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Beschreibung

Identifikation (kurz)

Titel

Katasteramt Lingen

Laufzeit

1867-1964

Bestandsdaten

Kurzbeschreibung

Die Anfänge der preußischen Vermessungs- und Katasterverwaltung reichen bis in die Zeit um 1855 zurück. In der Provinz Hannover ist das Kataster in den Jahren 1868-75 entstanden. Mit der Entwicklung vom reinen Steuerkataster zum Liegenschaftskataster im Sinne der Grundbuchordnung und weiter 1880 zum Wertkataster als Grundlage für Steuerveranlagungen entwickelte sich eine dreistufige Katasterverwaltung: Finanzministerium, Regierungen mit dem Ressort für direkte Steuern, Domänen und Forsten und auf der unteren Ebene Katasterämter.

Die 1944 eingeleitete Verschmelzung der Landesvermessung mit der Katastervermessung ist nicht mehr voll durchgeführt, doch nach dem Zweiten Weltkrieg im Land Niedersachsen fortgesetzt worden. Seit 1962 fungierten unter der Aufsicht des Innenministeriums als höhere Vermessungs- und Katasterbehörden die Bezirksregierungen, das Landesverwaltungsamt und der Landesbetrieb "Landesvermessung und Geobasisinformation Niedersachsen" (1997). Untere Behörden waren die Katasterämter, deren Amtsbezirk meist einen Landkreis oder eine kreisfreie Stadt umfasste.

Das Katasteramt Lingen wurde 1973 in eine ständige Außenstelle des neu gebildeten Katasteramts Nordhorn umgewandelt (vgl. dort).

Bestandsgeschichte

Vorwort

Die Anfänge der preußischen Vermessung- und Katasterverwaltung reichen bis in die Zeit um 1855 zurück.
In der Provinz Hannover ist das Kataster in den Jahren 1868 bis 1875 entstanden. Mit der Entwicklung vom reinen
Steuerkataster zum Liegenschaftskataster im Sinne der Grundbuchordnung und weiter 1880 zum Wertkataster als
Grundlage für Steuerveranlagungen entwickelte sich eine dreistufige Katasterverwaltung: Finanzministerium,
Regierungen mit dem Ressort für direkte Steuern, Domänen und Forsten und auf der unteren Ebene Katasterämter. Die 1944 eingeleitete Verschmelzung der Landesvermessung mit der Katasterverwaltung ist nicht mehr voll durchgeführt worden. Doch hat man nach 1945 an diesem Grundsatz festgehalten.
Unter dem Niedersächsischen Innenministerium als oberster Vermessungs- und Katasterbehörde standen seit 1962 als höhere Vermessungs- und Katasterbehörden die Bezirksregierungen sowie das ehemalige Landesverwaltungsamt
bzw. seit dem 14. Januar 1997 der Landesbetrieb "Landesvermessung und Geobasisinformation Niedersachsen".
Untere Behörden sind die Katasterämter, deren Amtsbezirk meistens einen Landkreis oder eine kreisfreie Stadt umfasst.
Im ehemaligen Regierungsbezirk Osnabrück existierten ursprünglich Kastasterämter in Bentheim, Bersenbrück,
Lingen, Melle, Meppen, Neuenhaus, Osnabrück, Papenburg und Sögel. Heute gehören zur Vermessungs- und Katasterbehörde Emsland (Obergerichtstr. 18, 49716 Meppen) noch die Katasterämter Lingen (Behördenhaus, Mühlentorstr. 16, 49808 Lingen), Meppen und Papenburg. Daneben existiert noch eine Katasterbehörde Grafschaft Bentheim in Nordhorn sowie eine Vermessung- und Katasterbehörde Osnabrück.

Zu den Aufgaben der Katasterämter gehört die Führung des Liegenschaftskatasters, Durchführung von
Liegenschaftsvermessungen mit Grenzfeststellung und Abmarkung von Flurstücksgrenzen, Benutzung

des
Liegenschaftskatasters und der Nachweise der Landesvermessung, Beratung und Unterstützung von Nutzern der
digitalen Basisinformationen des Liegenschaftskatasters, öffentliche Beglaubigung von Anträgen auf Vereinigung oder Teilung von Grundstücken, Nachweis der Bodenschätzungsergebnisse und Hinweise auf
öffentlich-rechtliche Festlegungen, Führung des amtlichen Verzeichnissses der Grundstücke gemäß Grundbuchordnung, Grundlagenvermessungen, Herstellung und Fortführung der Deutschen Grundkarte 1:5000, Durchführung und Mitwirkung bei der Bodenordnung, Herstellung von Planunterlagen im Rahmen
der Bauleitplanung, Anfertigung von Lageplänen und Beglaubigung von vorgelegten Lageplänen für Bauvorhaben.

Der vorliegende, 21 lfdm umfassende Bestand wurde 1963 bis 1972 in das Staatsarchiv übernommen und im Jahre 2001 von Isa Blömker verzeichnet. Seine Laufzeit umfasst die Jahre 1867 bis 1959. Weitere Akten (87 Nummern)der
Katasterverwaltung kamen als Duplikate des Amtsgerichts Lingen (Akz. 47/90) ins Haus, die unter diesem Bestand bis zur Abgabe der Originale durch die Katasterverwaltung verbleiben, dann aber vernichtet werden können.

Inhalt: 57 Einschätzungskoupons, 71 Gebäudebücher, 85 Urflurbücher, 124 Liegenschaftsbücher, 64
Gebäudesteuerrollen, 7 Güterauszüge

Osnabrück, im März 2001
Dr. Bettina

Schmidt-Czaia

Informationen / Notizen

Zusatzinformationen

Abgeschlossen: Nein

teilweise verzeichnet