Amt Grönenberg bis 1808
1593-1872
Den Ämtern oblagen die Wahrnehmung hoheitlicher und polizeilicher Aufgaben, die Verwaltung der Domanialgüter und die Erhebung landesherrlicher Einkünfte. Daneben hielt es die Brüchtengerichte für niedere Polizeivergehen und das Höltingsgericht für Markenvergehen ab. Die Amtsführung lag beim Drosten, die Durchführung der Geschäfte besorgte der Rentmeister. Ihnen untergeordnet waren die Vögte, die zugleich Exekutivorgane der Gerichte waren.
Das Amt Grönenberg hatte etwa den Umfang des heutigen (ab 1972) Stadtgebiets Melle und umfasste 6 Vogteien mit 8 Kirchspielen:
- Vogtei Melle: Kirchspiel Melle
- Vogtei Buer: Kichspiel Buer
- Vogtei Riemsloh: Kirchspiele Riemsloh und Hoyel
- Vogtei Neuenkirchen bei Melle: Kirchspiel Neuenkirchen
- Vogtei Wellinholzhausen: Kirchspiele Wellingholzhausen, Gesmold
- Vogtei Oldendorf: Kirchspiel Oldendorf
Die Registratur wurde vom hannoverschen Nachfolgeamt Grönenberg-Melle zum größten Teil schon 1814 geschlossen. Die Abgrenzung gegen den jüngeren Bestand Rep 350 Grö ist unscharf.
- Düring, A. v.: Ortschafts-Verzeichnis des ehemaligen Hochstifts Osnabrück, in: OM 21 (1896), S. 40-97. - Prinz, Joseph: Das Territorium des Bistums Osnabrück, Göttingen 1934, insbes. S. 128-136. - Bär, Max: Abriß einer Verwaltungsgeschichte des Regierungsbezirks Osnabrück, Hannover/Leipzig 1901, S. 23-25.
Angaben über Amtsleute und Richter im Amtsbezirk Grönenberg finden sich bei: Max Petiscus: Die Drosten, Rentmeister, Gografen und Vögte im Hochstift Osnabrück 1500-1800, Manuskript, S. 128-164 (Erw A 14 Nr. 35)
NLA OS: Rep 350 Grö (Amt Grönenberg bis 1885). - Dep 45 (Gut Ostenwalde). - Rep 355 (Rechnungsbücher und Register ab 1499). - Rep 560 (Obere Domänenverwaltung in Hannover) zum Domanialgut Sondermühlen.
12 lfd. M. (1594 Akten)
Amt Grönenberg
1814
1852
133
6020
6020-133
Amt Grönenberg
1852
1859
101
6120
6120-101
Amt Melle
1859
1885
57
6320
6320-57
Amt Melle
1852
1859
100
6120
6120-100
Link: http://www.arcinsys.niedersachsen.de/arcinsys/detailAction?detailid=b3031