Nachlass Klußmann, Familie
1617-1948
Geschäftlicher und privater Nachlass der Bramscher Juristenfamilien Klußmann und Cavemann
Die Tradition der Hinwendung zum Juristenstand in der Familie Klußmann, die bis in heutige Zeit etliche Juristen gestellt hat, begründete Johann Wilhelm Klußmann (1708-1760) im ersten Drittel des 18. Jahrhunderts. Sein Sohn Johann Christian (1740-1809) zog von Osnabrück nach Bramsche, wo er in die Juristenfamilie Cavemann eingeheiratet hatte. Er übernahm dort den Gerichtsschreiberdienst seines Schwiegervaters. Sein Sohn Christian Rudolf (1770-1841), der ihm zuletzt adjungiert war, praktizierte vornehmlich - beinahe ein halbes Jahrhundert lang - als Advokat und Notar. In der französischen Zeit war er daneben einige Jahre Maire von Bramsche und nachfolgend Steuereinnehmer. Von seinen Söhnen setzten Rudolf (1818-1872) und Albrecht (1826- 1901) die Berufstradition fort und wirkten als Anwälte in Bramsche. Albrecht betrieb außerdem eine Tätigkeit für verschiedene Versicherungen.
Die Familie bewohnte ein Haus in der Münsterstraße (mit auffallendem barockem Portal), das erst 1973 einem Abriß zum Opfer fiel. Gerichtsschreiber Klußmann hatte es 1784 für 1200 Rt von seinem Schwager Cavemann, dem es in der Erbteilung zugefallen war, erworben. Nach dem erwähnten Albrecht Klußmann bewohnte es sein Sohn Raimund, der hier ein Fahrradgeschäft und eine Fahrschule betrieb.
Der Bestand gelangte schrittweise in das Staatsarchiv und unterliegt in seinen Teilen unterschiedlichem Recht. Während bereits 1961 (Akz. 19/61) ein geringer Teil käuflich aus privater Hand - aus Familienbesitz Klußmann - erworben wurde, gelangte ein etwas größerer Teil über den Umweg des Heimatmuseums Bersenbrück in das Staatsarchiv (Akz. 36/82). Zwanzig weitere Kartons mit Blättern (2,5 lfd. m) wurden 1984 von dritter Hand zum Eigentum übergeben (Akz. 30/84). Diese Abgaben bilden den Bestand Erw A 7.
Dazu kamen elf Kartons (1,3 lfd. m) von dritter Hand - Herr Wessel/ Firma Hartlage OSNA-Pumpen - 1986 (Akz. 20/86), die unter der Bezeichnung Dep 87 deponiert wurden.
Familienpapiere: 4, 1773 bis um 1910. – Akten des Anwaltsbüros Klußmann betr. das Weichbild Bramsche: 15, 1774-1890; darin Heberegister der Vogtei Bramsche über Steuern 1807, Hypothekenbuch Kirchspiel Bramsche 1870-74. – Prozeßsachen aus der Umgebung: 19, 1716-1887; darin Teilung der Achmer Mark 1741ff., Holzungsprotokolle und Holzbrüchtenregister der Achmer Mark 1815-40. – Verschiedenes: 12, 1729-1854; darin Verordnungen aus der westfälischen Zeit 1809-11, Verhandlungen betr. die Verfassung des Fleckens Vörden 1853-54.
Quellen zur Geschichte der Familie Klußmann. Manuskript 1938 (Dienstbibliothek NLA OS 7999).
5,5 lfd m (553 Einheiten)
Weitere Briefe und Unterlagen vor allem zu Wilhelm Klußmann (1863-1941) finden sich im Museum für Kommunikation in Berlin (Inventar-Nummer 3.2016.3180.0).
Osnabrück, Stadt [Wohnplatz]
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10484
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1-10484
Bramsche, Stadt [Wohnplatz]
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14352
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1-14352
Link: http://www.arcinsys.niedersachsen.de/arcinsys/detailAction?detailid=b3629