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NLA OS Dep 2 b I

Beschreibung

Identifikation (kurz)

Titel

Osnabrücker Klassenlotterie

Laufzeit

1765-1844

Bestandsdaten

Kurzbeschreibung

Die Osnabrücker Klassenlotterie war eine von der Landschaft geschaffene und von der Regierung kontrollierte Unternehmung. Mit der Geschäftsführung waren Privatpersonen als Lotteriedirektoren beauftragt, darunter nacheinander mehrere Angehörige der Osnabrücker Familie Ehmbsen.

Geschichte des Bestandsbildners

Die Osnabrücker Lotterie war eine von der Landschaft unterhaltene Einrichtung, die am 1. Juli 1768 mit Genehmigung des Bischofs von den Stiftständen geschaffen wurde. Mit der Abwicklung der Lotterie wurden die Lotterie-Direktoren von Voigts und Rudolf Joachim Ehmbsen I betraut, wobei Ehmbsen auch die Funktion eines General-Kollekteurs übernahm, der die Lose an Kollekteure und Subkollekteure zur Veräußerung an Losinteressenten weitergab, aber auch selbst einzelne Lose verkaufen konnte. Die Kollekteure hafteten mit ihrem Besitz für die empfangenen Lose und rechneten mit den Lotterie-Direktoren ab. Diese unterstanden der Kontrolle eines Regierungsekretärs und mußten außerdem ihre Rechnungen den drei Ständen zur Prüfung vorlegen.

Bestandsgeschichte

Der vorliegende Bestand wurde bei der von Dr. R. Lembcke im Frühjahr 1960 vorgenommenen Ordnung und Verzeichnung der Archivalien der Familie Gosling aus dem Depositum ausgesondert. Es handelt sich um die von den Lotterie-Direktoren Rudolf Joachim Ehmbsen I (1735-1788), Johan Gabriel Ehmbsen (1762-1811), Rudolf Joachim Ehmbsen II (1762-1839) und Johann Gottlieb Ehmbsen (1773-1827) geführten Rechnungsbücher und Rechnungen der Osnabrücker Lotterie sowie um Schreiben von Lotterieteilnehmern und -kollekteuren an die Osnabrücker Lotteriedirektion. Vermutlich sind diese Unterlagen nach dem Tode Rudolf Joachim Ehmbsens II in den Besitz der Familie Gosling gelangt, die mit der Familie Ehmbsen durch die Ehe Bernhard Goslings (1772-1829) mit Anna Margareta Ehmbsen (1776-1850), einer Schwester Rudolf Joachin Ehmbsens II, verbunden war.
Die hier verzeichneten Lotteriesachen dokumentieren den von der Lotteriedirektion mit den Lotteriekollekteuren und -teilnehmern abgewickelten Lotterieverkehr. Sie informieren über die praktische Durchführung der Osnabrücker Landeslotterie, geben Aufschluß über die soziale Lage und lokale Herkunft der Lotterieteilnehmer und -kollekteure und erläutern die rechtlichen Grundlagen und die technische Abwicklung der Lotterien, da sie zahlreiche Pläne verschiedener Lotteriereihen enthalten, die in Osnabrück gespielt wurden.

Siehe

Korrespondierende Archivalien

NLA OS Dep 3 b I Nr. 289. - NLA OS Rep 100 Abschnitt 206 Nr. 1-10

Weitere Angaben (Bestand)

Umfang in lfd. M.

1.6 lfd. M. (41 Einheiten)