Nachlass Lilienthal, Karl
1932-1995
Enthält Tagebücher, Reiseberichte, Briefe und weitere private Unterlagen des Osnabrücker Lehrers und Schriftstellers (1890-1956), insbesondere Darstellung der Bombenangriffe auf Osnabrück
Der in Osnabrück geborene und aufgewachsene Lehrer und Heimatschriftsteller Karl Lilienthal (1890-1956) war nach dem Besuch des Evangelischen Lehrerseminars in Fürstenau und Osterwald tätig und unterrichtete anschließend fast 25 Jahre an der einklassigen Volksschule in Heidberg in der Nähe von Lilienthal. 1942 wurde er auf seinen Wunsch an die Wittekind-Realschule in seiner Heimatstadt Osnabrück versetzt.
Lilienthal führte über mehrere Jahrzehnte Tagebuch. Erhalten sind die Jahrgänge von 1935-1950, wobei den Aufzeichnungen der Jahre 1942-1945, in denen Lilienthal das Erlebnis der Bombenangriffe auf Osnabrück und ihre Folgen darstellt und verarbeitet, für die Geschichte der Stadt besondere Bedeutung zukommt. Diese Eintragungen wurden in Auszügen abgedruckt in der von Joachim Herrmann und Peter Niebaum herausgegebenen Veröffentlichung "Karl Lilienthal, Osnabrück im Bombenkrieg. Aus den Tagebüchern 1942-1945, Osnabrück 2005".
Lilienthals Tochter, Frau Hanneliese Cronemeyer, hat die Tagebücher und Reiseberichte ca. 1995 abgeschrieben, dabei sprachlich geglättet und in Einzelfällen mit Erläuterungen versehen. Im Jahre 1997 übergab sie dem Staatsarchiv Osnabrück die Originale sowie eine Kopie ihrer Transkription als Depositum.
In dem Jahr 2022 übergab Lilienthals Enkel Bernd Cronemeyer der Abteilung Osnabrück des Niedersächsischen Landesarchivs weitere Unterlagen aus dem Nachlass seines Großvaters. Im ZUge der Abgabe wurde das Depositum in eine Schenkung umgewandelt.
0,8 lfd. M. (50 Einheiten)
Die Unterlagen des Bestandes sind gemäß den Regelungen des NArchG benutzbar.
Link: http://www.arcinsys.niedersachsen.de/arcinsys/detailAction?detailid=b3638