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NLA OS Dep 91 a

Beschreibung

Identifikation (kurz)

Titel

Stift Börstel - Urkunden

Laufzeit

1245-1779

Bestandsdaten

Kurzbeschreibung

463 Urkunden des Stifts Börstel

Geschichte des Bestandsbildners

Das Stift Börstel wurde 1244 von den Grafen von Oldenburg gegründet. Die erste urkundliche Erwähnung erfolgte 1246, als Bischof Engelbert I. von Osnabrück dem Kloster Grundbesitz übertrug. 1250 wurde das Kloster von seinem ersten Standort, dem Meierhof in Menslage in den Börsteler "Sundern" verlegt und von den Oldenburger Grafen mit freien Gütern und Zubehör in der Bauerschaft Berge ausgestattet. Das Kloster sollte dem Zisterzienserorden angehören, war dem Orden jedoch nicht inkorporiert, sondern unterstand der Diözesangewalt des Bischofs von Osnabrück.
Seit 1531 lässt sich die Einführung der lutherischen Reformation nachweisen. Infolge der Capitulatio perpetua Osnabrugensis von 1650 wurde das Stift als einziges Kloster im Osnabrücker Land der evangelischen Konfession zugezählt, dem aber zwei Plätze für katholische Stiftsdamen angegliedert wurden. Die Neuorganisation des "freiweltlich hochadeligen Damenstifts" erfolgte 1674, wobei die gemeinsame Haushaltsführung zugunsten der Einzelwirtschaft der Stiftsdamen aufgelöst wurde und der Nachweis des stiftsfähigen Adels als Voraussetzung für die Vergabe einer Stiftsstelle geführt werden musste. Erst im 20. Jahrhundert wurde dieser Adelsvorbehalt fallengelassen.
Nach der Säkularisierung des Hochstifts Osnabrück 1803 gelangte Stift Börstel zunächst unter hannoversche und ab 1807 unter französische Herrschaft. Mit Dekret vom 1. Dezember 1811 erfolgte die Auflösung des Stifts, die Restitution fand im Dezember 1813 statt. Bis 1870 unterstand es der hannoverschen Provinzial-Regierung bzw. Landdrostei in Osnabrück, danach der Regierung der Provinz Hannover des Königreichs Preußen bzw. des Kaiserreichs. Seit der Gründung der Bundesrepublik Deutschland 1949 steht das Stift Börstel unter dem Schutz der Oberaufsicht des Landes Niedersachsen, die durch die Leitung der Klosterkammer Hannover als Niedersächsisches Landeskommissariat wahrgenommen werden. (aus dem Vorwort von Dr. Renate Oldermann

Bestandsgeschichte

Der Archivbestand wurde im Jahr 1988 (Akz. 11/1988) im Staatsarchiv Osnabrück deponiert, 1994 zurückgenommen und 2011 erneut an das Archiv abgegeben.

Enthält

Urkunden und Urkundenabschriften

Literatur

Josef Dolle (Hg.), Niedersächsisches Klosterbuch, Bielefeld 2012, Teil 1, S. 91-97. - Renate Oldermann, Gotteslob und Tagewerk. Lebenswirklichkeit und Sozialstruktur geistlicher Frauen im Mittelalter und in der Frühen Neuzeit am Beispiel des Stifts Börstel, Osnabrück 2014.

Findmittel

Eine Edition liegt vor unter: Osnabrücker Urkundenbuch (OUB) Bd. 7: Urkundenbuch des Stifts Börstel. Bearb. von Roland Rölker und Werner Delbanco. Osnabrück 1996.

Siehe

Korrespondierende Archivalien

NLA OS: Rep 16 (Stift Börstel - Urkunden) und Dep 91 b (Depositum des Stifts Börstel - Akten)

Weitere Angaben (Bestand)

Umfang in lfd. M.

ca. 1,8

Bearbeiter

Frau Kehne, Herr Rölker, Herr Delbanco und Herr Gräf

Benutzung

Benutzungsbeschränkung: Für Benutzungen zum Zwecke der Erstellung von gewerblichen Publikationen (z.B. Buchprojekte, Pressearbeit) ist vorab schriflich unter Einreichung eines Konzeptes eine Genehmigung beim Stift Börstel einzuholen. 2016

Informationen / Notizen

Zusatzinformationen

Elektronische Erfassung vollständig.