintersemester 1957/58 (Datum des Anstellungsvertrages: 16.12.1957) bis zum Ende des Sommersemesters 1960 (Datum seines Kündigungsschreibens: 7.6.1960) wahr (Vgl. Akz. 2003/013 Nr. 23). Der lange gehegte Wunsch nach einer Tätigkeit als Dozent ging, nachdem die Bewerbung um einen Lehrstuhl an der Universität Mainz 1963/64 gescheitert war (Akz. 2003/013 Nr. 25), durch eine Berufung auf eine Dozentur für Publizistik an der Bundeswehrschule für Innere Führung in Koblenz 1967 in Erfüllung.

Seit 1972 besaß er ein Haus in Hasbergen (Hüggelstr. 19) bei Osnabrück, wohin er nach und nach seinen Lebensschwerpunkt verlegte. Hier starb er im Jahre 1993.
Heinrich Tötter war verheiratet mit Grete geb. Wiesepape aus Wulften bei Badbergen, Tochter des Maurermeisters Heinrich Wiesepape.

Bestandsgeschichte

Der Bestand konnte nach einem durch den Antiquitätenhändler Dieter Niecksch gegebenen Hinweis eingeworben werden. Er kam als Zugang 2003/013 am 9.5.2003 in das Staatsarchiv.

Siehe

Korrespondierende Archivalien

0,6 lfd. M. (30 Einheiten)

Informationen / Notizen

Zusatzinformationen

Abgeschlossen: Nein

teilweise verzeichnet

Georeferenzierung

Bezeichnung

Osnabrück, Stadt [Wohnplatz]

Zeit von

1

Zeit bis

1

Objekt_ID

10484

Ebenen_ID

1

Geo_ID

1-10484

Link

Osnabrück, Stadt [Wohnplatz]