Amtsgericht Fürstenau
1784-2003
Die Beständegruppe Rep 950 enthält neben der Überlieferung der Amtsgerichte (seit 1852) auch die aller (nicht-städtischen) Vorbehörden, die vor der Trennung von Justiz und Verwaltung im selben Raum als Untergerichte zuständig waren. Zu eigenen Beständen formiert wurden aber die Protokolle der Unter- und Friedensgerichte (Rep 955), die Hypothekenbücher (Rep 956 II), die Notariatsprotokolle (Rep 958) und die Personenstandsunterlagen (Rep 491).
Das Amtsgericht Fürstenau geht zurück auf das fürstbischöflich osnabrückische Gogericht am selben Ort. 1933/34 verlor es acht Gemeinden an das Amtsgericht Bramsche; 1972 wurde es aufgehoben und sein Sprengel dem Amtsgericht Bersenbrück zugelegt.
Der Bezirk des Amtsgerichts Fürstenau umfaßt den Bereich des 1817 gegründeten und 1885 aufgehobenen Hannoverschen Amtes Fürstenau, das sich aus der Stadt Fürstenau und den Vogteien Schwagstorf, Berge und Merzen mit den Kirchspielen Fürstenau, Schwagstorf, Berge, Bippen, Merzen, Neuenkirchen im Hülsen, Üffeln und Voltlage zusammensetzte. Das bischöfliche Amt Fürstenau griff über diesen Bezirk hinaus (vgl. Düring).
Aus der Napoleonischen Zeit stammen Akten der Friedensgerichte Fürstenau, Berge und Üffeln. Dabei ist zu beachten, daß unter dem Königreich Westfalen 1808-11 das Friedensgericht des Cantons Üffeln auch das Kirchspiel Alfhausen umfaßte, das ab 1814 zum Amte Bersenbrück, seit 1853 zum Amtsgericht Quakenbrück gehörte. Für das Kirchspiel Menslage im Friedensgericht und Canton Berge gilt das Gleiche. Der Bezirk des Friedensgerichts Fürstenau im Canton Fürstenau deckte sich in der Zeit der Zugehörigkeit zum französischen Kaiserreich 1811-13 mit dem des späteren Amtsgerichts.
[Bei der Gliederung] wurde unterschieden zwischen den Akten der Vorbehörden aus der Zeit vor der Reform von 1852 (Amt Fürstenau, französische Friedensgerichte, altes Gogericht = Gruppe I) und denen des Amtsgerichts ab 1853, die den größten Teil des Bestandes umfassen ( Gruppe II). [...]
Osnabrück, im Januar 1962
gez. Christoph Wilczek
Das Amtsgericht Fürstenau ist mit Wirkung vom 1.1.1972 aufgehoben (Bek. d. Nds. MdJ. vom 27.7.1971) (3200 - II 1658). Der Bezirk ist dem Amtsgericht Bersenbrück zugelegt worden.
Die Gliederung wurde überarbeitet Rg 26.7.2006
Zahlreiche Protokollbände wurden 2010/11 in den Bestand Rep 955 eingeordnet.
1) A. Schröder, Ämtergliederung und Kreisbildung im Osnabrücker Nordland, Quakenbrück 1959
2) A. v. Düring, Ortschaftsverzeichnis des ehemaligen Hochstifts Osnabrück, in "Miteilungen des Vereins für Geschichte und Landeskunde von Osnabrück". Bd. 21, 1896 S. 40 ff.
8,8 lfd m (662 Einheiten)
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Abgeschlossen: Nein
teilweise verzeichnet
Amtsgericht Fürstenau
1852
1928
12
2050
2050-12
Amtsgericht Fürstenau
1929
1932
6
6850
6850-6
Amtsgericht Fürstenau
1933
1934
6
3850
3850-6
Amtsgericht Fürstenau
1934
1972
19
1150
1150-19
Link: https://www.arcinsys.niedersachsen.de/arcinsys/detailAction?detailid=b3358