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NLA OS Rep 560 XV

Beschreibung

Identifikation (kurz)

Titel

Obere Domänenverwaltung betr. Osnabrück - Arenberg-Meppen

Laufzeit

1849 - 1870

Bestandsdaten

Kurzbeschreibung

Überlieferung der hannoverschen Domänenverwaltung des 19. Jh. mit zahlreichen Vorakten über den vormaligen Domanialbesitz und die säkularisierten domkapitularischen und Klostergüter.

Geschichte des Bestandsbildners

Seit Ernst August I. (1662-1698) war im Fürstbistum Osnabrück der Geheime Rat zugleich Kammerbehörde und verwaltete als solche das Landesherrliche Tafelgut. Die während der Alternation von einzelnen welfischen Fürstbischöfen erworbenen und dem Kurhaus vererbten Allodialgüter unterstanden dem Oberaufseheramt. Nachdem Domänen, Allodial- und Klostergut während der französischen Zeit durch Verkäufe und Schenkungen erheblich zersplittert worden waren, wurde es 1813 eine der Aufgaben der Provisorischen Regierungskommission für das Fürstentum Osnabrück, auch hier die alten Rechtsverhältnisse wiederherzustellen. Ab 1816 übernahm zunächst die neue Provinzialregierung die in ihrem Geschäftsbereich anfallenden Kameralangelegenheiten. Die nicht zu den Domänen geschlagenen geistlichen Güter und Fonds gingen über provisorische Zwischenbehörden 1824 an die Klosterkammer oder an die Landdrostei. Die Allodialgüter des Hauses Braunschweig-Lüneburg, die alten Osnabrücker Domänen und der zu ihnen geschlagene säkularisierte geistliche Besitz gingen 1818 an die hannoversche Kammer, aus der im Zuge der Verwaltungsneuordnung 1823 die Domänenkammer wurde.

Unter der Domänenkammer stand neben der speziellen Güterverwaltung, die weiterhin von den Ämtern durch Amtsrentmeister ausgeübt wurde, auch die domaniale Forstverwaltung, die Jagd und die staatliche Bauverwaltung. Vom 01. Juli 1858 an wurde die Domänenkammer aufgehoben. Vorher war ein Komplex von Domänengütern ausgeschieden und dem Ministerium des Kgl. Hauses zur Verwaltung für Rechnung der Kronkasse überwiesen worden. Für die nicht ausgeschiedenen Domänen und Forsten wurde eine besondere Abteilung des Finanzministeriums eingerichtet, die als zweite Abteilung der Finanzdirektion Hannover bis 1885 bestand. Im Jahre 1885 ging die oberste und die provinziale Verwaltung der Domänen auf das Ministerium für Landwirtschaft, Domänen und Forsten und an die Bezirksregierungen über.

Bestandsgeschichte

Der Bestand enthält die den Landdrosteibezirk Osnabrück betreffenden Registraturteile der hannoverschen Kammer und ihrer Nachfolgebehörden: der Domänenkammer, des Finanzministeriums und der Finanzdirektion in Hannover. Die Übernahme in das Staatsarchiv Osnabrück erfolgte zwischen 1872 und 1898 in mehreren Abgaben der Finanzdirektion Hannover und der Regierung in Osnabrück.

Enthält

Der Teilbestand enthält nur Akten über Bau und Unterhaltung von Amts- und Amtsgerichtsgebäuden sowie Dienstwohnungen.

Literatur

- Meier, Ernst von: Hannoversche Verfassungs- und Verwaltungsgeschichte 1680-1866, Leibzig 1898-1899. - Rönne, Ludwig von: Das Domainen-, Forst- und Jagdwesen des Preußischen Staates, Berlin 1854.

Siehe

Korrespondierende Archivalien

- NLA OS: Rep 561 (Obere Domänenverwaltung betr. Osnabrück - Ablösungen)
- NLA Hannover: Registraturen der Kammer beziehungsweise Domänenkammer in den Beständen Hann. 76a-c und Hann. 88.

Weitere Angaben (Bestand)

Umfang in lfd. M.

32 Akten