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NLA OS Dep 34 b

Beschreibung

Identifikation (kurz)

Titel

Flecken Vörden

Laufzeit

1637-1974

Bestandsdaten

Kurzbeschreibung

Verwaltungsakten des Fleckens Vörden u.a. Ratsprotokollbücher, Fleckensrechnungen, Schatzregister

Bestandsgeschichte

In Anklang an das Osnabrücker Stadtrecht kannte die ältere Verfassung und Verwaltung des Fleckens Vörden zwei Bürgermeister, denen zwei Assessoren, vier Ratsmänner und vier Kurgenossen zur Seite standen. Letztere waren als Beisitzer bei dem fürstlichen Hals- und Brüchtengericht tätig und nahmen auch an den Ratsverhandlungen teil.

Bürgermeister, Rat und Gemeinde fanden sich jährlich am 2. Januar zu den Wahlen zusammen. Der alte Magistrat wählte aus seiner MItte und aus der Gemeinde je vier Männer, denen es oblag, die neuen Fleckensvertreter zu wählen. Der Rat hatte die Polizei- und in gewissen Fällen die richterliche Gewalt inne; vor allem aber führte er die Verwaltung des Fleckens. Die Gerichtsbarkeit umfasste die Markgerechtsame, die freiwillige und niedere Gerichtsbarkeit, das Brüchtengericht und die Wroge.

In hannoverscher Zeit glichen die Verhältnisse Vördens denen der amtssässigen Städte. Die Verfassung Vördens, das seit 1859 unter der Landgemeindeordnung stand, richtete sich nach der Satzung vom 24. August 1861. Hiernach bestand der Magistrat aus einem Bürgermeister und zwei Ratsherren; die Fleckensgemeinde wurde durch sechs Bürgervorsteher des Gemeindeaussschusses vertreten.

Vörden war dem gleichnamigen Amt unterstellt, dessen Sitz sich seit 1556 in Fürstenau und seit 1817 in Malgarten befand ("Amt Vörden zu Malgarten"). Im Zuge der preussischen Kreisordnung wurde das Amt Vörden am 1. April 1885 in den neugeschaffenen Kreis Bersenbrück, mit Gesetz vom 1. Juli 1972 dann in den Landkreis Osnabrück eingegliedert. Am 1. März 1974 trat das Gesetz zur Neugliederung der Gemeinden im Raum Vechta/Cloppenburg in Kraft, wonach die Eingliederung Vördens in die Gemeinde Neuenkirchen i.O. erfolgte.

Das Archiv des Fleckens Vörden wurde 1938 durch Depositalvertrag im Staatsarchiv Osnabrück hinterlegt und 1947 von Dr. Schröter verzeichnet. Die Zuordnung der 1974

übernommenen Akten (Akzession 65/74) erfolgte unter Erweiterung der vorhandenen Gliederung; eine Überprüfung der bereits gebildeten Aktentitel fand nicht statt.

Osnabrück, im Oktober 1975
Börner


Literaturhinweise:
H. Rothert: Stiftsburg und Flecken Vörden, in: Osnabrücker Mitteilungen 42 (1919);
E. von Meier: Hannoversche Verfassungs- und Verwaltungsgeschichte 1680-1866, Leipzig 1898/99;
A. Hake: Vörden - Geschichte des Stiftsburg, des Fleckens und der Bauerschaften, Bramsche 1925;
Niedersächsisches Gesetz- und Verordnungsblatt 1972 Nr. 24 S. 265ff und 1974 Nr. 6 S.

81.

Informationen / Notizen

Zusatzinformationen

Abgeschlossen: Nein

teilweise verzeichnet

Georeferenzierung

Bezeichnung

Vörden [Wohnplatz]

Zeit von

1

Zeit bis

1

Objekt_ID

15036

Ebenen_ID

1

Geo_ID

1-15036

Link

Vörden [Wohnplatz]