Evangelisch-Lutherische Pfarrämter in Oldenburg
1450-1957
Überlieferung eines Drittels der evangelischen Kirchengemeinden, die laut Kirchenordnung (1573) die unterste Einheit innerhalb der oldenburgischen Landeskirche bilden.
Dep 61 Evangelische Pfarrämter der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Oldenburg
Zeit: 1392-1957
Nach der Kirchenordnung von 1573 bildeten die evangelischen Kirchengemeinden bzw. Kirchspiele die unterste Einheit innerhalb der hierarchisch aufgebauten Landeskirche des Herzogtums Oldenburg. Als Träger der örtlichen Gemeindeverwaltung wurden sie zunächst von obrigkeitlich eingesetzten Juraten (d.h. Geschworenen) verwaltet. Durch die vorübergehende Trennung von Staat und Kirche im Kirchenverfassungsgesetz von 1849 trat jedoch der Aspekt der Selbstverwaltung durch die Wahl des Kirchenrates und der Synodalen von Seiten der Kirchengemeinden selbst stärker in den Vordergrund. Nach 1918 wurde bei nun vollständiger Trennung der Kirche vom Staat das Selbstverwaltungsrecht der Kirchengemeinde festgeschrieben. So wählten sie ihren Pfarrer mit Zweidrittelmehrheit bei begrenzter Mitwirkung von Landessynode und Oberkirchenrat selbst.
Die Aufgaben der Kirchengemeinden bestanden neben der Verwaltung des Kirchenvermögens und der Unterhaltung der geistlichen Gebäude vor allem in der kirchlichen Seelsorge, der Armenpflege und dem Schulwesen. So nahm beispielsweise der Pfarrer noch bis ins 20. Jh. hinein die Aufgaben eines Schulinspektors wahr.
Der vorliegende Bestand umfasst lediglich 31 der insgesamt 98 im Sprengel des Staatsarchivs Oldenburg existierenden Kirchengemeinden. Der Schwerpunkt der Überlieferung liegt bei den Kirchengemeinden Altenhuntorf, Großenmeer, Jever, Wardenburg und Westerstede.
Urkunden: 1332-1659 (27); Akten: Abbehausen 1645-1693 (1); Accum 1667-1858 (13); Apen 1724-1854 (3); Altenhuntorf 1608-1936 (335); Bardenfleth 1606-1815 (25); Bardewisch 1773-1898 (82); Blexen 1556-1834 (8); Bockhorn 1624-1835 (14); Eckwarden 1529-1683 (1); Edewecht 1611-1952 (22); Esenshamm 1601-1860 (2); Großenmeer 1602-1957 (195); Hohenkirchen 1619-1847 (2); Holle 1392-1866 (25); Jade 1621-1860 (4); Jever 1591-1878 (188); Midogge 1700-1921 (2); Minsen 1752 (1); Moordorf 1863-1864 (1); Neuende 1751 (2); Neuenhuntorf 1760-1786 (4); Neuenbrok 1619-1867 (17); Oldenburg 1642-1894 (32); Osternburg 1764-1794 (1); Seefeld 1675-1844 (1); Sillenstede 1707-1919 (7); Wangerooge 1708-1744 (1); Warfleth 1727-1830 (10); Westerstede 1688-1938 (141); Wardenburg 1799-1987 (299); Zwischenahn 1450-1892 (7).
W. Hayen, Oldenburgisches Kirchenrecht, Oldenburg 1888; Rolf Schäfer (Hg. u.a.), Oldenburgische
Kirchengeschichte, 2. Auflage Oldenburg 2005.
Erschließung: Archivdatenbank
Best. 73 (Konsistorium Oldenburg); Dep 60 OKR (Evangelisch-Lutherische Kirche in Oldenburg Oldenburg). Im Archiv des Oberkirchenrates in Oldenburg sind weitere Kirchengemeinden überliefert.
28,1; 1470 Verzeichnungseinheiten (darunter 25 Urkunden)
Lagerungsbestand: auch Best. 251 Urk. (nur die Urkunden), Best. 251 Oldenburg (nur die Oldenburger Kirchenbücher)
Abgeschlossen: Nein
teilweise verzeichnet
Wangerooge [Wohnplatz]
1
1
13021
1
1-13021
Landesteil/ Verwaltungsbezirk Oldenburg
1937
1974
217280
10
10-217280
Landesteil/ Verwaltungsbezirk Oldenburg
Herzogtum Oldenburg
1853
1864
1
2910
2910-1
Herzogtum Oldenburg
1814
1853
1
2810
2810-1
Link: http://www.arcinsys.niedersachsen.de/arcinsys/detailAction?detailid=b2887