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NLA OS Erw A 34

Beschreibung

Identifikation (kurz)

Titel

Nachlass Brüggemann, Theodor

Laufzeit

1803-1866

Bestandsdaten

Kurzbeschreibung

Der Nachlass des preußischen Ministerialrats Dr. Johann Theodor Brüggemann (1796-1866) enthält vor allem dienstliche und private Korrespondenz, insbesondere über Schulangelegenheiten.

Geschichte des Bestandsbildners

Theodor Brüggemann wurde am 31. März 1796 in Soest geboren. Zunächst sollte er röm.-kath. Geistlicher werden und erhielt den niederen Weihen: 1804-1819 bekleidete er ein Vikarienstelle an St. Patroklus in Soest. An der Akademie in Münster studierte er neben katholischer Theologie auch Philosophie und Altphilosophie. Letzteres unterrichtete er seit 1814 am Düsseldorfer Gymnasium. 1823 trat er in die Leitung dieser Schule ein, bald danach wurde er alleiniger Direktor dieser Anstalt. 1831 wurde er als katholischer Regierungs- und Schulrat in das Provinzialschulkollegium der preußischen Rheinprovinz nach Koblenz berufen.
Ende der 1830er Jahre kam Brüggemann als Hilfsarbeiter an die Unterrichtsabteilung des preußischen Ministeriums für geistliche, Kirchen- und Medizinangelegenheiten, 1847 dies zusätzlich auch für röm.-kath. Kirchenangelegenheiten, dann 1851 Geheimer Oberregierungsrat und 1864 Ministerialrat. 1854 wurde er von König Wilhelm IV. auf Lebenszeit zum Mitglied des Herrenhauses ernannt. Außerdem war er 1849-1865 Mitglied des Disziplinarhofs für nicht richterliche Beamte, 1859-1864 der Ober-Examinationskommission für den höheren Verwaltungsdienst.
1819 hatte Brüggemann Elisabeth Cornelius, die Schwester des Malers Peter Cornelius, geheiratet. Diese starb schon im Januar 1863, während er selbst am 6. März 1866 in Berlin kinderlos verstarb.

Bestandsgeschichte

Der Nachlass des preußischen Ministerialrats Dr. Johann Theodor Brüggemann kam aufgrund des Depositalvertrages vom 9. September 1939 zwischen Oberstudienrat i.R. Dr. Schirmeyer (Osnabrück) und dem Staatsarchiv Osnabrück ins Staatsarchiv. Der Bestand wurde 1990 dem Staatsarchiv geschenkt.
Brüggemanns Nachlass war, bevor er vom Staatsarchiv übernommen wurde, von seinem Besitzer teilweise geordnet worden. Hiervon konnte die Neuordnung ausgehen. Zum größeren Teil handelt es sich um Briefe aus dem dienstlichen und privaten Bereich an den Geheimrat Dr. Brüggemann. Es war jedoch nicht durchführbar, Dienstliches und Privates immer säuberlich zu trennen, da Brüggemann mit einer Reihe dienstlicher Korrespondenten auch befreundet war. Neben den verschiedenen Briefgruppen bestehen mehrere Entwurfkonzepte und ähnliche Akten aus dem Schriftverkehr mit seiner vorgesetzten Dienstelle. Daneben gibt es private Anlässe wie den Tod seiner Frau oder sein 50-jähriges Dienstjubiläum, die eigene Faszikel füllen.

Literatur

- Handbuch über den preußischen Hof und Staat für die Jahre 1834ff. - Wiese: Brüggemann, Theodor B. In: Allgemeine Deutsche Biographie 3. Leipzig 1876, S. 407-409. - Michael Klöckner, Theodor Brüggemann (1796-1866). Eine Studie zur preußischen Geschichte unter besonderer Berücksichtigung der Kultuspolitik und des politischen Katholizismus (Schriftenreihe zur Geschichte und politischen Bildung, Bd. 17), Ratingen 1975, 356 S. (Dienstbibliothek Z 760/75)

Weitere Angaben (Bestand)

Umfang in lfd. M.

0,5 lfd. M. (38 Einheiten)

Informationen / Notizen

Zusatzinformationen

Erw A 34 ehemals Dep 28 b