Nachlass Wilhelm Wisser
1855-1935
Der Gymnasiallehrer Wilhelm Wisser (1843-1935) sammelte in Ostholstein und Oldenburgischen niederdeutsche Märchen. Die Rohfassung seiner Sammlung und die Korrespondenzen dazu bildet den Hauptteil des für die niederdeutsche Märchenforschung wichtigen Bestandes.
Erw 81 Prof. Dr. Wilhelm Wisser (1843-1935)
Zeit: ca. 1855-1935
Der aus Ostholstein stammende Heinrich Wilhelm Wisser besuchte das Eutiner Gymnasium und wurde nach einem Studium der alten Sprachen und Germanistik Gymnasiallehrer in Eutin, Jever und schließlich in Oldenburg. Von Bedeutung wurde er aber durch seine Sammlung plattdeutscher Märchen, die er in Sammelbänden und Zeitungen veröffentlichte und auf zahlreichen Vortragsveranstaltungen für den Erhalt der niederdeutschen Sprache warb. Die Urschrift einer vom Reichsinnenministerium in Auftrag gegebenen Gesamtausgabe liegt in der Universitätsbibliothek Kiel.
Der Nachlass des in Oldenburg gestorbenen Germanisten enthält Korrespondenzen und Materialien (Urschriften, Bearbeitungen) über plattdeutsche Märchen. Erhalten sind auch Fotografien der Märchenerzähler aus Ostholstein.
Korrespondenzen 1877-1935 (75); Veröffentlichungen von und über Wisser 1889-1935 (19); Urschriften und Bearbeitungen der Märchen 1896-1935 (101); Spezialliteratur Wissers zur Märchenforschung 1870-1934 (32); Persönliche und sonstige Unterlagen Wilhelm Wissers 1855-1935 (9).
Johannes Gosselck, Wilhelm Wisser, in: Mecklenburgische Monatshefte 11 (1935), S. 647-648; Otto Suhling, Wilhelm Wisser als Sammler und Erzähler holsteinischer Volksüberlieferungen, Diss. Marburg 1956; Hanna Thimig-Wisser, Aus Wilhelm Wissers Oldenburger Zeit, in: Oldenburgischer Hauskalender 1960, S. 47-49; Gustav Peters, Wilhelm Wisser, in: Schleswig-Holsteinisches Biographisches Lexikon Bd. 1, Neumünster 1970, S. 279-280; Marietta Banaschewski, Wilhelm Wisser. Versuch einer Biographie, Kiel 1975; Hannelore Jesche, Die Sammlung Wilhelm Wissers, ihre Stellung in der Volksüberlieferung und in der Märchenforschung, in: Jahrbuch für Heimatkunde Eutin 23 (1989), S. 137-143; Biographisches Handbuch zur Geschichte des Landes Oldenburg, hg. von Hans Friedl (u.a.), Oldenburg 1992, S. 807 f. mit einem Nachweis seiner Veröffentlichungen (unvollständig, siehe GBV).
Archivdatenbank/Internet
1,3; 236 Verzeichnungseinheiten
Lagerungsbestand: Best. 271-20
Abgeschlossen: Nein
Landesteil/ Verwaltungsbezirk Oldenburg
1937
1974
217280
10
10-217280
Landesteil/ Verwaltungsbezirk Oldenburg
Herzogtum/Landesteil Oldenburg
1864
1937
1
210
210-1
Link: http://www.arcinsys.niedersachsen.de/arcinsys/detailAction?detailid=b2957